Titel

Sparsames Grundrauschen

Nachrichtenagenturen sind Großhändler, die als Zulieferbetriebe die Medien mit dem Rohstoff Nachricht versorgen. In jüngster Zeit ist die hart umkämpfte deutsche Agenturszene mächtig in Bewegung geraten. Spektakulärstes Ereignis: der Ausstieg der WAZ-Gruppe aus dem Vertrag mit Marktführer dpa. Im Gefolge von Medienkrise und sinkenden Printauflagen macht den Agenturen auch die zunehmende Internet-Piraterie zu schaffen. Die digitale Ära zwingt die Nachrichtengroßhändler mehr denn je in den Spagat zwischen Grundversorgung und Profilschärfung.
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Reizbar und redeunwillig

M. K., 38-jähriger festangestellter Redakteur einer Tageszeitung, ist ein Spätberufener im Journalismus. Er studierte zunächst ein naturwissenschaftliches Fach und arbeitete in einer Firma. Als Journalist machte er dann eine relativ steile Karriere und hoffte auf eine Position in der Chefredaktion. Aufgrund von Umstrukturierungen im Verlag erfüllten sich diese Karrierepläne nicht so schnell wie gedacht. Er erhält „von oben“ die Botschaft, dass sich „schließlich alle mehr anstrengen“ müssten. M.K. arbeitet daraufhin über eineinhalb Jahre wie besessen und merkt nicht, dass er Raubbau an seiner Gesundheit betreibt. Die Lebenspartnerin ist am Anfang noch verständnisvoll,…
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Burnout-Beratung Hessisches Bildungswerk

Die Onlineberatung für Burnout und Mobbing des ver.di Bildungswerkes Hessen gibt es seit 2000. Zuerst war das Angebot nur für Mobbingopfer gedacht, sehr schnell stellte sich heraus, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Mobbing und Burn-out-Syndrom gibt.
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Dem Tempo nicht mehr gewachsen

Die Beschleunigung der Arbeitswelt auf der einen Seite und die Fähigkeit zur Verarbeitung all dessen auf der anderen prägen unsere Zeit. Zwischen beidem besteht oft eine Diskrepanz. Zu Bernd Sprenger, niedergelassener Psychotherapeut in Berlin, kommen Menschen, die dem Tempo nicht mehr gewachsen sind, zu hohe Ansprüche an sich stellen und es nicht schaffen, kürzer zu treten. Sie haben verlernt, sich zu erholen und zu entspannen. Ein langer Weg ist zu Ende, ein hoher Berg muss erklommen werden.
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Ausgebrannt

Vieles spricht dafür, dass auch in der Medienbranche immer mehr Menschen vom Burn-out-Syndrom betroffen sind. Das hat viel mit dem Wandel der Berufe zu tun. Mit der Veränderung von Redaktionswelten, dem immer größer werdenden Arbeitsdruck, sinkenden Honoraren und Einkommen und wachsender Arbeitsunzufriedenheit. Psychische Faktoren schlagen durch, wenn die vermeintlich Furchtlosen Angst bekommen und den Anforderungen im Beruf nicht mehr gewachsen sind. Rund zehn Prozent aller Ausfalltage in der deutschen Wirtschaft entstehen inzwischen durch seelische Belastungen. EU-Schätzungen zufolge werden in knapp 15 Jahren psychische Erkrankungen in Industriestaaten Platz zwei in der Liste der…
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„Kommerz TV – nein Danke!“

Harte Zeiten erfordern kämpferische Maßnahmen! Mit ihrem 36stündigen Streik gegen den geplanten Umzug nach München haben 500 Berliner Sat.1-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter Rundfunkgeschichte geschrieben. Privatfunk und Gewerkschaften – ein von Anfang an schwieriges Verhältnis.
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Schrill, vulgär, pfiffig

M | Wie haben Sie 1984 den Start der ersten Privatsender wahrgenommen? BERND GÄBLER | Damals gab es die Schreckensvision einer „verkabelten Republik“. Es schien als sollten die Bürger, reduziert auf ihre Funktion als Endverbraucher, irgendwelchen Anbietern hilflos wie Marionetten ausgeliefert werden. Daran entzündete sich die Kritik. Das Programm des neuen privaten Fernsehens war zunächst uninteressant.
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Der Köder hat geschmeckt

Sat.1 war einen Tag schneller als RTL, doch das ist längst Schnee von gestern. Eine ganze Generation ist mittlerweile mit einer täglichen Serie wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ groß geworden, mit den Abgründen menschlichen Daseins in Talk- und Gerichts-Shows, mit dem Elends-Tourismus in Formaten, die angeblich der Lebensberatung dienen, mit beinahe allgegenwärtigem Klatsch und Tratsch sowie mit der Gewissheit, dass das Fernsehen aus unscheinbaren Zeitgenossen quasi über Nacht „Superstars“ machen kann.
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Zum Gegenspieler gemausert

