Medienpolitik

Ältere Frauen: Dem Fernsehvolk nicht zumutbar?

Werden ältere Menschen in Hörfunk und Fernsehen "Überhört und übersehen?". Diese Frage stellte ein internationaler Medienkongreß in Köln, den das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) gemeinsam mit dem WDR, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem NRW-Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit und der "Nederlands Platform Ouderen en Europa" in Köln veranstaltete. Anlaß war zum einen das UNO-Jahr für Senioren, zum anderen lieferten aktuelle Untersuchungen zum Altersbild im Fernsehen und zur Altersstruktur der Konsument/innen Diskussionsstoff. Ein wichtiges Ergebnis: Ältere Moderatorinnen und Expertinnen werden Zuschauer/innen europaweit…
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Gib uns unsere Daily Soaps

Wir senden, bis es Euch gefällt. Hat der TV-Autor und Soaper Felix Huby mal gesagt. Selbstverständlich hat er das selbstironisch gesagt, denn er gehört zu den Klugen im Lande. Aber eine entfernt Verwandtschaft mit dem zynischen Ausspruch des Herrn Goebbels, daß eine Lüge, so sie nur oft genug wiederholt wird, zur Wahrheit werde, hat dieses Huby(bon)mot doch. Es ist für gute AutorInnen nicht immer leicht, einen guten Stoff im Fernsehen unterzubringen, und weil sie nicht verhungern wollen, fressen sie Seife und produzieren Daily Soaps, damit Öffentlich-Rechtliche und Private Anstalten Quote kriegen.
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„Wir haben einen ethnischen Blick“

Wie beteiligen sich Medien an der Diskussion über die multikulturelle Gesellschaft? Inwieweit tragen sie zu Rassismus bei? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Berichterstattung? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich der soeben erschienene Sammelband "Medien und multikulturelle Gesellschaft" von Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaft an der Uni Köln, der Sozialwissenschaftlerin Gudrun Hentges und der freien Journalistin Fatma Sarigöz.
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Qualität und Konkurrenz

"Ich würde heute gerne früher gehen." Das klingt defensiv. Der Redakteur bleibt abwartend in der Tür stehen. Als ob er den Segen der Kollegen bräuchte. Da springt schon einer vom Stuhl auf. "Und was ist damit?" Dabei wedelt er mit drei labberigen Faxseiten. "Ich wollte doch heute früher gehen." Das klingt nicht mal mehr trotzig, sondern nur noch besiegt. So eine Pressemitteilung ist doch schnell getippt.
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Datenschutz auf Datenjagd

Seit Anfang Juli kursiert ein Referentenentwurf, demzufolge die Pressefreiheit gravierend eingeschränkt werden soll. In Zukunft sollen nämlich Redaktionen einen Datenschutzbeauftragten bestellen müssen, der den Umgang mit personenbezogenen Daten kontrolliert. Darüber hinaus besteht eine präventive Auskunfts- und Berichtigungspflicht, die es ermöglicht, Veröffentlichungen über Personen schon im Vorfeld zu verhindern oder zumindest erheblich zu erschweren.
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Ist auf die Bilder Verlaß?

Filmbilder machen Geschichtsbilder. Gegenwärtig häufen sich im Milleniumsfieber die historischen Rückblicke. Das Fernsehen zeigt eine Fülle dokumentarischer Filme, die geschichtliche Ereignisse einordnen, bewerten und bebildern. Dabei ist der Umgang mit dem historischen Filmmaterial selbst ein Problem. In Kompilationsfilmen, die aus Archivmaterial gebaut sind, müssen Fragen gestellt werden: Wo kommen die Bilder her? Wer hat sie wofür benutzt? Ist auf sie Verlaß?
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„Medienrecht“ nach Matthias Prinz

Eine Fernsehansagerin als "ausgemolkene Ziege" zu kritisieren oder Heinrich Böll als "steindummen, kenntnislosen und talentfreien" Autor, der "zum Teil pathologischer, zum Teil ganz harmloser Knallkopf" gewesen sei, ist vielleicht lustig. Auf jeden Fall haben Gerichte es verboten. Entnehmen läßt sich dies dem Handbuch "Medienrecht" von Prominentenanwalt Matthias Prinz und Co-Autor Butz Peters.
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DW aufgabengerecht finanzieren

