Internationales

Mehr als eine Schlagzeile

Die Berichterstattung über Israel und den Nahostkonflikt wird durch wenige Schlagworte wie „Mauer“, „israelische Besatzung“, „palästinensische Steinewerfer gegen Soldaten“, „David gegen Goliath“, „jüdische Siedler gegen Olivenbauern“, „Pulverfass Nahost“ geprägt. Der ver.di-Fachgruppe Medien hat daher für Journalistinnen und Journalisten eine Reise nach Israel organisiert, mit dem Ziel, eigene Erfahrungen zu sammeln und persönliche Eindrücke zu gewinnen. Neunzehn Personen erlebten vom 29. Juni bis 6. Juli 2008 ein vielseitiges Programm.
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kommentiert & aufgespießt: Website zensiert & Freiheit statt Angst

Von Knut Steinkopf | Kreative Streiks im Einzelhandel dürfen nicht unter dem Motto „Dichtmachen“ laufen. Das meint der Berliner Arbeitgeberverband Handel (HBB). Über eine einstweilige Verfügung ließ er die Website „dichtmachen.org“ sperren. ver.di nennt das Zensur und legte natürlich Widerspruch ein.
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Kein Gold für die Pressefreiheit

Die ermutigende Versicherung kam vom chinesischen Präsidenten Hu Jintao höchstpersönlich. China werde die Arbeit ausländischer Journalisten auch nach dem Ende der Sommerspiele weiterhin „erleichtern“, sagte Hu Anfang August. Liu Binjie, Minister für Buch- und Pressepublikationen, legte wenige Tage später nach. Die „offene Tür“ für die ausländische Presse „wird sich auch nach den Spielen nicht schließen“, beteuerte er. Aber richtig offen, wie es die Regierung versprochen hatte, war die Tür nie.
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Mutiger Blog

Die 32-jährige Sprachwissenschaftlerin Yoani Sánchez erhielt Anfang Mai den spanischen Journalistenpreis Ortega y Gasset. Den von der Tageszeitung El País gestifteten Preis konnte Kubas bekannte Bloggerin jedoch nicht persönlich entgegennehmen. Sie durfte zur Preisverleihung nicht nach Madrid reisen.
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Presseausweis ignoriert

Die Hamburger Journalistin und Ethnologin Salinia Stroux wurde in Patras/Griechenland tagelang bei der Arbeit behindert.
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Journalistinnen attackiert

Für Journalistinnen in Afghanistan nehmen die Probleme zu. Offenbar gibt es mehrere Gruppen im Land, die es nicht ertragen, wenn Frauen recherchieren oder vor der Kamera stehen.
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Schweden überwacht E-Mail und Telefonverkehr

Die schwedische Regierung hat am 18. Juni ein neues Abhörgesetz beschlossen. Danach darf die Schwedische Behörde FRA alle E-Mails, SMS und Telefongespräche schwedischer Bürger mit dem Ausland ab 2009 überwachen.
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US-Journalismus in Schieflage

Im harten Medienbusiness der USA kämpft der seriöse Journalismus ums Überleben. Auf der Strecke bleibt die politische Information – der Sauerstoff für die Demokratie.
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Ungeteiltes Europa

Oft zerfallen Europatreffen der Journalisten inhaltlich in zwei Teile: In einem geht es um die Probleme der etablierten EU-Länder und im zweiten um die der „sich entwickelnden“ Länder. Beim EFJ-Jahrestreffen in Berlin Mitte Juni war es anders, denn ökonomischer und politische Druck sowie die Medienkonvergenz verschlechtern überall die Bedingungen für Qualitätsjournalismus.
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Zum Tode verurteilt

Der afghanische Journalist Sayed Perwiz Kambachsch wartet weiter auf die Berufungsverhandlung gegen sein Todesurteil.
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Schutzlos trotz Presseschild

Um den „Schutz von Journalisten in bewaffneten Konflikten“ ging es beim 19. Forum Globale Fragen. Im Mittelpunkt der von InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH), Reporter ohne Grenzen und dem Auswärtigen Amt organisierten Veranstaltung sollten praktische und rechtliche Möglichkeiten zur Verbesserung des Schutzes von Journalisten in Krisen- und Kriegsgebieten stehen.
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Vorwurf: Verschwörung

In der Türkei wurde kürzlich der 86jährige Mitherausgeber der Tageszeitung Cumhuriyet, Ilhan Selcuk, „wie in Zeiten des Militärputsches“ mitten in der Nacht in Haft genommen. Ilhan Selcuk und elf weiteren Festgenommenen wird eine Zusammenarbeit mit der Verschwörergruppe „Energekon“ vorgeworfen.
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Saudischer Blogger frei

Der saudi-arabische Blogger Fouad al-Farhan ist frei. Der 32-Jährige wurde Ende April aus der Haft entlassen, ohne dass die Behörden Anklage gegen ihn erhoben hätten. Seine Festnahme im Dezember hatte weltweite Proteste hervorgerufen. Auch ver.di setzte sich gemeinsam mit amnesty international für seine Freilassung ein. In seinem Internettagebuch hatte al-Farhan unter anderem auf das Schicksal politischer Gefangener aufmerksam gemacht. Außerdem diskutierte er in einem Beitrag über die Vor- und Nachteile, Muslim zu sein.
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Trippelschritt der Türkei

Nach jahrelanger Kritik aus dem In- und Ausland hat das Parlament in Ankara den berüchtigten Türkentum-Paragrafen 301 des Strafgesetzbuches geändert.
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Erste Schritte für Dialog

Eine Delegation der IJF mit neun Teilnehmern aus Afrika, Asien, Australien und Europa flog am 13. April zu einem ersten offiziellen Besuch nach Peking. Beschlossen hatte diese Mission der IJF-Weltkongress in Moskau 2007. Verwirklicht wurde sie in einer Zeit, in der Auseinandersetzungen über Tibet, heftige Demonstrationen auf den Straßen Europas und Aufrufe zum Boykott in westlichen Hauptstädten ihren Schatten über die Olympischen Spiele 2008 und auch über die Arbeit und das Ansehen westlicher Korrespondenten in Peking warfen.
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goEast in Wiesbaden

Schönheit, Poesie, Mystik und Skurrilität: Filme mit einem solch künstlerischen Anspruch wie man sie aus früheren Zeiten von Jean Cocteau, Luis Bunuel oder Andrej Tarkowskij kennt, lassen sich im jungen westeuropäischen Kino nur noch selten entdecken, verdrängt von realitätsnahen Sozialdramen im dokumentarischen Stil. Im postkommunistischen Osteuropa dagegen kommt Filmkunst allmählich wieder auf.
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