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Für mehr Kritikfähigkeit

Ein Büro im Neubau der Frankenpost an der Poststraße in Hof, zwei Schreibtische, drei Telefone. Zwei davon stehen auf dem Tisch von Kerstin Dolde, denn sie ist nicht nur Lokalredakteurin, sondern vor allem „Leseranwältin“ ihrer Zeitung. Bei ihr laufen seit zwei Jahren die verschiedenen Stränge der Leser-Blatt-Bindung zusammen: Sie beantwortet Fragen und Kritik zur Zeitung, aber auch zu anderen Themen. Sie organisiert Diskussionsrunden mit Lesern in den verschiedenen Gemeinden des Verbreitungsgebiets. Sie kümmert sich um die Leserbriefe, moderiert den zwölfköpfigen Leserbeirat der Frankenpost und ist die Verbindung der Redaktion zur Rechtsabteilung des Verlags.
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Ombudsleute – ein Qualitätsfaktor

Viele, selbst Medienregulierer, wissen nicht, dass es sie inzwischen auch in Deutschland gibt: Ombudsleute. Als ein Instrument der Selbstkontrolle können sie zwar einen wirtschaftlich tragfähigen Qualitätsjournalismus befördern, doch die Branche ist hierzulande – anders als in europäischen Nachbarländern – skeptisch. Warum?
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Springer plus digital

Beim Axel Springer Verlag läuft der digitale Umbau auf Hochtouren. Redaktionen werden zusammengelegt, Paid-Content-Modelle eingeführt, der Bau eines Medien Campus in Berlin anvisiert. Neue „Gründerzeit“ oder neue Rationalisierungswelle?
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Honorarnachzahlung: Langer Atem zahlt sich aus

Mit einem Vergleich endete jetzt vor dem Bundesarbeitsgericht ein dreijähriger Rechtsstreit zwischen der Bremer Journalistin B. (52) und der zum Ippen-Konzern gehörenden Kreiszeitung mit Sitz in Syke bei Bremen.
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Verhaftungswelle im Iran

Am 14. Juni wird im Iran ein neuer Präsident gewählt. Mahmud Ahmadinedschad darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren. Doch im Vorfeld der Wahlen ist eine freie Berichterstattung über seine potenziellen Nachfolger nicht möglich. Über die verschärften Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten sowie über weitere Verletzungen der Pressefreiheit vor der Wahl informierten die Internationale Journalisten Föderation (IJF) und Reporter ohne Grenzen in einem Pressegespräch im ver.di-Haus in Berlin.
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Frequenz für Klubrádió

Nach rund zwei Jahren Rechtsstreit und drei endgültigen Gerichtsbeschlüssen musste die ungarische Medienbehörde im März dem regierungskritischen Sender Klubrádió die langfristige Nutzung der ihm rechtlich zustehenden Frequenz gewähren. „Für uns bedeutet das endlich ein bisschen Rechtssicherheit und hoffentlich bald wesentlich höhere Werbeeinnahmen“, sagt Geschäftsführer Arató, der 2001 den Sender gründete. In den letzten Jahren etablierte sich Klubrádió als der beliebteste Sender der gebildeten Mittelschicht mit Stammhörern aus studentischem und intellektuellem Milieu, vor allem in Budapest.
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Abhörskandal und Folgen

Am 8. Mai wird der britischen Königin ein Entwurf zur Regulierung der britischen Presse vorgelegt, der dann aller Wahrscheinlichkeit nach vom so genannten „privy council“ gebilligt wird. In diesem Rat sind unter anderem die Mitglieder des Regierungskabinetts und die Führer der Oppositionsparteien versammelt.
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Karikaturistin bedroht

Die Drohungen setzten am 18. März 2013 ein – als Kurznachricht, abgesendet von Mobiltelefonen. Die Rufnummern waren unterdrückt oder der Empfängerin – der Journalistin und Karikaturistin Rayma Suprani aus Venezuela – unbekannt. Über soziale Netzwerke wie Twitter ging es weiter: „Scheiß Putschistin, wir werden dich vernichten!“, hieß es beispielsweise. Oder: „Du Schlampe, du Lesbe, das wirst du bezahlen!“. Die Drohungen sind anonym, doch Rayma Suprani nimmt sie ernst. Allein am ersten Tag der Drohungen meldeten sich zwischen 17 und 24 Uhr mindestens 30 verschiedene Absender.
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Journalismus aus Leidenschaft

