Meinung

„Re“ wie Reportage auf Arte

Sie unterscheiden die Täter danach, wie sie vorgehen. Nennen sie „Bohrer“, „Dacheinsteiger“ oder „Fensterhebler“. Sie, das sind die Ermittler aus der Soko „Castle“ in „Re: Jagd auf Serieneinbrecher. Eine Soko bekämpft internationale Banden“. Die Reportage gehört zur Arte-Reihe „Re:“, die im März 2017 gestartet wurde. Sie hat also schon eine Sende- und Produktionsgeschichte vorzuweisen. Zeit für eine kritische Betrachtung!
mehr »

Gute Recherchen, doch politisch ahnungslos

Sie legen sich ins Zeug für die „Demokratie“ und haben dafür mehrere Millionen Schweizer Franken an Investitionen und Spenden erhalten. Sie wollen Journalismus langfristig absichern, der sich an nichts anderem auszurichten hat, als an den einschlägigen Qualitätsstandards. Sie haben jahrelang am juristischen und wirtschaftlichen Konzept gefeilt. Nun ist das Schweizer Online-Magazin „Republik“ in der Welt. Doch die ersten Artikel geben nicht nur Anlass zu Begeisterung.
mehr »
Portrait von Günter Herkel

Falsch bleibt falsch

„Alternative Fakten“ ist das Unwort des Jahres 2017. Der von Trump-Beraterin Kellyanne Conway geprägte Begriff steht nach Auffassung der Jury für den Versuch, „Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen“. Und damit ganz in der Tradition des „Neusprech“ in George Orwells Klassiker „1984“.
mehr »

Untaugliches Mittel

Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ist gerade einmal wenige Tage in Kraft und schon hat es eindrucksvoll gezeigt, dass es ein untaugliches Mittel ist, um gegen Hassbotschaften und Falschmeldungen im Internet vorzugehen. Die Blockade des Twitter-Accounts des Satiremagazins Titanic durch den amerikanischen Kurznachrichtendienst war nichts anderes als Zensur – und damit nicht hinnehmbar.
mehr »

Aufgeregte Zeiten!

Die Rufe gegen die „Lügenpresse“ und die „Fake News“ sind etwas weniger hysterisch, aber wir Medien sind weiterhin in einer Weise selbst Thema, wie wir es eigentlich nicht besonders schätzen. Harte Medienkritik gab es immer, wir erinnern uns an die Debatten über die Berichterstattung über die Golfkriege oder den Kosovokrieg, über die Rolle der Medien bei der „Agenda 2010“ oder in der Hochzeit der neoliberalen Wende. Doch so lautstark und so fundamentalistisch war der Ärger über uns Medienschaffende nie.
mehr »

Anachronismus Medienaufsicht

Mit denkbar knapper Mehrheit wurde der SPD-Politiker Marc Jan Eumann am 4. Dezember zum neuen Direktor der Landesanstalt für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz gewählt. Die besonderen Umstände dieser Wahl deuten auf Parteibuchwirtschaft in besonders schamloser Form hin. Ein Beispiel von vielen, das dringenden Reformbedarf in der Privatfunkaufsicht signalisiert.
mehr »

Wie weiter bei Akkreditierungen?

Im Bundespresseamt wird es ab kommendem Jahr einen Akkreditierungsbeauftragten geben. Es ist gut und richtig, dass das Bundespresseamt aus dem Desaster des G20-Gipfels diese Konsequenz zieht und unserem Vorschlag folgt, jemanden einzusetzen, der vor Ort offene Fragen schnell und unkompliziert klären kann. Ungelöst bleibt jedoch das Problem des Umgangs mit und der Verwertung von personenbezogenen Daten.
mehr »

Wahllose Speicherung von Daten abschaffen

Die Vorratsdatenspeicherung gehört endgültig abgeschafft! Sie hat in einer Demokratie nichts zu suchen. Sie ist grundrechtswidrig und widerspricht Europäischem Recht! Ohne Anlass und massenhaft Daten zu erfassen, gibt tiefen Einblick in persönliche Beziehungen von Menschen, höhlt Berufsgeheimnisse aus und gefährdet die Pressefreiheit. Mit einer Petition fordern zahlreiche Organisationen nachdrücklich, die Abschaffung des Gesetzes in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Es gilt, sie zu unterstützen!  
mehr »

