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Langer Kampf um einen Sozialplan

Massiver Personalabbau, monatelange Verhandlungen um einen Sozialplan, Warnstreiks, ein (vergeblicher) Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen weitere Warnstreiks, Hausverbot für den gewerkschaftlichen Streikleiter und in der letzten Verhandlungsphase noch der Versuch der Geschäftsführung, die längst fällige Gehaltserhöhung gegen weit reichende Verabredungen zur Arbeitszeitflexibilisierung auszuspielen: der Alltag der letzten Monate bei der Deutschen Welle.
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Kinoriesen wollen kooperieren

Schon seit Wochen kursierten in der deutschen Filmtheaterbranche Spekulationen, dass die großen Kinoketten Gespräche über Kooperationen oder Fusionen führen. Am 7. Januar war es dann soweit: Die beiden größten deutschen Kinobetreiber, CinemaxX und UFA, gaben bekannt, dass sie eine Partnerschaft anstreben. Alle Standorte und die Perspektiven einer Kooperation würden unter die Lupe genommen, teilte die CinemaxX AG in Hamburg mit. CinemaxX-Leiter Hans-Joachim Flebbe und UFA-Chef Volker Riech wollten eine zügige Prüfung.
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Erste Schritte

Connexx.av, das dreiährige Projekt der IG Medien und der DAG zum Aufbau neuer Arbeitsstrukturen und zur Mitgliedergewinnung im privaten Rundfunk und der Film-, Fernseh-, AV-Produktion, arbeitet seit drei Monaten. Bei allen Schwierigkeiten, die sich in der Branche für Gewerkschaftsarbeit auftun (schlechtes Image der Gewerkschaften, hohe Identifikation der Beschäftigten mit den Unternehmenszielen, ausgeprägter Individualismus und Wettbewerb mit einer ganzen Reihe von Berufsverbänden) und vor dem Hintergrund eines minimalen Organisationsgrades, konnten an einzelnen Standorten erste Erfolge in der Betriebsarbeit verbucht werden. Auch erste neue Mitglieder wurden gewonnen.
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Trotz Kritik und Skepsis ein klares Ja zu ver.di

Die Industriegewerkschaft Medien wird den weiteren Weg zu ver.di, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, auf der Grundlage der bisher erreichten Verhandlungsergebnisse mitgehen. Das haben die 286 Delegierten aus allen Landesbezirken und Fachgruppen während des Außerordentlichen Gewerkschaftstages (vom 18. bis 20. November 1999) in Kassel bei wenigen Gegenstimmen mit großer Mehrheit beschlossen - bei aller Kritik und Skepsis, die während des Kongresses laut geworden waren. Allerdings wurden dem Geschäftsführenden Hauptvorstand allerlei Verhandlungsaufträge erteilt mit dem Ziel, die Bedingungen für ein endgültiges Ja zur Megagewerkschaft mit 3,2 Millionen Mitgliedern noch zu…
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Geldbuße wegen Falschmeldung

Weil sie die Unrichtigkeit einer "Tatsachenbehauptung zumindest billigend in Kauf" genommen haben, verhängte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hamburg gegen zwei Redakteure der Hamburger "Morgenpost" ein Bußgeld in Höhe von 6.000 Mark. Der Polizeireporter des Boulevardblattes hatte in einem Artikel geschrieben, am Rande eines Aktionstages im Hamburger Stadtteil Schanzenviertel sei der Fernsehjournalist Oliver Neß in eine Rangelei mit der Polizei verwickelt gewesen. Neß bestreitet, daß er zum angegebenen Zeitpunkt am Ort des Geschehen war. Der Vorfall ereignete sich im Frühjahr des Jahres.
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CinemaxX AG – Aufsichtsrat

In der Zeit vom 27.11.-1.12.1999 wählten die circa 2500 Beschäftigten der CinemaxX AG erstmals ihre 6 Vertreter in den Aufsichtsrat der CinemaxX AG. Zur Wahl stellten sich Beschäftigte aus den Kinobetrieben des Unternehmens. Neben den jeweils zwei Arbeiter- und Angestelltenvertretern konnten die Beschäftigten auch ihre zwei Vertreter der IG Medien wählen. Gewählt wurden für die IG Medien Manfred Moos (Tarifsekretär beim HV) und Matthias von Fintel (Vorführer, Gesamtbetriebsratsvorsitzender, im CinemaxX Hamburg).
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Frauen vor – noch ein Tor

Der WDR-Rundfunkrat hat ein Machtwort gesprochen: Er fordert, die extreme Unterrepräsentanz von Frauen bei der Sportberichterstattung und -moderation zu ändern und gezielte Nachwuchsförderung zu betreiben. Nötig ist das allemal: Bei der größten Rundfunkanstalt Europas sind ganze zwei Sportredakteurinnen angestellt. Erster Erfolg des Gremienwunsches: Die ARD-Programmdirektion sicherte den Frauenbeauftragten ihrer Sender zu, im Team für die Olympiade 2000 in Sydney den Frauenanteil zu verdoppeln.
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Neue Tugenden