25 Jahre Privatfernsehen, aber der Jubel hält sich in Grenzen. Streikende Mitarbeiter vor der Berliner Sat.1-Zentrale, besorgte Gesichter bei RTL angesichts dramatisch sinkender Werbeerlöse – so rechte Feierstimmung will bei den großen Privatsendern derzeit nicht aufkommen. Mit geringer Verzögerung hat die Finanzkrise auch Teile der elektronischen Medien erfasst. Die Abhängigkeit vom Werbemarkt zeigt erste Auswirkungen auf die Programmpolitik der Privaten. Die fetten Jahre scheinen einstweilen vorbei.
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Potenzial nutzen

Die Cine Postproduction GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Cinemedia Film AG, die alle klassischen Kopierwerksarbeiten von der Filmentwicklung über den Negativschnitt bis zur Serienkopie durchführt. Ebenso bietet sie den kompletten digitalen Workflow an, vom Scannen des Negativs bzw. Einlesen der Bilddateien vom Aufnahmemedium, der digitalen Bildbearbeitung bis zur Erstellung eines digitalen Masters von dem je nach Wunsch ein Sendeband, ein Digital Cinema Package für die digitale Projektion im Kino oder eine Ausbelichtung auf Film erstellt werden kann.
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Kopierwerk – wie lange noch?

Die Kinotechnik wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Getrieben wird diese Entwicklung von den großen US-amerikanischen Major-Studios, die sich in der Digital Cinema Initiative zusammen geschlossen haben. Um Kosten beim Vertrieb ihrer Filme an die Kinos zu sparen, arbeiten sie daran die physische, analoge Filmkopie durch eine Digitale zu ersetzen. In Folge werden zumindest in entwickelten Kinomärkten ein Trägermedium und die zu seiner Herstellung und Bearbeitung notwendigen Berufe aussterben. Arbeitsplätze verschwinden ersatzlos. Denn wo einst eine schwere Kopie aus Polyester pro Leinwand vonnöten war, wird in Zukunft die Kopie eines auf einem Zentralserver abgelegten…
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Pixel contra Filmstreifen

Technische Revolution im Kino: Die seit 1889 gebräuchlichen 35-Millimeter-Filmstreifen mit doppelseitiger Perforation sollen durch digitale Bilder aus Speichermedien ersetzt werden. Damit wird aber auch ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze in Kopierwerken und Filmvorführungen wegfallen. Die Pläne der von der Digitalisierung profitierenden Hersteller und Verleiher sind ambitioniert, es bleibt abzuwarten, ob der Zuschauer sie in gewünschtem Umfang annimmt. Unklar ist bisher auch noch, wer die beträchtlichen Investitionen in einer kriselnden Kinobranche stemmen soll.
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Tücken einer Berufsbild-Definition

Bei aller Notwendigkeit, die Dynamik der Formate, Kanäle und technischen Ausrüstung zu analysieren, ist die Funktion werthaltigen, verlässlichen Journalismus in der Gesellschaft unverändert bedeutsam. Die Forderung nach Qualitätsjournalismus muss das Berufsbild prägen und sich in Standards in Medienunternehmen niederschlagen, wurde auf dem 22. Journalistentag der dju in ver.di am 29. November in Berlin gefordert.
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Kompetent für jeden Content

Die Digitalisierung der Medienproduktion hat das journalistische Berufsbild grundlegend verändert. Neben die Produktion von Beiträgen für die klassischen Print- und elektronischen Medien tritt die Herstellung von Content für die Online-Medien. Diesen wachsenden Markt müssen sich Journalisten mit Vertretern von Berufen teilen, die weniger über publizistische als über Online-Kompetenzen im weitesten Sinne verfügen.
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Audiovisuelle Verkettung

Klassische Spots und Sponsoring machen nur noch knapp 54 Prozent der Erlöse aller Fernsehsender in Deutschland aus. Zugleich stagniert der TV-Konsum der Zuschauer, wächst die Web-Nutzung. Kein Wunder, dass die Sender zur audiovisuellen Rundumverwertung übergehen: Aus TV-Sendern werden so Multimedia-Häuser – mit weitreichenden Folgen fürs Programm und seiner Trennschärfe zur Werbung.
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Zeitung crossmedial

Deutschlands Zeitungsverlage haben in den vergangenen zehn Jahren fast ein Fünftel ihrer verkauften Auflage verloren. Vor allem viele jüngere Nutzer ersetzen aktuelle Printmedien durch das Internet. Deshalb suchen die Zeitungshäuser im World Wide Web nach neuen Geschäftsfeldern. Sie entwickeln sich zu diversifizierten Medienunternehmen und verbreiten digitalisierte Multimedia-Inhalte über möglichst viele Plattformen.
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