Thematische Kategorien

Reformforderung

Vier Jahre nach der gescheiterten Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch die Axel Springer AG flammt die Debatte über das Medienkonzentrationsrecht erneut auf. Soeben legte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) ein neues Modell zur Ermittlung von Meinungsmacht vor. Hintergrund der Debatte ist die zunehmende Digitalisierung der Medien und die fortschreitende Verflechtung auf den Medienmärkten, meinen vor allem Medienpolitiker im Stammland von ProSiebenSat.1. „An einer Reform des Medienkonzentrationsrechts führt kein Weg vorbei“, sagte Bayerns Medienminister Siegfried Schneider unlängst auf der Veranstaltung „Medien- und Meinungsmacht“ in der Bayerischen…
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Aktion für Heshmatollah Tabarzadi, Iran

„Sollte die Regierung weiterhin auf Gewalt setzen, könnte es im Iran erneut eine Revolution geben. Einer der Kontrahenten muss nachgeben. Und das wird die Regierung sein, nicht das Volk“. So hat es der Journalist Heshmatollah Tabarzadi am 17. Dezember 2009 im „Wall Street Journal“ formuliert.
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Kein Frühwarnsystem

Gegen das, was die Autoren Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz auch auf Basis von Meldungen aus dem dpa-Basisdienst in ihrer Studie analysierten und an Schlussfolgerungen auflisteten, zieht die Chefredaktion der Agentur zu Felde. In der Studie zur Berichterstattung über die Finanzkrise würden „zahlreiche falsche und irreführende Behauptungen über die Berichterstattung der dpa aufgestellt“. Ein knapp fünfseitiges dpa-Dossier Medien vom 10. März 2010 dokumentiert die Kritik.
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Experimente vor und hinter der Paywall

Das Schlagwort vom „Paid Content“, bezahlter Inhalte, macht derzeit in den Medienhäusern Amerikas verstärkt die Runde. Allen voran die Zeitungs- und Magazinverlage, denen in den vergangenen Jahren vor allem durch kostenlose Onlineangebote immer weiter das Wasser abgegraben wurde, suchen nach neuen Geschäftsmodellen. Die Frage scheint nicht mehr darin zu bestehen, ob man anfangen soll, für seine Inhalte Geld zu verlangen, sondern wie man es am besten anstellt.
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Videoclip für den Kopf

Oranienburger, Ecke Auguststraße. Der 15jährige Anton fixiert einen imaginären Punkt an der Fassade des Hauses unweit vom alternativen Kunstzentrum Tacheles und erhöht die Lautstärke an seinem iPod, um den Verkehrslärm zu übertönen. Gerade berichtet „Fritz“-Moderatorin Diana Frankowic über die perfide Propaganda-Methode von Rechtsrockgruppen, die Melodien bekannter Songs zu klauen, um sie mit ihrer menschenverachtenden Ideologie aufzuladen.
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Auf in die hybride Welt

Fernsehen wie wir es heute kennen – mit festgefügten Programmangeboten – ist ein Auslaufmodell. Was bleibt, ist allein der Akt des „Fernsehen guckens“, unabhängig vom vorgegebenen Zeitplan und Programmschema der Sender. Dank Web-TV, IPTV und des Hybrid-Fernsehers ist die Trennung von PC und TV-Gerät aufgehoben. Die neue Stufe der Konvergenz krempelt den Markt komplett um.
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Stimme des Südens

Die Medienpolitik gewinnt zunehmend an Bedeutung für die linksgerichteten Staaten Lateinamerikas. Nach der Gründung des multistaatlichen Fernsehsenders Telesur Mitte 2005 hat Ende Februar dieses Jahres eine neue internationale Radiostation ihren Sendebetrieb aufgenommen. Wie schon Telesur soll auch das Radio des Südens (Radio del Sur) die politischen und wirtschaftlichen Integrationsprozesse unterstützen.
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Amputation

