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Zeitungsverlag muss Fotohonorare nachzahlen

Vor dem Oberlandesgericht Hamm (OLG Hamm) hat jetzt ein hauptberuflicher freier Fotograf erfolgreich eine Nachvergütung seiner Fotos entsprechend der Vergütungsregeln zu Bildhonoraren für freie hauptberufliche Journalisten bei einem Zeitungsverlag durchsetzen können. Der Journalist aus Hagen, der seit 2000 für verschiedene Zeitungen der heutigen Funke Mediengruppe im Märkischen Kreis (z.B. die Westfälische Rundschau) hauptsächlich im Sport gearbeitet hatte, bekam jetzt eine Nachvergütung in Höhe von 79.000 Euro vom Gericht zugesprochen.
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70 Jahre Filmkunst à la DEFA

Eine abgeschlossene Kinematografie? Wo gibt’s denn sowas? Das gibt es mitten in Deutschland. Es handelt sich um die DEFA. Gegründet wurde die Deutsche Film AG am 17. Mai 1946. Anlässlich des 70. Gründungsjubiläums erinnern Kinos – und nicht nur im Osten des Landes – an Film- und Zeitgeschichte(n) aus der DDR. MDR, RBB und Arte zeigen teils umfangreiche Filmreihen und neue filmgeschichtliche Dokumentationen. Das Aufschließen dieses kulturellen DDR-Nachlasses steht freilich auf tönernen Füssen, weiß Ralf Schenk, Vorstand der 1999 gegründeten DEFA-Stiftung.
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Sozialplan bei „Bergedorfer Zeitung“ abgeschlossen

Am 4. Mai wurde im Konflikt um die Schließung der Vorstufe der „Bergedorfer Zeitung“ in Hamburg ein Sozialplan für die von Kündigung Betroffenen abgeschlossen. Vorausgegangen waren harte Verhandlungen und eine wochenlange Auseinandersetzung, die einen eintägigen Warnstreik der gesamten Belegschaft einschloss.
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Re:publica TEN diskutiert über Arbeit der Zukunft

Arbeit 4.0, Arbeit der Zukunft oder Digitalisierung der Arbeit. Drei Begriffe, die dieselbe Problematik beschreiben: Wie können wir – Gesellschaft, Politik und Gewerkschaften – die Auswirkungen, die die Digitalisierung auf Arbeitsformen und -prozesse hat, sozialverträglich und ohne dass dabei seit langem etablierte Standards des Arbeitnehmerschutzes verloren gehen, gestalten? Dieser Frage wurde auf der re:publica TEN in zwei Panels nachgegangen, die in Zusammenarbeit mit der Hans-Böckler-Stiftung als externer Partner realisiert wurden. Als Podiumsgast geladen war auch die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
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„Geheimverträge“: Universität Mainz muss Einblick gewähren

Das Verwaltungsgericht Mainz hat einer Klage des Publizisten Thomas Leif gegen die Universität Mainz stattgegeben. Leif begehrte Zugang zu Vertragskopien über Drittmittelforschung zwischen der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Boehringer Ingelheim Stiftung. „Ein guter Tag für die Presse- und Informationsfreiheit“, erklärte der Publizist nach dem Urteil vom 11. Mai 2016.
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Stuttgarter Vorreiter: Tarifbindung für Gemeinschaftsredaktion

Eine Tarifpremiere wurde jetzt in Stuttgart besiegelt: Die Gewerkschaften ver.di und der DJV unterzeichnen mit dem Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger einen Tarifvertrag. Der sichert Tarifbindung für die Beschäftigten der kürzlich gegründeten gemeinsamen Redaktionsgesellschaft von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“. Die tarifliche Regelung ist die bundesweit erste dieser Art.
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Spanien: PRISA gegen den Rest der Welt

Spaniens größte und wohl international bekannteste Tageszeitung „El País“ feiert dieser Tage ihr 40-jähriges Bestehen. Kein Blatt war in den schwierigen Zeiten des Übergangs von der Diktatur unter General Francisco Franco hin zur Demokratie so wichtig wie die Zeitung aus dem Verlagshaus PRISA. Doch was eine große Feier hätte sein können, wird von Skandalen, Kritik an der Blattlinie, Entlassungen und von der Krise der Printmedien überschattet. Allen voran sorgt PRISA-Chef Juan Luis Cebrián, der einst „El País“ mitgegründet hat, dieser Tage für unliebsame Schlagzeilen. Der Grund: Seine Ex-Frau wird in den Panama-Papieren erwähnt.
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Lokalzeitungen: Gute Journalisten sind wertvollstes Kapital

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach bei der Eröffnung des 42. Kongresses der Lokalzeitungen in Berlin. Der Vorsitzende des Verbands der Deutschen Lokalzeitungen (VDL) Robert Dunkmann dankte vor ihrer Rede für „den Perspektivwechsel von Europa und Deutschland ins Lokale“, versäumte es aber nicht, der Kanzlerin sowie dem Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir die „Probleme“ der Lokalzeitungen mit dem Mindestlohn und dem Auslaufen der Übergangsregelung für Zeitungsausträger 2017 auszumalen.
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Beste Pressefotos 2015 in Hamburg ausgestellt

