Internationales

Journalistinnen weltweit unter Druck

Kiran Nazish ist Gründerin und Direktorin der „Coalition For Women In Journalism“ und der Initiative „Women Press Freedom“ – einer globalen Organisation mit Sitz in New York, die Verletzungen der Pressefreiheit in 132 Ländern dokumentiert. Sie war Kriegsberichterstatterin im Nahen Osten und Lateinamerika, und Journalismus-Professorin in Indien, den Vereinigten Staaten und Kanada. Mit M sprach sie über sexistische Angriffe auf Journalist*innen, SLAPPs und die Gefahr durch repressive Staaten.
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EU segnet Anti-SLAPP-Gesetz ab

Das Europäische Parlament stimmte in Straßburg mit großer Mehrheit für die sogenannte Slapp-Richtlinie. 546 Parlamentarier*innen stimmten für das Gesetz, 47 dagegen und 31 enthielten sich. Die Regelung soll Einzelpersonen und Organisationen, die sich mit Angelegenheiten von öffentlichem Interesse wie Grundrechten, Korruptionsvorwürfen und dem Kampf gegen Desinformation befassen, vor missbräuchlichen Klagen schützen. Jetzt muss die EU-Richtlinie am 19. März durch den Europäischen Rat bestätigt werden. Danach haben die 27 EU-Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, die Vorschriften in nationales Recht umzusetzen.
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Ohne Anklage in polnischer Haft

Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurde der Reporter Pablo González in Polen inhaftiert. Die polnische Justiz beschuldigt ihn seither, für den russischen Geheimdienst spioniert zu haben. Bis heute befindet er sich in Isolationshaft, ohne dass Anklage erhoben oder Beweise vorgelegt wurden. Mit dem Regierungswechsel in Polen kam zunächst Hoffnung für den Journalisten auf. Doch nun wurde seine U-Haft erneut verlängert.
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Hollywood bleibt Männerdomäne

Für 2023 steht wieder einmal fest: in Hollywood wird vor allem in männerdominierte Filme investiert. Das hat die USC Annenberg Inclusion Initiative in ihrem Jahresbericht festgestellt. Und das vergangene Jahr sei demnach sogar ein „historischer Tiefpunkt weibliche Haupt- und Co-Hauptdarsteller in Top-Filmen" gewesen - trotz des Erfolgs von „Barbie“. Seit 2007 wird an der Universität von Südkalifornien die Ungleichheit in populären Filmen untersucht.
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Präzedenzfall für die Pressefreiheit

Der britische High Court wird diese Woche über den letztmöglichen Berufungsantrag des WikiLeaks-Gründers gegen seine Auslieferung an die USA entscheiden. Reporter ohne Grenzen (RSF) wird die Anhörung vor Ort im Gericht beobachten und wiederholt den dringenden Appell an die US-Regierung, das Verfahren gegen Assange einzustellen, damit er umgehend freikommt. Wir sprachen mit Ilja Braun von RSF über die Hintergründe des Verfahrens und die Chancen für eine Berufung.
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Kritik am Digitale-Dienste-Gesetz

Sie erhalten digital eine Morddrohung, ihr Facebook-Post wurde gelöscht oder sie haben plötzlich keinen Zugang mehr zum Account: Für viele regimekritische Exil-Journalist*innen auch in Deutschland gehört das zum Arbeitsalltag. Ein geplantes Gesetz soll ihnen nun helfen, sich effektiver dagegen zu wehren. Reporter ohne Grenzen (RSF)  macht in einer  Stellungnahme deutlich, wo die Rechte von Medienschaffenden noch gestärkt werden müssen. So fordert die Organisation etwa, die Datenweitergabe von Plattformen an das Bundeskriminalamt einzuschränken.
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Öffentliches Interesse kann Leben retten

Für ihre Arbeit als belarusische Journalistin wurde Iryna Khalip vom Lukashenko-Regime ins Gefängnis gesteckt. Sie wurde für „Mut im Journalismus“ ausgezeichnet. Seit 2020 ist Khalip im Exil und schreibt weiter unter anderem für die „Novaya Gazeta Europa". Derzeit ist sie mit ihrem Mann Andrei Sannikov, dem Exildiplomaten, im Dokumentarfilm „This Kind of Hope“ in Berlin zu sehen.
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Medien im Exil: Von Moskau nach Riga

Mehr als 30 Jahre lang hatte Radio Free Europe/Radio Liberty ein Büro in Moskau. Der US-Auslandssender kam 1991 auf Einladung des damaligen Präsidenten Boris Jelzin nach Russland. Doch spätestens mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist die Arbeit der Journalist*innen dort unmöglich geworden. Vor einem Jahr ist die Redaktion nach Lettland umgezogen. Nun berichtet sie aus dem Exil und ist überzeugt: Vor allem in unsicheren Zeiten hat sie die Aufmerksamkeit der Menschen in Russland. Ein Besuch in Riga.
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„2024 entscheidet über die Demokratie“

