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Beruf Visual Researcher: Stephen Maier

Als Visual Researcher gehört Stephen Maier zu einer Handvoll Spezialist*innen bundesweit, die für Film- und Fernsehproduktionen alle Arten von Fremdmaterialien besorgen. „Viele Produktionen machen immer noch den Fehler, Clips einfach aus YouTube zu ziehen und erst im Nachhinein darüber nachzudenken, wer denn eigentlich die Rechte daran hält“, beschreibt Maier die Problemlage. Sein Job als Visual Researcher ist es, sich – möglichst früh – darum zu kümmern, welche Materialien zu welchem Preis zu haben sind, deren Rechte zu klären und sie für die Produktion zu besorgen. Kommt die Rechtefrage erst am Ende des Produktionsprozesses auf den Tisch, gibt es unter Umständen…
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Die Chancen im Blick

Die „Zukunft der Medien“ stand im Fokus der Bundeskonferenzen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) und der Fachgruppe Medien in ver.di vom 8. bis zum 10. Februar in Berlin. Für die großen Herausforderungen, vor denen die Medienbranche steht, wurden klare Aufgaben der Gewerkschaft formuliert, aber auch mehr Tatkraft von der Politik eingefordert, etwa wenn es um die Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geht oder die Beschneidung von Pressevielfalt durch die Verleger.
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Gut aufgestellt für neue Aufgaben

Die Bundesfachgruppen (FG) Verlage, Druck und Papier; Industrie/Industrieelle Dienstleistungen; Musik; Darstellende Kunst und Bildende Kunst des ver.di Bundesfachbereiches Medien, Kunst und Industrie haben ebenso wie die dju und die FG Medien ihre Vorstände und die Delegierten für die weiteren Konferenzen ­ge­wählt sowie ihre künftigen Aufgaben ab­gesteckt. Sein 50jähriges Bestehen feierte der Verband Deutscher Schriftsteller (VS) vom ­14. bis zum 17. Februar in Aschaffenburg mit Festakt und Rückblick, mit Lesungen und Dele­giertenkonferenz, aber auch mit der zukunftsweisenden Debatte: „Literatur unter Strom“.
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Europäische Weichenstellungen

Europäische Medienpolitik – das klingt zunächst paradox. Denn in der EU gilt der Grundsatz: Kultur- und Medienangelegenheiten sind Sache der Mitgliedstaaten. Aber aufgrund des Doppelcharakters von Medien als Kultur- und Wirtschaftsgüter sind diese auch Teil der digitalen Wirtschaft. Eine Wirtschaft, die sich vor allem global entwickelt. Vor diesem Hintergrund hat die EU-Gesetzgebung punktuell durchaus direkten Einfluss auf die Medien.
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Buchtipp: Plattform Europa

Europäische Politik werde „vor allem dann für die Medien attraktiv, wenn sie als Krise erzählt werden kann“. Es existiere ein „Teufelskreis aus Krise, News und Nationalismus“. So die stringente Europa-Analyse von Politikberater Johannes Hillje. Pünktlich zu den Europawahlen legt er seinen Vorschlag für eine Plattform Europa vor: Das Modell eines digitalen, öffentlich finanzierten sozialen Netzwerks.
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Je prekärer der Job desto mehr Frauen

„Je prekärer der Job, desto weiblicher der Nachwuchs“, sagte Vanessa Vu von Zeit Online auf dem ver.di-Journalistentag in diesem Jahr. Das bestätigen Wissenschaft und Medieninitiativen: Im Zuge der Journalismuskrise mit verschlechterten Arbeitsbedingungen ist der Anteil insbesondere jüngerer Frauen am Redaktionspersonal gestiegen. Doch in den Chefsesseln sitzen vor allem Männer.
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Schon entdeckt? Nordstadtblogger

Die Dortmunder Nordstadt hat mehr zu bieten, als Schauplatz düsterer Fernsehkrimis zu sein. Das meinen auch die Nordstadtblogger, die ihren Stadtteil beschreiben, aber nicht abgeschrieben haben. Vor sechs Jahren stellte der ehemalige Redakteur und Redaktionsleiter der Westfälischen Rundschau Alexander Völkel die journalistische Internetplattform online.
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Themis angenommen

Vor fünf Monaten hat in Berlin die erste unabhängige Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Film-, Fernseh- und Theaterbranche ihre Arbeit aufgenommen. Getragen wird Themis, die den Namen der griechischen Göttin für Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt trägt, von einem breiten Branchenbündnis aus 17 Einrichtungen der Kultur- und Medienbranche. Eine erste Bestandsaufnahme zeigt: Das Angebot wird angenommen. Themis will künftig aber auch mehr Präventionsarbeit leisten.
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Online-Schule für Journalisten gestartet

