Medienwirtschaft

„The Guardian“ kündigt radikalen Stellenabbau für nächste Jahre an

Die Londoner Guardian Media Group, die die Tageszeitung „The Guardian“ und das Wochenblatt „The Observer“ herausgibt, hat einen einschneidenden Stellenabbau innerhalb der nächsten drei Jahre angekündigt. Wie auf der Webseite mitgeteilt wird, sollen 250 Stellen gekürzt werden, darunter auch 100 redaktionelle. Man hoffe, das auf freiwilliger Basis zu erreichen. Guardian-Chefredakteurin Katharine Viner sprach in einer Mail an die Beschäftigten von der „dringenden Notwendigkeit eines radikalen Schnitts“, um aus der Verlustzone zu kommen.
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Selfies statt professioneller Bilder

Wie zuerst der Branchendienst PressGazette am 08. Februar berichtete, habe der britische Verlag „Local World“, der in den Grafschaften Kent, Essex, Leicestershire and Nottinghamshire 170 Print- und Online-Lokaltitel herausgibt, angekündigt, in Zukunft statt Fotos professioneller Fotografen verstärkt Leserfotos aus sozialen Netzwerken und Smartphone-Bilder seiner Redakteure verwenden zu wollen. Professionelle Bilder sollen nur noch dann Verwendung finden, wenn kein geeigneter, frei verfügbarer Content in sozialen Netzwerken ausfindig gemacht werden kann. Dafür stellen einige Zeitungen nun zwar vereinzelt Bildredakteure ein, zahlreiche Fotografen sollen aber ihren Job verlieren.
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Griechenlands Journalisten im Ausstand

Bereits einen Tag vor dem am 4. Februar anstehenden Generalstreik haben Griechenlands Journalisten die Arbeit niedergelegt. Für 24 Stunden gibt es daher keine Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen, während morgen keine Tageszeitungen erscheinen werden. Auch die meisten Internetnachrichtenportale werden erfolgreich bestreikt. Vom Generalstreik selbst soll dann wieder berichtet werden.
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ARTE stoppt Zusammenarbeit mit Polens TVP

Der deutsch-französische Fernsehsender ARTE unterbricht seine Kooperation mit dem polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen TVP. Als Grund dafür wurde die Verabschiedung des neuen Mediengesetzes in Polen genannt, welches eine massive Beeinträchtigung der Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks von Staat und Regierung zur Folge hat. Unter bestimmten Voraussetzungen hoffe man jedoch auf eine Wiederaufnahme der Beziehungen zu TVP, erklärte eine Pressesprecherin von ARTE gegenüber M.
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Dialog und Analyse im Vordergrund

In Spanien hat die Wirtschaftskrise zur Gründung mehrerer qualitätsorientierter Medien geführt. Der Stellenabbau in der Branche und der Glaubwürdigkeitsverlust von Politik und großen Medien begünstigen neue Initiativen. Die schreiben sich sowohl Unabhängigkeit von Konzernen und Parteien auf die Fahnen als auch Hintergrundberichterstattung statt klickträchtiger Schnellschüsse. Einige Projekte sind Genossenschaften.
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Angriff auf Pressefreiheit

Wie trifft ein Börsenmakler seine Entscheidungen? Liest er die Financial Times oder The Wall Street Journal und beobachtet das Informationssystem von Bloomberg? Oder orientiert er sich an einer Lokalzeitung, die nur in einem kleinen, unbedeutenden Flecken der Erde erhältlich ist? Die Antwort scheint eindeutig, nicht so jedoch in Bulgarien.
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Standards gelten auch online

„Im Online-Zeitalter müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Die vorhandenen professionellen Standards gelten weiter“. Dieser Meinung schlossen sind alle Redner an, die im Mai in Riga über „Regulierung, Selbstregulierung und professionelle Standards“ diskutierten.
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Pläne für Griechenlands öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Zu den ersten Plänen der neuen Linksregierung in Athen gehört die Wiedereinrichtung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt ERT. In einem Monat werde man die entsprechende Gesetzesvorlage fertig haben, hatte der zuständige Minister Nikos Pappas bereits am 9. Februar verkündet.
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Kündigungswelle

