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Kirch in Nöten

Für die Kirch-Gruppe - den zweitgrößten deutschen Medienkonzern - wird 1999 ein Wendejahr sein. Erstmals in der Firmengeschichte muß Leo Kirch seine Alleinherrschaft teilen. Wie es aussieht, werden Rupert Murdoch und Silvio Berlusconi (womöglich noch der Saudi-Prinz Al Waleed) als neue Teilhaber einsteigen. Damit werden die übelsten internationalen Medienherrscher auf dem deutschen Markt mitmischen.
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Berliner Luft

Die Boulevard-Zeitungen "Hamburger Morgenpost", "Berliner Kurier" und "Kölner Express" wollen eigene Berichterstattung durch eine Agenturgründung ersetzen. Durch den Blätterwald weht Berliner Luft.
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Die Freien wurden schlicht vergessen

Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt, hat der Bundestag ein Gesetz gegen Scheinselbständigkeit beschlossen, das die Flucht der Arbeitgeber aus der gesetzlichen Sozialversicherung stoppen soll. Im Kunst- und Medienbereich aber droht es das Gegenteil zu bewirken: Freie können nun noch leichter aus der Künstlersozialversicherung ausgesperrt werden.
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Elektronische Pressespiegel – Wer will wen enteignen?

17 Tage vor der Bundestagswahl fuhr der Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger schwere Geschütze gegen FDP-Justizminister Schmidt-Jorzig auf. Als "Enteignung des geistigen Eigentums der Verlage" geißelte der BDZV die vom Ministerium vorgeschlagene Regelung für elektronische Pressespiegel (siehe M 10/98). Der massive Vorwurf überraschte. Heute ist der Hintergrund klar: Kurz vor Weihnachten 1998 wurde - gefördert von den Verbänden der Zeitungs- und Zeitschriftenverleger - eine GmbH gegründet, die eine gemeinsame Datenbank für elektronische Pressespiegel ("MediaMonitor") aufbauen und betreiben soll. Die Verleger wollen das Online-Geschäft alleine machen. Journalistinnen und…
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Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Die Medienbranche nimmt vorweg, was sich anderswo erst in Ansätzen abzeichnet: So ist bei den privaten Fernsehstationen das feste Arbeitsverhältnis zur Ausnahme, die projektförmige Auftragsarbeit dagegen zur Regel geworden. Um die TV-Sender herum spannt sich ein weit verzweigtes Netzwerk von ausgelagerten Dienstleistungsanbietern. Entwickelt sich ein neues Jobber-Proletariat? Oder arbeitet die selbsternannte Medienboheme einfach anders? Thomas Gesterkamp hat nachgeforscht.
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Überlegungen für einen Kulturdialog

Das Auslandsfernsehen der Deutschen Welle ist in die Diskussion geraten Die Deutsche Welle ist in stürmische Gewässer geraten. Ein im Auftrag des Auswärtigen Amtes erstelltes Gutachten qualifiziert den Asien-Dienst der DW-tv als "langweilig" und "unprofessionell". Auch aus dem rot-grünen Regierungsbündnis wogt eine kritische Gegenströmung. Mit der soeben erfolgten Programmreform versucht die Welle, ihre Position zu behaupten.
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Die Proteste zeigen Wirkung

Im April 1997 begannen amnesty international und die IG Medien mit einer Kooperation: In jeder Ausgabe der "M" wird seitdem ein Schicksal von verfolgten Journalistinnen und Journalisten dargestellt und dazu aufgefordert, sich in Briefen für die Kollegen aus aller Welt einzusetzen - mit Erfolg, wie eine Auswertung zeigt.
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„Bild“-Radio oder „RadioZeitung“

Die Niedersachsen können sich glücklich schätzen (Niedersachsen ist ein echtes Radio-Schlaraffenland). Hier hört man wirklich alle Hits. Da führt kaum eine Frequenz dran vorbei. Die Superhits der 80er und 90er und wer will, sogar die Superhits für Sachsen-Anhalt. Und der beste Mix. Mit mehr Abwechslung versteht sich. Hitradios allerorten. Manche nennen sich so, andere sind's einfach. War es das, was die Landesmedienanstalt Niedersachsen (NLM) wollte, als sie am 31. 12. 1986 mit dem ersten landesweiten privaten Hörfunkprogramm "radio ffn" das duale System einführte?
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Abschied vom Amtsgeheimnis

