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Kein Anschluss unter dieser Nummer

Auf der Suche nach Kündigungsgründen hat schon manche Verlagsspitze ungewohnte Kreativität entwickelt. Bei Bauers Neuer Revue wurde im Dezember vergangenen Jahres der ungewöhnliche Vorwurf der "Betriebsspionage" gegen zwei Redakteure erhoben. Als "Beweis" wurden rechtswidrig ausgewertete Telefonverbindungen ins Feld geführt.
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Interessenvertreter über Ländergrenzen hinaus

Die Gründung von Eurobetriebsräten (EBR) steht vielerorts auf der Tagesordnung. Kein leichtes Unterfangen, nicht zuletzt wegen der Sprachbarrieren. Deshalb gab es Ende Oktober 2004 in Kassel ein Seminar zu diesem Thema. Vermittelt wurde Spezialwissen über die für europäische Betriebsräte geltenden Gesetze. EBR-Vereinbarungen wurden vorgestellt. EBR-Kollegen, unter anderem von Gruner + Jahr und Burda berichteten von ihren Erfahrungen.
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Aktuelle Urteile zum Urheberrecht

Erstmals hat ein deutsches Gericht bei einer Urheberrechtsverletzung einen Internetprovider zur Auskunft über die Identität eines Kunden verurteilt und dies aus dem Urheberrechtsgesetz (UrhG) hergeleitet. Solche Datenwurden bisher nur für eine strafrechtliche Verfolgung durch die Strafbehörden zur Verfügung gestellt.
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Statt Amtsgeheimnis mehr Transparenz

BERLIN. Der Entwurf eines Informationsfreiheitsgesetzes (IFG) wurde am 17. Dezember in erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten. "Mit dem Informationsfreiheitsgesetz wird die Möglichkeit für einen Kulturwandel in der Verwaltung eröffnet. Endlich soll das obrigkeitsstaatliche Erbe des Amtsgeheimnisses überwunden und der Grundsatz der Transparenz zum Prinzip erhoben werden.
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Enteignung verhindern

Freie Journalistinnen und Fotografen sowie andere Kreative konnten Mitte 2002 jubeln: Trotz einer millionenschweren Gegenkampagne der Medienkonzerne beschloss der Bundestag eine Urheberrechtsreform, die ihnen einen gesetzlichen Anspruch auf "angemessene Vergütungen" zusichert. Was ist daraus geworden? Und worum geht es bei der Auseinandersetzung um die neue Novelle des Urheberrechts? Für «M» sprach Rüdiger Lühr mit dem ver.di-Urheberrechtler Wolfgang Schimmel.
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Kaputt sparen

Im Frankfurter Gewerkschaftshaus diskutierten 100 Journalisten den Zusammenhang zwischen miesen Arbeitsbedingungen und schlechtem Journalismus. "Wird die Qualität kaputt gespart?", so das Thema des Landesmedientags der dju Hessen und Rheinland-Pfalz / Saar 2004.
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Ratzfatz erziehen – die Kamera hält drauf

Erziehung ist manchmal mühsam, erfordert einen langen Atem, stellt komplexe Anforderungen an die Eltern. Ein schnelles Rezept gegen Nachwuchssorgen ist da verständlicherweise gefragt. Aber was haben Journalisten damit zu tun? Offenbar eine Menge: Denn mit den Erziehungsproblemen lässt sich Quote machen, wie die RTL- Reihe "Super Nanny" zeigt.
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Mehr als graue Theorie

An Universitäten, so eine weit verbreitete Meinung, lassen sich keine Journalisten ausbilden. Vom Elfenbeinturm aus könne man keine Praxis vermitteln, schon gar nicht angesichts der chronischen Unterfinanzierung der Hochschulen. Anhänger dieser Theorie straft jetzt Juniorprofessor Dr. Bernhard Pörksen Lügen.
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Arbeit ohne Maß und Ende

Arbeit ohne Maß und Ende nimmt das Leben vieler Redakteurinnen und Redakteure in einer Intensität in den Griff, wie dies früher nicht annähernd der Fall war. Diese subjektiv geprägte Erkenntnis wird jetzt auch durch eine wissenschaftliche Studie bestätigt.
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Die Abrechnung