Eine spezielle Steuer sollte die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens in Finnland robuster machen. Doch dann drehten die Politiker an der Indexschraube. Jetzt müssen fünf Prozent der Beschäftigten gehen.
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Porträt Volker Lilienthal

Neues Rollenverständnis

Die Digitalisierung revolutioniert die Kommunikation und die Arbeit von Journalisten. Neue Berufsbilder entstehen: der Datenjournalist, der mobile multimediale Reporter, der Social-Media-Redakteur. Auch das Verhältnis der Profis zu den Nutzern erfährt einen tiefgreifenden Wandel. Einen Wandel, der für eine demokratische Öffentlichkeit neue Chancen eröffnet, aber auch Ängste auslöst. Zwei kürzlich präsentierte Studien der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) zeigen, wie sich journalistisches Arbeiten in der digitalen Welt verändert hat und wohin die Reise geht.
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Zuspruch für Internetmedien

Spaniens Medienlandschaft befindet sich im Umbruch. Die großen Zeitungen des Landes büßen Jahr für Jahr Leser ein. Eine Entlassungswelle nach der anderen soll die Verluste wettmachen. Über 12.000 Medienschaffende verloren seit 2005 ihren Job. Gleichzeitig entstanden über 300 neue Medien. Die meisten von ihnen im Internet. Einige stoßen auf großen Zuspruch beim Publikum.
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Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA

ver.di unterstützt die Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA. Mehr als 240 Organisationen aus ganz Europa haben sich – initiiert von Campact – zusammengeschlossen, um mehr als eine Million Unterschriften von Europas Bürger/innen gegen TTIP und CETA sammeln.
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Aus für L’Unità

Auf der vorletzten Ausgabe titelten die Redakteure „Jetzt haben sie L’Unità (Die Einheit) getötet.” Das war am 30. Juli. Nur einen Tag später stellte die italienische Tageszeitung der Linken, 90 Jahre nach ihrer Gründung, ihr Erscheinen ein. Der Beschluss der Einstellung wurde den Journalisten, die seit April kein Gehalt mehr bekamen, kurzfristig am 29. Juli vom Konkursverwalter mitgeteilt.
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Lokales zentralisiert

Fünfzehn Jahre arbeitete Tony Howard als Redakteur für verschiedene Lokalzeitungen im Nordwesten Englands. Diese Karriere ist nun beendet. Nicht, weil er es so gewollt hat, sondern, wie er sagt, „weil die Zeitungskonzerne vor nichts zurückschrecken, um ihren Profit zu steigern. Vor gar nichts.” Was Tony das Genick gebrochen hat, sind neue technologische Entwicklungen, die den britischen Lokaljournalismus umkrempeln. Und zwar auf Kosten von Arbeitsplätzen und Qualität, wie die Journalistengewerkschaft NUJ nicht müde wird zu betonen.
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Der Unternehmerjournalist

Der Sparzwang ist ein verbreitetes Phänomen in der europäischen Medienlandschaft, der Rotstift diktiert in vielen Redaktionen. Wie können Journalistinnen und Journalisten damit umgehen, wie sollen sich die Journalistengewerkschaften positionieren? Mit diesen Fragen beschäftigten sich rund 50 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgewerkschaften der Europäischen Journalistenföderation EJF Mitte März bei dem Seminar „Confronting Austerity – Financial and Employment Models for Journalism“ in Wien. Die Nachwuchswerbung wurde als wesentlicher Aspekt für ein erfolgreiches Mitgestalten der künftigen Medienlandschaft betont. Die Gewerkschaften sollten sich um Studierende…
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Keine Ländergrenzen

Der Umbruch in der europäischen Medienlandschaft ist unübersehbar. Online gibt es weder für Themen noch für Nutzer Ländergrenzen. Deshalb widmeten sich im Vorfeld der Wahlen zum EU-Parlament das Deutsche Pressemuseum im Ullsteinhaus e. V. und EUNIC, der Zusammenschluss europäischer Kulturinstitute in Berlin, in einer Podiumsdiskussion dem Wandel der Presse in Europa. Die Teilnehmer der Debatte sahen darin eher eine Chance und Bereicherung denn eine Bedrohung ihrer Arbeit.
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