Medienpolitik

Pro & Contra

Von Heiko Hilker | Bereits im nächsten Jahr soll über ein neues Gebührenmodell abgestimmt werden. Die PC-Gebühr, kaum eingeführt, ist dann schon wieder obsolet. Absurd. Sind für ARD und ZDF etwa die zwei Millionen Euro, die sie nach eigenen Angaben im ersten Jahr einnehmen werden, überlebenswichtig? Wohl kaum angesichts von sieben Milliarden Euro Gesamteinnahmen. Gewiss, viele ARD-Hörfunkprogramme sind im Internet zu empfangen. Doch man versuche mal tagsüber, sich bei FRITZ oder Radio 1 einzulinken. Eine Versorgungssicherheit zu jeder Tages- und Nachtzeit wie beim herkömmlichen Radio gibt es nicht. Eine geräteunabhängige Medienabgabe soll in Zukunft jeder zahlen,…
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Geldsegen für Cineasten

Die Filmbranche ist in Euphorie: Produzenten wie auch Studios und Technikdienstleister loben einhellig und öffentlich den Minister für das neue Produktionskostenerstattungsmodell. Das sieht ab 2007 für drei Jahre vor, jährlich 60 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, die bei der Kinofilmherstellung in Deutschland unter bestimmten Kriterien eingesetzt werden können. Ein Gespräch mit Bernd Neumann (CDU), Staatsminister für Kultur und Medien, über Erfolge und Defizite in der deutschen Filmproduktion.
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Aus für Filminstitut?

Die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung will die finanzielle Förderung der „IWF Wissen und Medien gGmbH“ in Göttingen einstellen. Der entsprechende Beschluss wurde am 23. Oktober gefasst. Das Institut sammelt, bearbeitet und archiviert wissenschaftliche Filme, die im Unterricht an Schulen und Hochschulen eingesetzt werden können ( s. M 6 / 2006). Die endgültige Entscheidung treffen die Ministerpräsidenten der Länder nun im Dezember. Dort kann die Landesregierung in Hannover noch ihr Veto einlegen. Niedersachsen hat sich bisher für den Erhalt des Instituts ausgesprochen, das in den zurück­liegenden Jahren kräftig investiert hat, um den…
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BundesFilmVerband mit neuem Newsletter

Der BundesFilmVerband in ver.di hat im Oktober seinen ersten BFV-Newsletter in Kooperation mit connexx.av he­rausgegeben.
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Neues Beratungsnetzwerk für Filmschaffende – „filmfon“

Die Beratungsintensität für den Bereich der Film- und Fernsehschaffenden ist in den letzten zwei Jahren enorm angestiegen. Geprägt durch wechselnde Arbeitsverhältnisse und Beschäftigungsformen wie projektbefristet, bedarfsorientiert, unständig beschäftigt oder freiberuflich ergeben sich ohnehin schon die vielseitigsten Rechtsfragen.
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Veränderte Rolle

Die Medien haben einen neuen Protagonis­tentypus geprägt. Der moderne dokumentarische Filmheld schauspielert vor der Kamera, klagt Rechte ein, stellt Geldforderungen und setzt mitunter auf den Spaßfaktor. Den Konfliktstoff, der auf Dokumentarfilmer zukommt, diskutierten Medienexperten in Köln.
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Plötzlich verzichtbar

Beim DeutschlandRadio scheint die langjährige und bewährte Arbeit von Freien nicht mehr viel Wert zu sein. Ohne Umschweife werden sie geschasst. Der Tarifvertrag für „arbeitnehmerähnliche Personen“ wird ins Gegenteil verkehrt.
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Bürgermedien vor dem Aus?

