Aktuelle Meldungen

Madrid: EFE setzt auf digitalen Umbau

Die spanische Nachrichtenagentur EFE steckt in der Krise. Mit 180 Büros in 120 Ländern und über 2000 Kunden weltweit ist die 80 Jahre alte Agentur unumstrittene Nummer 1 auf dem spanischsprachigen Markt. Doch die Medienlandschaft verändert sich. Anpassen oder untergehen, ist deshalb die Herausforderung, der sich die neue Direktion stellen muss, nicht ohne damit Debatten auszulösen.
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Filmtipp: Die Frau mit der Augenklappe

Über Leben und Sterben der sehr bekannten Kriegsreporterin Marie Colvin sind jetzt zwei Filme auf DVD erschienen – der Spielfilm „A private war“ von Matthew Heinemann und als Bonusmaterial dabei der Dokumentarfilm „Unter the Wire“ von Chris Martin. Der Spielfilm ist ein Biopic. Der Dokumentarfilm, ein feature documentary, konzentriert sich auf wenige Wochen vor und nach dem Tod von Marie Colvin.
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Investigative Arbeit per Gesetz gestärkt

 „Der Bundestag hat einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland gemacht“, erklärte Tina Groll, Bundesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten- Union (dju) in ver.di, zur gestrigen Verabschiedung des Gesetzes zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen. Dem Beschluss war eine monatelange Debatte vorausgegangen, ob journalistische Berichterstattung davon den ausgenommen wird oder ob Journalist*innen sich gegenüber den Strafverfolgungsbehörden rechtfertigen müssen.
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Indexmodell darf den Sendern nicht schaden

Auf der heutigen Sitzung der Ministerpräsident*innen der Bundesländer stand die künftige Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender zur Debatte. Die Länder hatten entschieden, dazu unter anderem bis Juni 2019 ein Indexmodell zu prüfen. "Wie auch immer der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziert wird, maßgeblich ist eine staatsferne und solide Finanzausstattung. Sie muss den Sendern ermöglichen, ihren Auftrag zu erfüllen", erklärte dazu verdi-Vize Frank Werneke.
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Kino-Beschäftigte sorgen für Aufsehen

Die Tarifauseinandersetzungen bei CinemaxX, Cinestar und den Berliner Yorck-Kinos haben in diesem Jahr schon für viel öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt. Der Protest von rund 100 Beschäftigten aller drei Kinos zur Berlinale etwa zog ein breites Medienecho nach sich. Auch über die bundesweiten Warnstreiks in den CinemaxX-Kinos wird regelmäßig berichtet. Wir fassen die aktuellen Entwicklungen in den Tarifrunden zusammen.
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Zwei Tage Warnstreik bei Computer Bild

Nach bereits drei mehrstündigen Warnstreiks gehen die Beschäftigten der Axel-Springer-Tochter Computer Bild nun erstmals in einen zweitägigen Ausstand, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Zuletzt hatten sie kurz vor Weihnachten erneut ihre Forderung nach einem Haustarifvertrag mit einer Aktion in der Hamburger City bekräftigt. Aufgerufen zum Warnstreik haben die verhandlungsführenden Gewerkschaften ver.di und DJV.
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Equal Pay auch in den Medien durchsetzen

Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen betrifft auch den Journalismus: „Journalistinnen liegen im Einkommensvergleich deutlich unter ihren männlichen Kollegen. Außerdem haben sie nach wie vor zu wenig Chancen, in den Chefetagen der Medienhäuser Karriere zu machen“, kritisiert Tina Groll, die Bundesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, anlässlich des heutigen Equal-Pay-Days.
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Riskant für Tippgeber und heikle Recherche

Der Bundesrat hat am 15. März einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der Journalisten und Whistleblowern noch einige Kopfschmerzen bereiten könnte: Betreiber von Diensten, die eine verschlüsselte anonyme Kommunikation ermöglichen, können sich künftig strafbar machen, wenn diese sich auf illegale Inhalte bezieht. Kritiker warnen vor der Neueinführung eines Gummiparagraphen, der auch die Meinungs- und Kommunikationsfreiheit gefährden könnte.
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Manila: Kritische Journalistin verfolgt