Seit 4. Mai 2016 werden im Hamburger Pressehaus von Gruner + Jahr die Siegerfotos des World Press Photo Award 2015 gezeigt. Initiiert von der World Press Photo Foundation hat sich der 1955 in Holland gestartete Wettbewerb längst zum weltweit größten und bedeutendsten für Pressefotografie entwickelt. An der aktuellen Kür beteiligten sich insgesamt 5.775 Fotografen aus 128 Ländern und reichten 82.951 Bilder ein.
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Urhebervertragsrecht: ver.di fordert erneut Nachbesserung

Bevor der Bundesrat am kommenden Freitag über den Regierungsentwurf beraten wird, hat ver.di erneut zur aktuellen Reform des Urhebervertragsrechts Stellung genommen. Es seien erhebliche Nachbesserungen an dem jetzigen Entwurf nötig, um die Rechte von Urheberinnen und Urhebern sowie von Künstlerinnen und Künstlern tatsächlich zu stärken, heißt es in dem ausführlichen Papier. Speziell wird auf die Regelung eines Verbandsklagerechts Bezug genommen.
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Re:publica: Ein Plädoyer für den Rundfunkbeitrag

Auf der re:publica TEN hielt Lorenz Lorenz-Meyer, Professor für Onlinejournalismus und Medienentwicklung an der Hochschule Darmstadt, eine „kleine Verteidigungsrede“ für den Rundfunkbeitrag. Nicht in seiner Funktion als Wissenschaftler, sondern als interessierter und engagierter Staatsbürger appellierte er an die Zivilgesellschaft, den Versorgungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht nur anzuerkennen, sondern auch dessen Weiterentwicklung als gemeinschaftliche Aufgabe wahrzunehmen. Die Forderungen nach Reformen empfindet er dennoch als berechtigt.
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Offener Brief gegen Senkung des Rundfunkbeitrags

Die Personalratsvorsitzenden von ARD, ZDF und Deutschlandradio haben sich mit einem Offenen Brief an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten bzw. die Regierenden Bürgermeister der Bundesländer gewandt. Mit dem Schreiben appellieren sie an die politischen Entscheidungsträger, der Empfehlung des aktuellen KEF-Berichts zur Senkung des Rundfunkbeitrags nicht zu folgen. Eine Senkung des Rundfunkbeitrags um 30 Cent für die Beitragsperiode 2017 bis 2020 werde den Beitragszahlern keine nennenswerte Entlastung bringen, argumentieren die 20 Absender. Doch sie würde zu einer deutlichen Verschärfung des Kostendrucks in den Sendern führen. Die bedarfsgerechte Finanzierung der…
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Haftstrafen für Journalisten von „Cumhuriyet“

Im Prozess gegen zwei führende Journalisten der regierungskritischen Tageszeitung „Cumhuriyet“ wurden am 6. Mai in Istanbul langjährige Haftstrafen verhängt. In dem international harsch kritisierten Verfahren mussten sich Chefredakteur Can Dündar und Ankara-Korrespondent Erdem Gül wegen ihrer Berichterstattung über vermeintliche Waffenlieferungen der Türkei an Extremisten in Syrien verantworten. Das Gericht in Istanbul befand beide Journalisten nun der Veröffentlichung geheimer Dokumente für schuldig. Dündar wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, Gül zu fünf Jahren.
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Plädoyer für eine neue medial-digitale Aufmerksamkeit

Wohin entwickeln sich Journalismus und „Content” in einem Klima gesellschaftlicher Hyper-Erregung? Diese aktuelle Frage, der sich Medienmacher_innen in ihrer täglichen Arbeit stellen müssen, treibt auch Matthias Horx um, der allerdings einen anderen Zugang sucht: „Wir werden nicht durch schlaue Antworten klüger, sondern durch kluge Fragen.“ Der Zukunftsforscher stellte auf dem European Newspaper Congress (ENC) Anfang Mai in Wien ein ganzheitliches systemisches Modell vor, mit dem sich die Wechselwirkung zwischen Technologie und Gesellschaft prognostizieren lässt.
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Pressefreiheit in arabischen Ländern – eine Utopie

Für die rund 50 000 Journalistinnen und Journalisten in den arabischen Ländern ist Pressefreiheit noch immer eine Utopie. Nach monatelangen Beratungen vollzogen zum internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai Vertreter aus 15 Ländern mit einem grenzüberschreitenden Forderungskatalog den Schulterschluss, um die Utopie zur Wirklichkeit werden zu lassen. Die Konferenz in Casablanca wurde von der Internationale Journalisten-Föderation (IJF) unter anderem mit der UNESCO und der deutschen Friedrich- Ebert-Stiftung organisiert. „Journalisten sollten den Mund nur aufmachen, wenn sie zum Zahnarzt gehen“ – so heißt die Redensart unter Kolleginnen und Kollegen in Ländern des…
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Waffenhandel und Pressefreiheit

Seit mehr als 30 Jahren beobachtet Jürgen Grässlin die Firma Heckler & Koch. Zeitweilig wohnte der Lehrer und Buchautor sogar in der Nähe der Waffenfabrik im Schwarzwald. Sein Verdacht seit Langem: Die Firma verkauft ihre Schusswaffen in Krisen- und Kriegsgebiete und verstößt damit gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Schließlich zeigt Grässlin die Firma bei der Stuttgarter Staatsanwaltschaft an und legt Beweismittel bei. Nach langem Zögern klagt Staatsanwalt Peter Vobiller sechs Angestellte der Firma an. Ein Erfolg nach vielen Jahren! Aber kürzlich wird bekannt, dass derselbe Staatsanwalt Vorermittlungen gegen Grässlin und mehrere Journalisten aufgenommen hat.
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