FRANKFURT / MAIN. Die hes­sische Landesregierung will künftig nur noch zwei Millionen Euro pro Jahr anstatt wie bisher 3,8 Millionen für die Offenen Kanäle, für den nichtkommerziellen lokalen Hörfunk (NKL) und Medienkompetenzprojekte zur Verfügung stellen. Das geht aus der vorgelegten Novelle des Privatfunkgesetzes hervor. Faktisch könnte das die Schließung von Offenen Kanälen und auch von nichtkommerziellem Hörfunk be­deuten. Betroffen wären auch die derzeit 22 Beschäftigten bei den Offenen Kanälen, deren Arbeitsplätze gefährdet sind.
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ver.di-Fernsehpreis 2006 in München verliehen

Der ver.di Fernsehpreis geht in diesem Jahr an Holger Carsten Schmidt für sein Drehbuch für den Film „In Sachen Kaminski“, der beim SWR ausgestrahlt wurde. Damir Lukacevic wird für seine Regie beim Film „Heimkehr“ ausgezeichnet, der im ZDF gesendet wurde.
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Keine konfliktfreie Zone

Selbstkontrolle gibt es massenhaft in Deutschland – allein Google weist über 1,2 Millionen Treffer auf, darunter Webseiten etlicher Vereine und Gremien. Zwar sind die im Bereich Medien nicht in der Überzahl, dafür umso gewichtiger: Ohne sie bliebe nur staatliche Allein-Aufsicht oder gar Zensur – undenkbar in einem äußerst sen­siblen Teil demokratischer Gesellschaften. Trotzdem ist die kontrollierte Selbstkontrolle nicht konfliktfrei.
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Halbgares im Ersten

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich‘s gänzlich ungeniert. Anders lässt sich die Reaktion der ARD-Intendanten auf das Bekantwerden der sittenwidrigen Verträge mit Pedalritter Jan Ullrich wohl kaum interpretieren.
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Honorarkürzung

Wer als Redakteur Artikel schreibt, als Bildjournalistin fotografiert oder als Freier Rundfunkbeiträge erstellt, ist Urheber und lebt von seinen Urheberrechten. Unsere Mitglieder verdienen ihren Lebensunterhalt damit, dass sie Genehmigungen für die Nutzung ihrer Werke in Zeitungen und Zeitschriften, im Rundfunk und Internet erteilen und dafür Honorar oder Gehalt erhalten.
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Vergabekriterien für Filmproduktionszuschüsse

BERLIN. Die Eckpunkte für die Vergabekriterien für das neue Modell zur Erstattung von Produktionskosten stehen fest. Im Topf sind ab 1. Januar 2007 60 Millionen Euro jährlich ( M 9 / 2006). Nach dem Modell ist eine Erstattung zwischen 16 und 20 Prozent der in Deutschland ausgegebenen Produktionskosten vorgesehen. Erstattungsfähig sind Spielfilme mit einem Mindestproduktionsbudget von einer Million Euro sowie Dokumentar- und Animationsfilme, die für das Kino bestimmt sind. Unter anderem müssen mindestens 25 Prozent des Produktionsbudgets in Deutschland ausgegeben werden und der Film muss einen „kulturellen Eigenschaftstest“ erfüllen. Das neue Modell wird von der…
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Fotografen können vom Kunsthandel profitieren

Erstmals können in Deutschland auch Fotografen davon profitieren, wenn ihre „Photographien“ über den Kunsthandel, Auktionen oder andere Vermittler weiterveräußert werden. Am 29. Juni hat der Bundestag die Änderung des sogenannten Folgerechts (§ 26 Urheberrechtsgesetz) beschlossen und damit eine EU-Richtlinie von 2001 verspätet in nationales Recht umgesetzt.
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Das 60 Millionen Euro Baby

„Das Comeback der guten Zahlen“, titelt die Filmförderungsanstalt FFA in ihrer Kino-Halbjahresbilanz 2006 und auch auf dem Filmpanel beim Medienforum Berlin-Brandenburg Ende August herrschte eitel Sonnenschein über das „60 Millionen Euro Baby“.
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Soziale Absicherung für Filmschaffende

Zum Auftakt des Münchner Filmfestes luden der BundesFilmVerband in ver.di und connexx.av im Sommer diesen Jahres ein Expertenpodium und das Publikum zur Diskussion ein. Knapp 50 erlebten in aufschlussreichen 90 Minuten nicht nur einen Problemanriss rund um den Film von den Folgen der Hartzgesetze über die besondere Lage der Schauspieler bis zum Urheberrecht, sondern auch Lösungsansätze und die Gesprächsbereitschaft aller Interessenvertreter.
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