Anwohner protestieren gegen en kommenden Baulärm und den Abriss eines schönen Altbaus; gleichzeitig würde der Neubau mehr Wohnraum schaffen für viele Leute, die in die Gegend ziehen wollen. Stellen Sie sich vor, Sie sollen für eine Lokalzeitung eine Reportage über diesen Konflikt schreiben. Wie könnte ein guter Texteinstieg aussehen?“ Vor diese Aufgabe stellt mich der Workshop „Wie man schlechte Texte rettet“ der Ende Januar gestarteten „Reporterfabrik“ des Recherchebüros Correct!v in Berlin. Die Web-Akademie für Journalismus „richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, besonders an Schüler, Blogger, Autoren und an Journalisten“, so…
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Das iPhone allein tut es nicht

Zuerst kamen mal die Laptops. Das Prinzip „online first“ soll in den Redaktionen der Mediengruppe Madsack auch durchgesetzt werden, indem alle Redakteur*innen, die Außentermine wahrnehmen und Geschichten recherchieren, mit Hard- und Software zum mobilen Arbeiten ausgerüstet werden. Seit dem vergangenen Frühjahr sind diese Veränderungen bei der Märkischen Allgemeine Zeitung (MAZ) in Potsdam und dem Umland im Gange. Ziel: Die Reporter*innen sollen Artikel, Fotos und Videos für Online und Print auch von unterwegs zuarbeiten und selbst veröffentlichen. Neben Arbeitszeitregelungen, Klärung von Rechts- und Versicherungsfragen sowie geeignetem Gesundheitsschutz waren es vor allem…
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Fordern und fördern

Eine gute Ausbildung und das ständige Dazulernen im Umgang mit neuen digitalen Formaten und modernsten Techniken ist auch in Medienbetrieben ein dringliches Erfordernis. Dieser These wird öffentlich gern zugestimmt. Aber wie sieht die Realität aus in einer Branche, in der es nicht mehr uneingeschränkt hip ist, „irgendwas mit Medien zu machen“?
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Für eine wachsende Leidenschaft

Ich glaube, es gab noch nie eine Zeit, in der angesichts von Fake News und Schlechtmacherei Journalismus so wichtig war.“ Leidenschaftlich warb Journalismusprofessor Thomas Hestermann, für diesen Beruf „voller Faszination, voller Herausforderungen, auch voller Risiken“. Er war einer von vier Ausbilder*innen, die während des jüngsten ver.di-Journalistentags über Qualifizierung und Berufschancen des Nachwuchses diskutierten.
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Alles grün macht der Aufnahmeleiter

Die Hotels für die Crew buchen, Fahrten disponieren, Drehgenehmigungen einholen, am Set darauf achten, dass die Zeiten eingehalten werden und das Team zusammenbleibt, kurzum alles koordinieren: Darum kümmert sich bei Film- und Fernsehproduktionen die Aufnahmeleitung. Amadeus Fischer hat im vergangenen September ein Aufnahmeleiter-Volontariat beim SWR abgeschlossen und sich außerdem noch währenddessen zum Green Consultant, also Grünen Berater, weiterbilden lassen. Deshalb sorgt er nun zusätzlich dafür, dass der ökologische Fußabdruck der Produktionen möglichst klein bleibt. So aktuell etwa beim Ludwigshafener Tatort, dessen Vorbereitungen er noch bis Ende April als Green…
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Verantwortung übernehmen

„Jeder ist seines Glückes Schmied“ – ein Ausspruch der alten Römer. Das gilt bis heute, meint auch Ausbildungsredakteur Jan Henning Rogge vom Mindener Tageblatt. Er fordert seinen Volontären alles ab, aber er fördert sie auch, sorgt für gute Bedingungen beim Schmieden von Ideen und deren Umsetzung in crossmedialen journalistischen Content für die Lokalzeitung (S. 6 / 7).
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Nah am Geschehen

Er mag seinen Job sehr. Das merkt man am Enthusiasmus, mit dem Caspar Sachsse über ihn spricht: „Es gibt immer Abwechslung, ich reise viel, halte mich dabei selten länger an einem Fleck auf und ich sehe unübliche Orte. Ich war schon mal in einer Ketchup-Fabrik, wer kann das schon von sich sagen?“ Das merkt man aber auch am Eifer, mit dem er über das Drumherum spricht: „Ich erwarte mehr Verständnis von Politik und Behörden, dass unser Status endlich als solcher akzeptiert wird und die Rahmenbedingungen sich ändern!“
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Spiel mit den Worten

„Voller Aufregung ob des nahenden Abenteuers erreichte ich den Hafen. Der Kapitän war noch nicht eingetroffen, also genoss ich die kühle Luft an Deck.“ So beginnt die Reise eines Entdeckers im Computerspiel „The Curious Expedition“, in dem man als illustre Figur der Geschichte fremde Regionen entdeckt und allerlei Abenteuer erlebt. Das Spiel des Entwicklers Maschinen-Mensch erschien vor zwei Jahren zuerst in englischer Sprache. Dafür gesorgt, dass auch deutschsprachige Spielende in Entdeckerlaune kommen, hat Iris Schäfer.
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