Das Nachrichtenportal „Rappler“ ist den philippinischen Behörden schon lange ein Dorn im Auge. Am Abend des 13. Februar 2019 wurde das überdeutlich: Polizisten nahmen die Chefredakteurin Maria Ressa fest. An diesem Tag wollte sie eigentlich eine Rede zum Thema Pressefreiheit halten. Stattdessen verbrachte Ressa eine Nacht im Polizeigewahrsam, bevor sie am nächsten Tag gegen Zahlung einer Kaution von umgerechnet 1.700 Euro wieder auf freien Fuß kam.
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Änderungen stärken die Pressefreiheit

Der Gesetzentwurf, mit dem die EU-Richtlinie zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen in nationales Recht umgesetzt werden soll, ist jetzt durch den Rechtsausschuss des Bundestages nachgebessert worden. „Die Vernunft hat sich im parlamentarischen Prozess durchgesetzt und der Pressefreiheit den Rang eingeräumt, der von der EU tatsächlich vorgesehen war“ erklärt dazu die Bundesvorsitzende der dju in ver.di, Tina Groll. Sie wertet die Änderungen als einen “Erfolg, der vor allem die Arbeit von investigativ arbeitenden Kolleginnen und Kollegen schützt“.
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Kroatien: Klagewelle gegen Journalisten

Im jüngsten EU-Mitgliedstaat Kroatien ist das Verklagen von Journalistinnen und Journalisten neuerdings zum nationalen Sport geworden. Prozessieren kann jeder, der durch die Berichterstattung erlittene „seelische Qualen“ geltend macht. Allein in den letzten zwei Jahren gab es über 1000 Klagen. Nun organisierte der Journalistenverband HND eine Protestaktion in Zagreb, an der mehrere Hunderte Medienschaffende teilnahmen. 
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EU: Durchbruch für Whistleblower-Schutz

Für den europaweiten Whistleblower-Schutz konnten die Verhandler des Europäischen Parlaments in den Trilog-Verhandlungen mit EU-Kommission und -Rat in der Nacht vom 11. auf den 12. März den entscheidenden Durchbruch erringen. Whistleblower*innen sollen sich künftig auch gleich an Behörden oder Medien wenden können, ohne Missstände vorher intern melden zu müssen.
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Reuters Paris: Erster Streik seit 15 Jahren

Weil im französischen Büro der Nachrichtenagentur Reuters 25 Stellen im Textbereich abgebaut werden sollen, ist die Pariser Redaktion vom 6. auf den 7. März in einen 24stündigen Streik getreten. Der geplante Stellenabbau ist Teil einer Rationalisierungsstrategie, die auch andere Büros der Nachrichtenagentur in Europa betrifft, darunter auch das deutsche, für das im vergangenen Herbst ein Personalabbau von mehr als Prozent angekündigt worden war.
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Frauenstreik: Auch den Journalismus ändern

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di unterstützt die weltweite Initiative zum Streik von Frauen und Queers am 8. März 2019. Erstmals seit 25 Jahren soll auch hierzulande wieder für gleiche Bezahlung und die Abschaffung der Paragraphen 218 und 219 gestreikt werden. Ein Netzwerk Frauen*streik plant Aktionen in mehr als 40 Städten. Auch Journalistinnen rufen zum Streik auf.  Schlechte Bezahlung und hohe Belastung treffe in der Medienbranche besonders Frauen.
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Schlägt Streaming das lineare Fernsehen?

2018 ist die klassische TV-Nutzung erstmals zurückgegangen, um sechs Prozent. Gleichzeitig stieg die Nutzung von Video-on-Demand gegenüber 2017 um fast 30 Prozent. Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Prime erobern immer mehr Marktanteile. Hat das lineare Fernsehen noch Chancen oder ist es ein Auslaufmodell? Diese Frage war Ausgangspunkt einer Debatte der Medientage Mitteldeutschland am 6. März in Berlin. Am Ende stand eine eher beruhigende Diagnose.
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Algeriens Journalisten kämpfen gegen Zensur

"Das Recht die Hörer frei zu informieren" und "Demokratie jetzt sofort", wurde auf den Schildern gefordert, mit denen am 28. Februar Dutzende Journalist*innen des staatlichen algerischen Funk und Fernsehens (ENTV) in der Hauptstadt auf die Straße gingen. Sie demonstrierten mit einem Sit-In auf dem Platz der Pressefreiheit unweit des staatlichen Radiogebäudes "gegen Zensur". Der konkrete Anlass: Im ganzen Land kommt es seit Wochen zu Protesten gegen die Kandidatur des schwerkranken, greisen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika um eine fünfte Amtszeit. In den staatlichen Medien erfährt man davon so gut wie nichts.
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