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Gedungene Mörder

Kolumbien gehört zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten. Jedes Jahr sterben durchschnittlich vier Reporter, weitere verlassen wegen massiver Bedrohungen ihr Land. Dazu kommen oftmals katastrophale Arbeitsbedingungen in den Redaktionen, kritisieren Medienorganisationen wie „Medien für den Frieden.“
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Internet-Journalist festgenommen

Schon seine Vergangenheit machte ihn verdächtig. Als Student war Abolfazl Jahandar an führender Stelle politisch engagiert, arbeitete zusammen mit Kommilitonen für die Achtung der Menschenrechte. Die Teheraner Behörden haben ihn offenbar seit dieser Zeit im Visier.
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Spenden für Solidaritätsfonds

Der Solidaritätsfonds Demokratische Medien in der Welt e.V. (Solifonds – 1993 von der IG Medien mitgegründet) hat seit nunmehr 13 Jahren rund 40 Medien- und Kunstprojekte in aller Welt unterstützt, mehrere Medien-Austauschprogramme zwischen Nord-Süd und internationale Tagungen organisiert.
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Nach Appellen freigelassen

Jennifer Latheef, Fotojournalistin aus den Malediven, konnte im August das Gefängnis verlassen. Sie war im Oktober 2005 wegen „Terrorismus“ zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
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Russland: Neue Morddrohungen

Schon wieder müssen Journalisten in Russland um ihr Leben fürchten. Sieben Wochen nach der Ermordung von Anna Politkowskaja in Moskau (M, 10,2006) sind erneut zwei Mitarbeiter der Zeitung „Nowaja Gaseta“ mit Mord bedroht worden.
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Streit und Kompromisse

Im Dezember werden im Verhältnis der EU zum Rundfunk aus deutscher Sicht entscheidende Weichen gestellt: Bei der ersten Lesung im Parlament in Strassburg soll die neue Richtlinie für audiovisuelle Medien beschlussreif werden. Zugleich wird die Beilegung des Streits erwartet, den die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit der Kommission darüber führen, ob Gebühren Beihilfen sind oder nicht. Der richtige Zeitpunkt für die erste Informationsreise „ver.di im Gespräch“ nach Brüssel.
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Deutsche Welle im Sparwasser

Bei der Deutschen Welle herrscht Unruhe. Zwar ist mit der Wiederwahl von Intendant Erik Bettermann eine personelle Kontinuität gesichert. Aber die ehrgeizigen Zukunftspläne der Welle werden durch finanzielle Restriktionen des Bundes einstweilen gebremst. Schon im kommenden Jahr muss die Welle bluten. Mit 269,3 Millionen Euro liegt der Etat für 2007 an die 3.7 Millionen Euro niedriger als der des laufenden Haushaltsjahres. Die ursprünglich von den Großkoalitionären geplanten weiteren sechs Millionen Einsparungen konnten noch mal abgewehrt werden.
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16. Tarifrunde bei RTL ohne Ergebnis

Auch in der 16. Tarifrunde am 6. Dezember konnte für RTL kein neuer Haustarifvertrag vereinbart werden. Dennoch bemühten sich alle Vertreter von DJV, ver.di und der RTL-Geschäftsführung angesichts des zum Jahresende auslaufenden Manteltarifvertrages, konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Für einen letzten Einigungsversuch wurde ein weiterer Verhandlungstermin am 19. Dezember vereinbart. Die Gewerkschaften sehen es als vorrangig an, den tarifvertraglichen Geltungsbereichs auf alle Firmen der deutschen RTL-Gruppe auszuweiten, die bis 2009 in Köln-Deutz zusammengeführt werden. Zudem sollen bestehende Tarifrechte weitgehend erhalten werden. Bei anstehenden Umstrukturierungen…
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CinemaxX bleibt stur

In der dritten Tarifrunde für das CinemaxX Bremen am 23. November überraschen die Vertreter der Geschäftsführung nicht durch Einigungswillen. Sie waren nicht bereit, über die Vorschläge von ver.di zu verhandeln. Statt dessen forderten Sie eine Miniregelung, die auch mit Rosinenpicken zu beschreiben ist. Grund genug für die KollegInnen in Göttingen und Bremen, die Verhandlungen mit Warnstreiks zu begeleiten.
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Praktika-Offensive

Wer über ein Praktikum in den Journalismus will, muss Leidensfähigkeit mitbringen. Muss er wirklich? Die dju will dem Nachwuchs auf die Beine helfen – und kriegt dabei Rückendeckung von der Politik.
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Teilen und herrschen nach Gutsherrenart