Der 1. August nahte unaufhaltsam. Was haben wir freien Autoren geflucht und gewettert. Regeln pauken bis zum Abwinken. Dann dieser Albdruck (jetzt mit b), dass nichts mehr beim Alten (jetzt groß) bleibt. Was ist damit überhaupt gemeint, werden Sie fragen. Warum bloß dieses Wettern und Fluchen? Von welchem Alten ist die Rede? Vom Verleger vielleicht? Oder dem Zeitungsboss? Und dann dieser Druck vom unterirdischen Erdgeist? Wo doch der Alte freigiebig alles - also wahrscheinlich Urlaubsgeld, dreizehntes Gehalt - herausrücken will:  Nichts bleibt beim Alten. Schwamm drüber. Nur eines dieser zahllosen Missverständnisse, ausgelöst durch die neue Rechtschreibregelung. Und um die geht es…
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„Wo Empfängerinnen und Empfänger senden“

Ende Oktober trafen sich Lage-Hörste rund 50 Fachleute, für die der Umgang mit Begriffen wie NKL (Nichtkommerzieller Lokalfunk), OK (Offener Kanal), Freie Radios, Bürger- und Campusfunk Alltag ist. Ziel der Tagung der IG Medien und der Heinrich-Böll-Stiftung, gemeinsam veranstaltet mit dem "Solidaritätsfonds Demokratische Medien" und der DAG, war allerdings, in eine breitere Öffentlichkeit zu wirken: "Die Stabilisierung und der Ausbau der nichtkommerziellen partizipativen Medien als Träger der Rundfunkfreiheit in Deutschland ist eines der wichtigsten medienpolitischen Ziele der kommenden Jahre," hieß es in der Abschlußerklärung der IG Medien.
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Harte Kerle – schöne Frauen

Das Thema "Geschlechterrollen in Film und Fernsehen" scheint sich jetzt auch bei den Medientagen München' etabliert zu haben. In diesem Jahr widmete sich die Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM' im Rahmen eines Podiumsgespräches dem Fernsehangebot für Kinder und Jugendliche. Fernsehhelden, was bieten sie? "Vorbilder", "Abbilder" oder "Zerrbilder"? Was erwarten Kinder von ihren TV-Helden und - so es sie überhaupt gibt - TV-Heldinnen? Und was bekommen sie? Zuvor hatte die Medienwissenschaftlerin Maja Götz anhand prägnanter Filmausschnitte demonstriert, daß sich bei der medialen Präsentation der Geschlechter - nicht nur im Kinderprogramm - inzwischen doch einiges…
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Gefährliche Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes vorerst gestoppt

Die umstrittene Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes ist offenbar vorerst gestoppt. Nach heftigen Protesten des Deutschen Presserates, der Journalistengewerkschaften und der Verleger sah sich das Bundesinnenministerium zum Rückzug genötigt. Zumindest in seiner ursprünglichen Form sei der Entwurf "beerdigt", erklärte in Berlin Rainer Lingenthal, Sprecher des Bundesinnenministeriums.
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Harte Zeiten für kleine Sender

Härtnäckig waren sie ja, die über 30 Kolleginnen und Kollegen von Radio Bremen und Saarländischem Rundfunk, die Mitte November stundenlang bei einer Mahnwache der IG Medien ausharrten, um die Ministerpräsidenten der Bundesländer bei ihrer Jahreskonferenz in Bremen davon abzubringen, den ARD-internen Finanzausgleich zu beschneiden. Doch es half alles nichts.
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Aktion für: Liu Jingsheng

Wer sich in China für Demokratie einsetzt, muß jederzeit mit seiner Festnahme rechnen. So auch der Journalist und Gewerkschafter Liu Jingsheng, der zehn Jahre nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" noch immer im Gefängnis ist. Am 28. Mai 1992 ist Liu Jingsheng festgenommen worden; erst zwei Jahre später wurde er angeklagt und verurteilt.
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Kein besonderer Ehrgeiz

Die beste Medienpolitik, so pflegte der einstige SPD-Kanzler Helmut Schmidt zu sagen, sei gar keine Medienpolitik. Gemessen an diesem Leitsatz fällt die medienpolitische Bilanz der rot-grünen Koalition nach einem Jahr geradezu vorbildlich aus. Mit einer Ausnahme: Was als "Verbesserung der medialen Außenrepräsentanz" der Bundesrepublik Deutschland angekündigt worden war, endete als Sparorgie, die zum Verlust von bis zu 600 Arbeitsplätzen führen könnte.
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Die Funktionsfähigkeit von Publizistik als öffentlicher Aufgabe erhalten

Staatliche Zugriffsversuche auf die Medien und eine galoppierende Kommerzialisierung bedrohen die Glaubwürdigkeit des Journalismus. Vor dem Hintergrund dieses düsteren Szenarios diskutierten rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem 13. Journalistentag der Deutschen Journalisten Union in der IG Medien am 27. November 1999 in Mainz mögliche Gegenstrategien. Die Fragestellung lautete: "Medien 2000 - Gesellschaftlicher Auftrag oder Auftrag der Gesellschafter? Wie sozialverträglich sind unserer Medien noch?"
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Was soll an Seifenopern bloß feministisch sein?

Ist es der alte Slogan der Frauenbewegung der 70er Jahre "Das Private ist politisch" wert, wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt zu werden? Oder sollte man diese Devise nun wirklich verschämt im Kruschtelkasten auf dem Dachboden versenken, wie so vieles andere, von dem ehemalige 68er heutzutage nicht mehr gern hören? Gehört etwa vielmehr der angestaubte Dualismus des Privaten und des Öffentlichen gegeißelt, der aktuell durch die Medien befördert wird? Motto: Das Seriöse wird als männliche Form gefeiert - das als Kaffeeklatsch trivialisierte sogenannte Private gilt als typisch weibliche Lesart! Oder sollte es gar ein Fortschritt im feministischen Sinn sein, wenn in Daily Talks,…
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