Um Geld in die Kasse zu spülen, verkaufte die Verlegerfamilie Friedmann im Februar den Nürnberger Ableger der Münchener Abendzeitung (AZ) an den Telefonbuch-Unternehmer Gunther Oschmann. Ende März folgte der nächste Streich: Bei der AZ in München wurden 29 betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen – bei den Autoren, in den Sekretariaten, im Layout. Oder anders gerechnet: von 80 Mitarbeitern in der Redaktion müssen 22 gehen. Dazu kommt: Volontäre werden nicht übernommen, Zeitverträge nicht verlängert. Und die besten Köpfe wechseln derzeit in andere Redaktionen oder auf die PR-Seite. Kein Wunder, dass die bayerische Landesfachgruppe dju in ver.di von einer „Amputation“…
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Russischer Milliardär ist neuer Besitzer des Independent

LONDON. Der russische Milliardär Alexander Lebedew hat die Übernahme der finanziell angeschlagenen britischen Zeitung Independent perfekt gemacht, vermeldete am 25. März die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti.
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Kompetenz gefragt

In Zeiten des Umbruchs in der deutschen Verlagslandschaft setzen die Arbeitnehmer auf gewerkschaftlich fundierte Kompetenz ihrer Betriebsräte. Bei den diesjährigen Betriebsratswahlen dokumentierten persönliche Erfolge von dju-/ver.di-Kandidatinnen und -Kandidaten sowie die Ergebnisse der ver.di-Liste das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in die betriebliche Gewerkschaftsarbeit.
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Getötet, bedroht, zensiert

Vorratsdatenspeicherung in Deutschland, Medienkonzentration in Italien, ermordete Journalisten in Russland, Massenflucht von Medienleuten aus dem Iran, Zeitungsschließungen in Simbabwe und der weltweite Versuch, das Internet zu zensieren: Weltweit gibt es Anlass genug, für mehr Pressefreiheit zu kämpfen, nicht nur am 3. Mai: Tag der Pressefreiheit. Auch häufigere Schlagzeilen in eigener Sache wären hilfreich.
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Geheimdatei über Redakteure

Die Datenschutzbeauftragte des Landes Bremen, Imke Sommer, hat eine heimlich angelegte Personaldatensammlung bei einem „Medienunternehmen“ beanstandet. Nach Informationen von M handelt es sich dabei um die Bremerhavener Nordsee-Zeitung (NZ).
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Wächterpreis der Tagespresse 2010 verliehen

Der jährlich von der Stiftung „Freiheit der Presse“ in Bad Vilbel ausgeschriebene Wächterpreis der Tagespresse wird 2010 folgenden Journalisten zuerkannt:
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Bedrohung freie Presse

Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs sind für die Presse so spannend wie gefährlich. Medien sind Thema politischer Debatten, entdecken sich selbst neu, lösen Kontroversen aus. Lateinamerika ist das beste Beispiel: Die Rolle der Presse spielte in den Auseinandersetzungen von Mexiko bis ins argentinische Feuerland auch im vergangenen Jahr eine zentrale Rolle. Die Gefährdung unabhängiger Journalisten erreichte zugleich einen Höhepunkt.
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Nur selten eine Selbstverständlichkeit

Seit dem 1. Februar 2010 gelten neue Vergütungsregeln für freie hauptberuflich tätige Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen. Erfreulich ist, dass etliche Verlage diese zwischen den Gewerkschaften und den Verlegerverbänden ausgehandelten Mindesthonorare ohne Wenn und Aber umsetzen. Aber es gibt auch andere, wie die in Journalistenkreisen zu trauriger Berühmtheit gelangte Frankenpost. Deren Chefredakteur kegelt Freie auf höchst zynische Art und Weise hinaus.
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Am besten nichts Neues

Der Ton der Medien klang gleichgeschaltet. Schon im Wahlkampf. Andrea Ypsilanti hob sich ab von der Agenda-SPD. Das durfte nicht sein, zumindest nicht nach Meinung der Wortführer in den deutschen Medien.
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