Der falsche Feind

In einer Erklärung wehren sich die Redakteurinnen und Redakteure von ARD und ZDF zu Recht gegen den Vorwurf des „Staatsfunks“, wie er ihnen in zahllosen Zeitungsartikeln gemacht wird. Die Reaktion des BDZV-Präsidenten Döpfner zeigt: Die Verlage kämpfen gegen den falschen Feind. Zeit, die Gräben zu schließen.
mehr »

Die britischen Eliten in der Medienblase

Jon Snow ist ein Veteran des britischen Nachrichtenfernsehens. Seit Jahrzehnten ist er das Gesicht von „Channel 4 News“. In dieser Funktion hat er zahlreiche Krisenherde bereist, viele Konflikte gesehen. Doch kein Ereignis habe ihn so nachhaltig verstört wie das verheerende Feuer im Londoner „Grenfell Tower“ am 14. Juni, sagte Snow bei einer Rede in Edinburgh. Der Brand habe ihn zum Nachdenken über die Rolle der Medien im heutigen Großbritannien veranlasst.
mehr »

Zur Zukunft von ARD und ZDF

Der Begriff "Staatsfunk" ist ein Kampfbegriff, mit dem das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland geschmäht werden soll. Das sagt nicht irgendein Verteidiger von ARD oder ZDF; das sagt Rainer Hank, der Wirtschafts-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
mehr »

Instant-Politik auf dem Vormarsch

Immer wieder hört man in diesen Tagen: So langweilig wie der Bundestagswahlkampf 2017 war noch nie einer. Vermutlich lässt sich die geringe Begeisterung darauf zurückführen, dass nach allen Umfragen die Entscheidung über die Kanzlerschaft seit Monaten gefallen zu sein scheint. Nicht nur die Kandidat_innen schwächelten. Auch bei den Medien gab es weniger Licht als Schatten.
mehr »

Döpfner schießt mit populistischen Waffen

BDZV-Präsident Mathias Döpfner diffamiert ARD und ZDF als Staatsfernsehen und Staatspresse nach dem Geschmack von Nordkorea - und schlägt damit in die AfD-Kerbe, nicht nur in Bezug auf ihre Terminologie, sondern auch in puncto ihrer populistischen Strategie. Doch damit scheint er neuerdings offenbar in bester Gesellschaft zu sein.
mehr »

„Datenhexer“ und „moderne Orakel“

Der Wahlkampf: Was macht Sinn? Was kommt an? Wissenschaftler der Uni Hohenheim  beobachten das Zusammenspiel von Parteien, Kandidaten und Wählern. Frank Brettschneider beleuchtet für M bis zum Wahltag am 24. September fünf Themen. Heute: die Bedeutung von Wahlumfragen.
mehr »

Steigbügelhalter für Werbetexte

Wer hofft, mit Hilfe von Banner-Werbung neuen Journalismus finanzieren zu können, wurde auf der Leitmesse für Online-Werbung dmexco in Köln enttäuscht. Wer hat, dem wird gegeben – wer jetzt schon leidet, muss sich auf noch härtere Zeiten gefasst machen. Journalismus gilt hier allenfalls noch als willkommener Content, um die Lücke zwischen der Werbung aufzufüllen. Oder als Steigbügelhalter für Werbetexte.
mehr »

Gesicht und Profil: Kandidat und Themen

Der Wahlkampf: Was macht Sinn? Was kommt an? Wissenschaftler der Uni Hohenheim beobachten das Zusammenspiel von Parteien, Kandidaten und Wählern. Frank Brettschneider beleuchtet für M bis zum Wahltag am 24. September fünf Themen. Heute: die Bedeutung von Spitzenkandidaten und Themen.
mehr »