Presse/Verlage/Journalismus

Pro & Contra: Lokales aufwerten?

Von Gitta Düperthal | Angesichts der Zeitungskrise erheben renommierte Medienforscher wie Horst Röper die Stimme: Lokaljournalismus sei sicherstes und krisenfestes Metier der Zeitungen. Je näher dran am Geschehen, desto brennender das Interesse daran, lautet das Credo.
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Kniefall vor Verlegern

FRANKFURT / MAIN. Als "offenkundigen Kniefall vor den Zeitungsverlegern" hat die dju in ver.di Hessen das Verhalten von CDU und FDP im Hauptausschuss des Hessischen Landtags bezeichnet.
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Kein Gefälligkeitsjournalismus

Einen Betriebsrat zu haben, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, findet Dagmar Rüdenburg vom Fachbereich Handel in Bayern - auch für die Mitarbeiter in Aldi-Filialen! Dass sieht der Billig-Anbieter freilich ganz anders und tut alles, um die Bildung eines solch lästigen Mitarbeiter-Gremiums in München zu verhindern. Ein Thema für die Lokalzeitung - auch das sollte eine Selbstverständlichkeit sein! Doch kaum war der Artikel im Bayern-Teil der "Süddeutschen Zeitung" erschienen, stornierte Aldi-Süd für Bayern seinen Anzeigen-Auftrag bei der Tageszeitung. Das macht aus einem Fall von Selbstverständlichkeiten einen Skandal.
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„Dass Sie sich nicht schämen!“

Im September 2002 schrieb sich eine Lokalzeitung mit wenigen Sätzen in die Schlagzeilen der Weltpresse. Ohne es so recht zu wollen, sorgte das in Tübingen erscheinende "Schwäbische Tagblatt" für spürbare Erschütterungen im deutsch-amerikanischen Verhältnis - und für den Abgang einer SPD-Ministerin, mit der das linksliberale Blatt erklärtermaßen sympathisierte. Eine Untersuchung der Leserreaktionen, förderte Interessantes zutage.
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David gegen Goliath?

Im sächsischen Görlitz liegt seit dem 3. Mai eine neue Tageszeitung an den Kiosken. Pünktlich zur EU-Erweiterung erschien in Deutschlands östlicher Stadt, im Dreiländereck mit Polen und Tschechien, die "Görlitzer Allgemeine" (GA).
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Problematischer Strohhalm

Noch ist es nur eine Absichtserklärung. Diese sei aber "politisch unumkehrbar", sagen Beobachter. Die SPD-eigene Medienholding DDVG will sich an der altehrwürdigen "Frankfurter Rundschau" beteiligen. Seit einiger Zeit krisengeschüttelt, ist man dort froh, endlich wieder Luft holen zu können.
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Medienpolitischer Zynismus

Proteste von ver.di und DJV, scharfe Kritik durch Kartellrechtler und Medienexperten, dazu noch offener Streit im BDZV … Wolfgang Clements Idee einer Reform der Pressefusionskontrolle findet nur wenige Freunde. Die aber sind mächtig, es sind die großen Verlagsgruppen und Konzerne, denen Clement mit seinem Gesetzesentwurf ein großzügiges Geschenk macht.
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Konstruktive Spannung

Vermischungstendenzen von PR und Journalismus in den neuen Medien unterscheiden sich für Prof. Günter Bentele, Inhaber des PR-Lehrstuhls an der Uni Leipzig, nicht von denen in den "alten" Medien - nur die Erscheinungsformen sind teilweise neu oder anders. Mit dem Experten sprach Gundula Lasch.
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Nein zum Kauf des Berliner Verlages

Das Bundeskartellafile:///F:/mmm-verdi-de/archiv.htmlmt hat den Kauf des Berliner Verlages ("Berliner Zeitung", "Berliner Kurier", "Tip") durch Holtzbrinck endgülfile:///F:/mmm-verdi-de/archiv.htmltig untersagt.
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Lex Specialis gegen SPD und Madsack?

Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache, und so verfügt jedes Bundesland auch über ein eigenes Mediengesetz. Um die Neufassung des Niedersächsischen Mediengesetzes ist jetzt ein Streit entbrannt, der demnächst die Justiz beschäftigen wird. Denn die im Dezember mit der Regierungsmehrheit von CDU und FDP verabschiedeten Änderungen treffen alleine die SPD und den einzigen großen Medienkonzern des Landes, die Verlagsgesellschaft Madsack.
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Behördentransparenz oder Obrigkeitsstaat?

Deutschland ist noch weit von der Behördentransparenz entfernt, die sich in anderen europäischen Ländern mittlerweile durchgesetzt hat. Ein bundesweites Informationsfreiheitsgesetz, das zur Abschaffung des alten Prinzips des "Amtsgeheimnisses" führen würde, steht zwar im Koalitionsvertrag von Rot-Grün, lässt aber immer noch auf sich warten. Beim Streit um die Verträge zur LKW-Maut zeigte sich einmal mehr, dass die deutschen Behörden ein obrigkeitsstaatliches Erbe mit sich herumschleppen.
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Lesen, wem die Zeitung gehört

Schleswig-Holsteins Zeitungsleser sollen künftig unmittelbar aus ihrer Zeitung erfahren, wem sie gehört und wer sie finanziert. Tageszeitungen im nördlichsten Bundesland müssen dies in der ersten Nummer jedes Kalendervierteljahres offen legen, andere Periodika in der ersten Nummer jedes Kalenderjahres.
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Am Geldhahn gezielt dosieren

Die "Welt" überlebt nur durch die Ehe mit der "Berliner Morgenpost", der Süddeutsche Verlag musste einen neuen Gesellschafter aufnehmen, die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kämpft gegen die roten Zahlen und der "Frankfurter Rundschau" hilft eine Landesbürgschaft vor dem Untergang. Noch viel dramatischer sieht die wirtschaftliche Situation bei vielen kleinen Zeitungen aus. Ein Weg aus der Misere könnte staatliche Förderung sein.
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dju plädiert bei Rau für gezielte Presseförderung

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) hat eine gezielte öffentliche Unterstützung bedrohter Presseunternehmen gefordert. Bei einem Gespräch mit Bundespräsident Johannes Rau plädierte der Bundesvorstand der dju Ende August in Berlin zugleich für eine Abkehr vom Gießkannenprinzip bei der Presseförderung. Der dju-Vorstand verwies dabei auf das Beispiel zahlreicher europäischer Nachbarstaaten. Dort gelte es als selbstverständlich, mit gezielten Maßnahmen verloren gegangenen publizistischen Wettbewerb wieder herzustellen und existenzbedrohten Presseverlagen unter die Arme zu greifen.
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Anhörung für Ministererlaubnis

Berlin. Im Streit um den Berliner Zeitungsmarkt hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement am 8. September zu einer zweiten Anhörung eingeladen.
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Millionenschweres Verlust-Engagement

Die "Rhein-Zeitung" ist nach Verlagsangaben mit 240 000 verkauften Exemplaren, elf Lokalredaktionen und 18 Heimatausgaben, zum Teil unter eigenem Titel, eine der "großen regionalen Tageszeitungen in Deutschland".
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