„Journalisten versuchen überall auf der Welt, im Hurrikan dieser Tage zu überleben“, stellte ein Teilnehmer der „World Journalism Conference“ vom 14.–20. April in Seoul fest. Doch Optimismus überwog. „Der Beruf ist nicht wie jeder andere Beruf. Er ist eine Leidenschaft“ – meinte ein anderer. „Wenn wir einen Missstand aufdecken können, ist das der größte Lohn für Arbeit, die den Mächtigen unbequem ist“.
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Presseförderung in anderen Ländern: Stütze für Zweitzeitung

Schwedens Pressesubventionssystem fördert Zeitungen, die keine marktbeherrschende Stellung haben. Zeitungssterben wurde damit verlangsamt. Doch nun wird über eine Reform diskutiert.
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Für ein gerechtes Solidarsystem

„Mindestens alle vier Jahre“. Diese vier unscheinbaren Worte lösten in den vergangenen Wochen eine heftige Debatte um Geld, Verwaltungsaufwand, Kompetenzen und ein gerechtes Solidarsystem aus. Die Deutsche Rentenversicherung, die ohnehin bei allen Unternehmen mit Beschäftigten regelmäßig die korrekte Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen prüft, soll auch untersuchen, ob für Honorare an selbstständige Medien- und Kulturschaffende die Künstlersozialabgabe, also der „Arbeitgeberanteil“ zur Sozialversicherung, an die Künstlersozialkasse abgeführt wurde. Letzteres soll nach einem Gesetzentwurf der Bundesregierung regelmäßig geschehen – also: „mindestens alle vier…
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Rollenwechsel

Mitte März fand zum zehnten Mal die Linke Medienakademie, LiMA, statt – Motto: „Fair Ändern“. Eine Woche lang bot sie an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin-Karlshorst ein breit gefächertes Bildungsangebot.
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Erweiterte Realität

Den Ausgaben seiner Zeitschriften TV Spielfilm und TV Today, die am 15. Februar an die Kioske ausgeliefert wurden, fügte Hubert Burda Media neue digitale Wirklichkeiten im redaktionellen und Anzeigenteil hinzu. Über die Reminder-Funktion können TV-Sendetermine direkt in die Smartphone-Kalender eingetragen werden. Hinzugekommen ist auch eine Reihe interaktiver und exklusiver Angebote für Smartphone-User: im redaktionellen Teil das sogenannte Voting, mit dem die Leser künftig in jeder Ausgabe an Abstimmungen zu aktuellen TV-Themen teilnehmen können – und die Ergebnisse dann online und im Heft erfahren.
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Aussperrung rechtswidrig

Nach der rechtswidrigen Aussperrung eines Gewerkschafters Ende vergangenen Jahres muss Volksstimme-Geschäftsführer Klaus Lange 1.000 Euro Strafe zahlen. Das ist nach einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Magdeburg die Auflage dafür, dass die Behörde ihr Ermittlungsverfahren gegen Lange wegen Behinderung der Betriebsratsarbeit vorläufig einstellt.
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Vorbei mit dapd

Am 11. April gingen bei der Nachrichtenagentur dapd endgültig die Lichter aus. Mit dem Rückzug des letzten potentiellen Investors RIA Novosti war nach monatelangen Sanierungsbemühungen das Schicksal von dapd besiegelt. Es ist bezeichnend, dass die finalen Hoffnungen sich ausgerechnet auf eine staatlich finanzierte russische, also faktisch von Putin abhängige Agentur gerichtet hatten.
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Verlagserbinnen

Bisher war die medienpolitische Debatte von Männern dominiert. Nun setzt der Journalistinnenbund (JB) ein Gegengewicht: Eine Veranstaltungsreihe in Städten, in denen journalistischer Nachwuchs ausgebildet wird. Den Auftakt erlebte das „Medienlabor“ des JB in Hamburg. Das Thema, moderiert von der ehemaligen Chefredakteurin des WDR, Helga Kirchner: „Die Macht der Konzern- und Verlagserbinnen“. Die Akademie für Publizistik mit ihren 80 Plätzen war am 14. März ausgebucht.
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