Aktuelle Meldungen

Spiegel: Relotius zu lange geglaubt

„Die gute Nachricht: Es wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass jemand im Haus von den Fälschungen wusste, sie deckte oder gar an ihnen beteiligt war. Die schlechte Nachricht: Wir haben uns von Relotius einwickeln lassen und in einem Ausmaß Fehler gemacht, das gemessen an den Maßstäben dieses Hauses unwürdig ist.“ So fasst der Spiegel zusammen, was eine dreiköpfige Aufklärungskommission erkundete und jetzt öffentlich gemacht wurde.
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Online first – ohne Wenn und Aber

Kann man mit neuen Themensetzungen neue, junge (Digital-)Abonnent*innen gewinnen, ohne die alten zu vergraulen? Das wollte die Sächsische Zeitung wissen und hat in einer ihrer Regionalausgaben ein neues Rezept getestet: Erweiterung des Lesergebiets und ein striktes „Online first“. Produziert wird nun direkt fürs Netz, erst danach werden die Themen für die Printausgabe des Lokalteils zusammengefasst. Klingt riskant, scheint jedoch zu funktionieren.
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Prozess gegen Mesale Tolu vertagt

Ein Istanbuler Gericht hat gestern die Fortsetzung des Prozesses gegen die deutsche Journalistin Mesale Tolu und ihren Ehemann Suat Corlu auf den 11. Oktober vertagt. Corlu, der den Prozess verfolgen wollte, war bei der Einreise in die Türkei der Pass abgenommen worden. Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die umgehende Aufhebung der gegen ihn verhängten Ausreisesperre. Tolu und ihre Familie seien durch die lange Untersuchungshaft schon genug gestraft.
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Gleichstellung: Luft nach oben im Rundfunk

Nach dem EU Media Pluralism Monitor 2017 gibt es in nur acht Mitgliedsländern Vorschriften zur Geschlechtergleichstellung im öffentlichen Rundfunk, die sowohl eine „angemessene Darstellung“ im Programm als auch ein „Hinwirken auf gleichmäßige Vertretung“ im Personal fordern. Doch diese Regelungen wirken nur unzureichend. Dafür gibt es vielschichtige Gründe, die in einer Studie an der Universität Zürich analysiert wurden.
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Betriebsrat klagt gegen Aschendorff

Wenn es mit der vom Gesetzgeber gewünschten vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und dem Arbeitgeber nicht so richtig klappt, dann landen die Parteien meistens irgendwann vorm Arbeitsgericht. So geschehen jetzt beim Verlag Aschendorff, der in Münster die Westfälischen Nachrichten, die Münstersche Zeitung und das Anzeigenblatt Hallo herausgibt. Streitthema zwischen den beiden Parteien: Die Arbeitszeit.
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Sternstunde für den Journalismus

Als „Sternstunde für den Journalismus“ bezeichnete die Vorsitzende der dju in ver.di, Tina Groll, die Enthüllung des Inhalts der so genannten Ibiza-Videos. Süddeutsche Zeitung und Spiegel hatten am Freitagabend Teile eines den Chef der FPÖ und österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache kompromittierenden Videos veröffentlicht. Strache ist daraufhin von all seinen Ämtern zurückgetreten.
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Buchtipp: Gründen Medienfrauen anders?

In Deutschland sind rund ein Drittel aller Selbstständigen Frauen, ihre Anzahl an den Gründern steigt seit Jahren kontinuierlich. Doch welchen Widerständen und Hürden begegnen angehende Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen? Und: Gründen Frauen eigentlich anders als Männer – und wenn ja, warum? Antwort auf diese Fragen will die Untersuchung „Female Founders in der Games- und Medienbranche“ der Medienwissenschaftlerin Dr. Sabine Hahn liefern.
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Massive Kürzungen im Dänischen Rundfunk

In Dänemark hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit massiven Etatkürzungen zu kämpfen. Mitverantwortlich ist die Dänische Volkspartei. Die habe einen „Rachefeldzug“ gegen den vermeintlichen „Linkssender“ initiiert, sagte Lars Trudsø von der dänischen Gewerkschaft Dansk Magisterforening auf einer Veranstaltung der dju in ver.di am 14. Mai in Hamburg. Zentrales Thema der Diskussion waren die europaweit zunehmenden Angriffe von rechten Parteien auf Presse und Rundfunk.
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Tallinn: EJF vor neuen Herausforderungen