Dies ist "das erste echte Enthüllungsbuch über deutsche Redaktionsstuben seit Wallraffs legendärer Bücher über die Bild-Zeitung", steht im Klappentext. Was ist von einem Buch zu halten, das so für sich wirbt? Mich stört der falsche Dativ. Müsste es nicht "seit Wallraffs legendären Büchern" heißen? Was soll's, schon lese ich weiter im Klappentext: ... selbst gemachte Erfahrungen bei der großen deutschen Tageszeitung ... fast unglaubliche Begebenheiten aus der TV-Welt ... Manipulation des Bürgers durch die Medien - das sind Satzfetzen, an denen ich hängen bleibe. Traut sich da wirklich wieder mal einer, über Internas des Boulevardjournalismus zu schreiben?
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Journalismus auf dem gesponserten Lotterbett?

Embedded Forever? Verkommt der Journalismus im bequemen Bett von PR und Marketing? Der Titel des 18. Journalistentages der dju in ver.di war der im Irak-Krieg zum Begriff gewordenen "eingebetteten" Berichterstattung entlehnt, die Krieg als blutiges Ereignis vergessen machen soll. Der spannende 27. November zeigte, dass die Diskussion zu Abgrenzungen zwischen Journalismus, PR und Werbung erst beginnt.
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Viel zu spießig?

Fernsehen für die "Kids?" Ist doch einfach: Ganz egal, was man zeigt, Hauptsache, der Mann (oder die Frau) an der Kamera schwankt wie ein Seebär bei heftiger Dünung. Bei zufällig zuschauenden Älteren führt derlei zwar leicht zu Symptomen von Seekrankheit, doch die Aufmerksamkeit der Jugendlichen lässt sich nun mal nicht anders wecken. Tja, falsch gedacht.
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53 Journalisten starben 2004

BERLIN / PARIS. Im vergangenen Jahr sind mindestens 53 Journalistinnen und Journalisten während ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Dies sind die höchsten Zahlen seit 1995; damals starben 64 Journalisten, 22 allein im algerischen Bürgerkrieg. Weiterhin hat Reporter ohne Grenzen (ROG) 15 getötete Medienmitarbeiter (Fahrer, Dolmetscher oder Stringer) 2004 gezählt. Mindestens 622 zensierte oder verbotene Medien hat ROG registriert. 907 Journalisten wurden vorübergehend festgenommen, mindestens 1.146 wurden bedroht oder angegriffen.
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Zweifelhafte Botschafter

Die Bevölkerung steht im Visier der Strategen der Initiative mit dem verlockenden Titel Neue Soziale Marktwirtschaft, die angetreten ist, das Land zu verändern. Eine "Massage des öffentlichen Bewusstseins" ist vonnöten, um die Massen auf neoliberalem Kurs zu halten. Sozialabbau unter Ausschaltung des Störenfrieds Gewerkschaft im Gegenzug zu einer erstarkenden Wirtschaft und ihrer Unternehmerverbände verbirgt sich hinter dem Mäntelchen, das Wohlwollen für alle suggeriert. Medien, Politiker und Wissenschaftler werden zu Werkzeugen einer geschickten PR für das Kapital.
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Raus aus dem Jammertal!

Über zwei Jahrzehnte hinweg ist es wirtschaftsliberalen Kräften gelungen, das gesellschaftliche Klima entscheidend zu beeinflussen: Die sozialen Folgen der Globalisierung gelten weithin als alternativlos, die Politik als hilflos - und die Verbände und Organisationen, die Alternativen entwickeln und einklagen, als verknöcherte Gralshüter des ewig Gestrigen.
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Leserbrief: Frauen zwischen „gläsernen Decken“

Zum Leserbrief von Leif Allendorf "Gleichberechtigung bewundert" in «M» 11 / 2004 Nach ausgiebigem Herumkauen auf dem Leserbrief des Berliner Kollegen Leif Allendorf zum Artikel der Kollegin Düperthal (M 10 / 2004 "Journalistinnen raus gekickt") ist mir doch noch eingefallen, warum M der dumpfen Kollegenschelte - "dumm ... unüberlegt ... bräsige Artikel absondern" etc. - vermutlich nach langwierigen redaktionsinternen Kontroversen - ein Forum gewährt hat: Am Ende fordert Allendorf in seinem Leserbrief eben das, was er in seiner Kritik an Düperthals Bericht vermissen lässt, nämlich "Respekt und Solidarität gegenüber Kollegen gleich welchen Geschlechts". Tja, Kollege…
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