Mit der systematischen Ausgründung von Lokalredaktionen und anderen Betriebsteilen sowie der Kündigung von Tarifverträgen versucht die Rhein-Zeitungs-Gruppe Koblenz mit ihrem Mutterhaus Mittelrhein-Verlag seit Jahren, die betriebliche Mitbestimmung zu umgehen und ungeschützte Arbeitsverhältnisse zu etablieren. Der Betriebsrat fühlt sich in einem gemeinsamen Betrieb mit allen outgesourcten Unternehmensteilen und unterlag mit dieser Auffassung jüngst vor dem Landesarbeitsgericht Mainz. Kein Grund zum Aufgeben, meint Betriebsratsvorsitzender Lothar Junk, denn noch sind juristische Wege offen und es gibt für das 13köpfige Gremium viel zu tun: „Ein Erfolg ist, dass es uns überhaupt…
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Website gegen rechts ging vom Netz

Wer sich im Internet über rechtsextreme Organisationen oder Personen informieren wollte, war mit dem Informationsdienst gegen Rechtsextremismus (IDGR) an der richtigen Adresse. Der 1998 von der Münchner Politikwissenschaftlerin Margret Chatwin gegründete Online-Dienst erfreute sich stets hoher Zugriffsraten. Vor einigen Wochen wurde www.idgr.de von Chatwin vom Netz genommen. Neben persönlicher Überlastung begründete sie dies auch damit, dass zunehmend kommerzielle Unternehmungen ihren Profit aus dem IDGR gezogen hätten.
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Unterhaltsamer Multikulti-Stoff

Dass der Alltag von Migrantenfamilien erfolgreich in deutsche Wohnzimmer gebracht werden kann – das demonstrieren zwei Unterhaltungsformate, die Lob von verschieden Seiten ernteten: Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises wurde „Türkisch für Anfänger“ (ARD) als „beste Serie“ ausgezeichnet und „Alle lieben Jimmy“ (RTL) erreichte die Endrunde für die Nominierung der „besten Sitcom“. Die Zeitung Hürriyet ernannte 2006 zum „richtig türkischen Fernsehjahr“.
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Mehr Mut und Statut

Der alte Hut innere Pressefreiheit wird wieder aufgeputzt. Tatsächlich war er im Alltag und im gewerkschaftlichen Trend etwas aus der Mode gekommen. Redaktionsstatute, die Ende der 60er und 70er Jahre in der Bundesrepublik zur Sicherung der journalistischen Unabhängigkeit entstanden, verstaubten im Schrank. Im Zuge der Digitalisierung, des Wandels der Verlegerkaste und globaler Entwicklungen gewinnt das gute Stück neuerlich an Tragfähigkeit. In der Berliner Zeitung wurde kürzlich ein Redaktionsstatut errungen. Unter dem Titel: „Zensor Markt. Innere Medienfreiheit – Konflikte um die Qualitätskontrolle“ debattierte der 20. Journalistentag der dju in ver.di am 25. November in…
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Religion kommt – und geht auch wieder!

Spätestens seit Beginn der Papst-Benedikt-Ära haben die deutschen Mainstream-Medien die Religion für sich entdeckt. Chefredakteure füllen ganze Kolumnen und schreiben Bücher darüber, wie wichtig insbesondere der christliche Glaube für die westliche Wertegemeinschaft ist. Es ist, als ob Asketen nach jahrzehntelanger Entrückung plötzlich merken, dass Sex doch nicht ganz unwichtig für das menschliche Miteinander ist. Doch anstatt erst zu lernen, scheinen sich religiöse Analphabeten umgehend zu Experten in Sachen Religion aufzuspielen. Peinlichkeiten all überall. Allein schon die Terminologie macht Probleme. Da wird Wolfgang Huber zum Präsidenten statt zum Ratsvorsitzenden der…
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Leben in fünf Minuten

Eigentlich ist der fünfminütige Film „Hattenhorst“ von Ove Sander einem tragischen Zufall zu verdanken: Der Student der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) erfuhr, dass in einem Kino auf der nordfriesischen Insel Juist ein über 80jähriger Filmvorführer arbeitet. Sander interessierte sich für diese „verschrobene Gestalt“, besuchte Hans Hattenhorst mit Kamera und Tonmann und nahm ein eineinhalbstündiges Vorgespräch mit ihm auf. „Der alte Mann war kein Kinofanatiker, von seinem Lieblingsfilm ,Sun Valley Serenade‘ mit dem Glenn Miller Orchestra hörte er nur die Musik,“ erzählt Sander von der skurrilen Begegnung. Seine filmische Idee: Der Eigenbrötler sollte aus…
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