Die Philippinin Maria Ressa ist Chefredakteurin und Geschäftsführerin des Investigativportals „Rappler“. Für ihren unermüdlichen Einsatz für die Pressefreiheit erhielt sie 2021 den Friedensnobelpreis. Auf der unlängst von der Friedrich-Naumann-Stiftung und Reporter ohne Grenzen ausgerichteten Internationalen Konferenz „Journalists defending human rights“ sprach die Menschenrechtsaktivistin über die Bedrohung der Menschenrechte durch Desinformation, Online-Belästigung und Überwachung.
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USA: Pressefreiheit auf dem Prüfstand

Vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA initiiert Reporter ohne Grenzen (RSF) in Zusammenarbeit mit dem Reynolds Journalism Institute (RJI) seinen neuen U.S. State Press Freedom Index. Analog zur weltweiten RSF-Rangliste der Pressefreiheit soll mithilfe des Index in den kommenden Monaten die Lage der Pressefreiheit in allen Bundesstaaten und Territorien der USA bewertet werden. Grundlage der Bewertungen werden Informationen sein, die landesweit fortlaufend von lokalen Journalist*innen  sowie Medienexpert*innen gesammelt werden.
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Medienfreiheitsgesetz der EU kommt

Europaparlament, Mitgliedsstaaten und EU-Kommission haben sich nach langen Verhandlungen auf das geplante Medienfreiheitsgesetz der Europäischen Union geeinigt. „Wir wollen dieses Gesetz so schnell wie möglich, weil es ein historischer Schritt ist, um Journalisten und Medienpluralismus zu schützen“, sagte die EU-Abgeordnete Sabine Verheyen (CDU) am Freitag in Brüssel. Nach der erfolgreichen politischen Einigung müssen Parlament und Rat, das Gremium der EU-Mitgliedsstaaten, dem Gesetz noch zustimmen. Das gilt normalerweise als Formsache.
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Jahresbilanz der Pressefreiheit

In diesem Jahr sind 45 Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Das sind so wenige wie seit 2002 nicht mehr, belegt die Jahresbilanz der Pressefreiheit 2023, von Reporter ohne Grenzen (RSF). Weltweit kam demnach mehr als die Hälfte der getöteten Medienschaffenden in Kriegsgebieten ums Leben. Insgesamt zählt die Organisation 521 Journalist*innen und Reporter*innen, die derzeit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit willkürlich inhaftiert sind. Auch wenn dies einen Rückgang um gut acht Prozent bedeutet, liegt die Zahl noch immer auf sehr hohem Niveau.
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Antisemitismus und Rassismus in den Medien

Der Konflikt im Nahen Osten beschäftigt die Medienwelt so lange und intensiv wie kaum ein anderes Thema. Immer wieder gibt es massive Kritik an den Medien und ihrer Rolle darin. Im Vergleich zu anderen Krisenherden gibt es dabei momentan nicht nur Probleme mit der Quellenlage, sondern auch mit der Bewusstmachung antisemitischer Ressentiments. Darüber sprach M mit Kim Robin Stoller, Vorsitzende des Internationalen Instituts für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA).
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Kundgebungen für Mumia Abu Jamal

Seit über 40 Jahren ist der US-amerikanische Journalist und Bürgerrechtler Mumia Abu Jamal inhaftiert. Seine Todesstrafe wurde zwar aufgehoben, die lebenslange Haft jedoch nicht. Deshalb setzen sich jährlich am 9. Dezember Gruppen und Initiativen in aller Welt für seine Freilassung ein. Auch in Berlin ist eine Kundgebung geplant.
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Menschenrechte und Pressefreiheit

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ So steht es in Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet wurde. In diesem Jahr wird der 75. Jahrestag dieser Erklärung gefeiert. Um die faktische Geltung der Menschenrechte steht es jedoch nach wie vor nicht zum Besten. Das erleben auch Journalist*innen, nicht nur wenn sie selbst über Menschenrechtsverletzungen berichten.
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RSF erfolgreich für die Pressefreiheit

Die Unterstützung für Medienschaffende in der Ukraine und für mutige russische Journalist*innen seit Beginn des Angriffskrieges durch Russland, standen im Fokus der Arbeit von Reporter ohne Grenzen (RSF) Deutschland 2022. Das vergangene Jahr fiel in den Berichtszeitraum, mit dem sich die Mitgliederversammlung der NGO am 6. Dezember befasste. Es ging einher mit einem hohen Spendenaufkommen und einer wachsenden Zahl von Mitarbeitenden. Turnusmäßig wurde der Vorstand neu gewählt.
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