Mehr als 150 Delegierte und Beobachter*innen der 60 in der EJF zusammengeschlossenen Journalistengewerkschaften und -verbände trafen sich zwei Tage lang im estnischen Parlament in der Hauptstadt Tallinn, um die Weichen für die Arbeit der Europäischen Journalisten Föderation (EJF) in den nächsten drei Jahren zu stellen und eine neue Führung zu wählen. Dabei wurde der seit sechs Jahren amtierende EJF-Präsident Mogens Blicher Bjerregård im Amt bestätigt. Der Däne setzte sich klar gegen seine Herausforderin Anna Del Freo von der italienischen Journalistengewerkschaft FNSI durch.
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Arbeitsort: Plattform

Crowdworker, Gigworker, Cloudworker, Clickworker – auch in Deutschland arbeiten immer mehr Menschen auf Plattformen. Verlässliche Fakten zur Einordnung des Phänomens gibt es bisher jedoch kaum. Das Projekt „Betriebliche Arbeitswelt in der Digitalisierung“ der Bertelsmann Stiftung hat deshalb in einer Studie 700 Plattformarbeiter*innen in Deutschland sowie Expert*innen befragt und die Ergebnisse auf der diesjährigen re:publica vorgestellt.
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VG Wort: Rechte nutzen oder übertragen

Am 25. Mai 2019 findet im Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz die Mitgliederversammlung der VG Wort statt. Die Einladungen sind bereits gemeinsam mit den Formularen zur Stimmübertragung verschickt worden. Denn alle beitragszahlenden Mitglieder der VG Wort, die nicht selbst an der Versammlung teilnehmen können, sollten ihre Stimme nicht verfallen lassen, sondern übertragen.
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Bruchlandung für Madsack vor BAG

Die zum Madsack-Konzern gehörende MDG Medien Dienstleistungsgesellschaft ist mit der fristlosen Kündigung einer Betriebsrätin auch in dritter und letzter Instanz gescheitert. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt hat den Versuch der Arbeitgeberin, die streitbare Betriebsrätin nach fast 30 Beschäftigungsjahren loszuwerden, nicht zur Verhandlung angenommen.
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Rechte Hetzer drohen Redaktion mit Mord

„Die dju in ver.di verurteilt die feigen Übergriffe und jetzt sogar Morddrohungen gegen den Journalisten Alfred Denzinger auf das Schärfste“, sagt dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Berger, nachdem die Redaktion des Online-Magazins Beobachter News öffentlich über Hetze und Drohungen gegen das Medium und seine Akteure informiert hatte. Die dju versichert die angegriffenen Kolleg*innen, die aktiv gegen Rechts auftreten, ihrer uneingeschränkten Solidarität.
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Endlich: Tarifergebnis in der Druckindustrie

Nach 16stündigen "zugespitzten und zähen Verhandlungen" in der achten Runde haben ver.di und der Arbeitgeberverband der Druckindustrie am frühen Morgen des 3. Mai ein Ergebnis für die 134.000 Beschäftigten der Branche in Deutschland erzielt. Das Hauptergebnis: Der komplette Manteltarifvertrag gilt rückwirkend ab 1. Oktober 2018 wieder. Die Entgelte steigen in drei Stufen bis 2021.
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Filmtipp: TV-Projekt – 24 Stunden in Europa

Domenika (27) lebt im Norden Ungarns, sie wohnt in einer Jurte mit zwei Männern und ernährt sich von dem, was sie anbaut. Valeri (17) lebt in einem Dorf in Bulgarien und ist der einzige junge Mensch unter lauter Alten. Carolina (25) arbeitet in London als Bankmanagerin und fliegt am Wochenende mal eben zu ihrer Familie nach Italien. Drei Orte, drei Menschen, drei Lebensweisen. Anzutreffen in dem TV-Projekt „24h Europe – The Next Generation“, ausgestrahlt am 4. Mai auf Arte.
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Erneuter Warnstreik bei Computer Bild

Wer nicht verhandeln will, muss fühlen: Die Beschäftigten der Springer-Tochter Computer Bild sind nach einem zweitägigen Ausstand im März jetzt neuerlich für zwei Tage im Warnstreik, um ihrer Forderung nach einem anständigen Tarifvertrag Nachdruck zu verleihen. In einer Feiertagswoche trifft das den Arbeitgeber noch ein bisschen härter als sonst, so kalkulieren die Streikenden.
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