Wenn das Informationsfreiheitsgesetz den Bundestag passiert, kommt ein transparenter deutscher Staat nicht zuletzt Journalisten zugute Fast sieht es so aus, als wolle die neue Bundesregierung ihr eigenes Vorhaben in den Tiefen des Koalitionsvertrages verstecken: Dort steht im neunten Kapitel - "Sicherheit für alle - Bürgerrechte stärken" -, zwischen Justizreform und Sport, unter dem Punkt Beteiligungsrechte, geschrieben: "Durch ein Informationsfreiheitsgesetz wollen wir unter Berücksichtigung des Datenschutzes den Bürgerinnen und Bürgern Informationszugangsrechte verschaffen."
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Reporter contra Allround-Journalisten

Die amerikanische Presse ist geprägt vom investigativen Journalismus und versteht sich als Kontrollinstanz der Politik. Über dieses legendenumrankte Klischee können amerikanische Journalisten mittlerweile am lautesten lachen. Dennoch unterscheidet sich der US-Journalismus in zwei Punkten deutlich vom deutschen.
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Tarifinfo Urheberrechtsregelung für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen

Sondierungsgespräch zur Urheberregelung für Online-Nutzung ohne Ergebnis Die Neuregelung der tariflichen Urheberrechtsregelung für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen bleibt zunächst weiterhin strittig. Ein Sondierungsgespräch am 14. Dezember in Köln zwischen Vertretern der IG Medien, des DJV und des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) führte zu keinem Ergebnis. Wie schon bei den im September abgebrochenen Tarifverhandlungen zu diesem Thema scheiden sich die Geister an der Frage, ob und in welchem Umfang die Redakteurinnen und Redakteure an der digitalen Nutzung ihrer Arbeit in Online-Diensten und Datenbanken beteiligt werden. Der BDZV kündigte am…
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Wo bleibt die demokratische Kommunikationskultur?

"Es ist und bleibt ein fundamentaler Unterschied, ob Programme hergestellt und verbreitet werden, um Geld zu verdienen oder ob - öffentlich-rechtlich - Gebühren erhoben werden, um Programme zu finanzieren." So brachte Detlef Hensche zur Eröffnung des Kongresses zur Zukunft des Rundfunks, der unter dem Motto "Soviel Freiheit muß sein!" stand, den Konfliktstoff auf den Punkt. Der von DGB, IG Medien, GEW, DJV und DAG organisierte Kongreß in der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt diskutierte in hochkarätig besetzten Arbeitsgruppen mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
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Zeitungskampf in der Hauptstadt

Die Hauptstadt ist ein heiß umkämpfter Medienstandort: An der Spree konkurrieren alleine acht Tageszeitungen um die Gunst der Leser. Seit kurzem gibt es außerdem zwei Newcomer, die ab 15 Uhr den Markt um Nachmittagszeitungen ergänzen.
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Netzwerk nicht nur im Netz

Nicht zum ersten Mal waren Internet und Multimedia Themen auf einem Treffen der Medienfrauen von ARD & ZDF. Daß Vernetzung nicht mehr ausschließlich als Synonym für solidarische Kommunikation, gegenseitige Information und Unterstützung zu definieren ist, sondern im sich entwickelnden Multimedia-Zeitalter neue technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die "Frauen im Netz" - so das Tagungs-Motto - Chancen für mehr Gleichberechtigung und berufliche Gleichstellung - und nicht zuletzt auch für mehr Kommunikation in Frauennetzwerken - er-öffnen, war den im "alten" Medium Rundfunk arbeitenden Frauen schon lange klar. Spätestens seit dem Medienfrauentreffen 1994 wird zu Fragen…
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Der Teufel steckt – wie immer – im Detail

In M 6/98 wurde mit einem Beitrag zur Altersversorgung bereits darauf aufmerksam gemacht, daß sowohl für die Zeitungs- als auch für die Zeitschriftenredakteure mit den Verlegern neue Altersversorgungstarifverträge abgeschlossen wurden. Sie treten am 1. Januar 1999 in Kraft. Wichtigstes und bedeutsamstes Ergebnis des Tarifabschlusses war, daß die Verleger davon überzeugt werden konnten, ihren bisherigen Beitragsaufwand für die Altersversorgung von insgesamt 5% des Gehals auch für die Zukunft beizubehalten. Deshalb soll hier nochmals ganz klar gesagt werden, daß den rund 23000 Zeitungs- und Zeitschriftenredakteurinnen/-redakteuren auch für die Zukunft eine respektable…
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Die Krise als Chance nutzen

Auch die Gewerkschaften machen keine Ausnahme. Wie andere Organisationen - Parteien, Vereine, Kirchen oder Sportclubs - machen sie die Erfahrung, daß sich immer weniger Menschen zu einer festen Mitgliedschaft entschließen wollen. Sie entscheiden sich lieber punktuell und selektiv für Angebote. Stärker als früher wird abgewogen, in welchem Verhältnis Kosten und Nutzen stehen. Und daran ist ja noch nichts Falsches.
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