Staatsminister Naumann ist der Auffassung, die Deutsche Welle habe nicht automatisch einen verfassungsmässigen Anspruch auf staatliche Finanzierung. Sie haben ihm an diesem Punkt widersprochen... Dörr: Ich habe deshalb widersprochen, weil die Deutsche Welle eine unabhängige Rundfunkanstalt ist, die Trägerin des Grundrechts der Rundfunkfreiheit ist. Daraus folgt, daß sie einen verfassungsrechtlichen Anspruch auf funktionsgerechte Finanzierung hat. Der Deutschen Welle sind also die Mittel zur Verfügung zu stellen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt. Dieser Satz allein hilft ja noch nicht sehr viel weiter, denn wie soll man das errechnen? Das Bundesverfassungsgericht…
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Die ARD bleibt erhalten –

Erhalten statt abschalten. Unter diesem Motto haben mehrere hundert Kolleginnen und Kollegen am 14. Oktober 1999 vor den Staats- und Senatskanzleien für den Erhalt der ARD demonstriert. Mit Pauken und Trompeten, durch kleine Delegationen und Abgesandte oder per Post: alle Staatskanzleien und Regierungschefs haben so die Thesen der IG Medien zur Zukunft von ARD und ZDF erhalten (siehe Seite 8). Selbstverständlich auch die Medien. Dort war der Nachhall denkbar gering. Wann immer es um die eigenen Belange geht, ist man dort merkwürdig zurückhaltend. Positiv reagierten die für die kleinen Rundfunkanstalten wie Radio Bremen (RB), Saarländischer Rundfunk (SR) und Sender Freies Berlin…
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Meinungsaustausch

Die norddeutschen Gewerkschaften wollen künftig in der Rundfunkpolitik enger zusammenarbeiten und dabei auch versuchen, den Medienstandort Norddeutschland zu stärken. Aber: Wie das in der Praxis geschehen könnte, ist noch weitgehend offen.
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Erhalten statt Abschalten

Thesen zur Zukunft von ARD und ZDF - Bestand und Entwicklung für alle Rundfunkanstalten
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Kahlschlag

Die Deutsche Welle will bis zum Jahre 2003 rund 600 Stellen streichen. Nach Auffassung der Senderleitung ist dieser Schritt die unausweichliche Konsequenz der von der Bundesregierung verfügten Etatkürzungen. Ihre künftige Rolle sieht die Deutsche Welle im Hörfunk als Krisen- und Präventionsradio in Konfliktregionen. Im Fernsehbereich geht die Debatte um eine Kooperation mit ARD und ZDF weiter.
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Kritisch – oder einfach überfordert?

Ist Aufklärung noch gefragt - oder zählt bloß noch Dienstleistung? Welche Rolle haben die Medien gespielt im Kosovo-Krieg? Zwei ganz unterschiedliche Themenstellungen, die jedoch eines gemeinsam haben: Beide Male geht es um Aufgabe und Qualität des Journalismus. Beim Landes-Journalistentag in Stuttgart suchten die Podiums-Teilnehmer Antworten auf beide Fragen.
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SFB: Manteltarifvertrag gerettet

Am 16. Juli 1999 ist es den Gewerkschaften, allen voran der IG Medien, gelungen, sich mit der SFB-Geschäftsleitung zu einigen: Der zum Jahresende 1998 gekündigte Manteltarifvertrag wurde rückwirkend zum 1. Januar 1999 wieder in Kraft gesetzt. Unverändert - mit Ausnahme der "Bindungsklausel" an den öffentlichen Dienst.
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Neue Wege in einer bunt schillernden Branche

Die Branche des privaten Rundfunks und der Film- und Fernsehproduktion (AV-Produktion) gehört zu den Wachstumsbereichen. Bundesweit beschäftigen die einschlägigen Produktions- und Sendeunternehmen rund 100.000 Menschen. Obwohl bisher gleich zwei Gewerkschaften (IG Medien und DAG) und etliche Berufsverbände und Standesorganisationen ihre Dienste anbieten, ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad gering. Insbesondere die Gewerkschaften werden von den Beschäftigten der auf jung getrimmten Branche als alte Organisationen mit überholten Strukturen gesehen, die allenfalls für die Interessenvertretung in klassischen Industrien taugen.
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SAT.1 profiliert sich als Hauptstadtsender

"Nach 15 Jahren sind wir endlich ein richtiges Unternehmen geworden", resümiert Jürgen Doetz, SAT.1-Geschäftsführer Medienpolitik und Kommunikation. Der Stoßseufzer des Moderators der ersten Stunde beim Kabelpilotprojekt Ludwigshafen gilt dem eigenen Sender, der mit der Eröffnung des neuen Medienzentrums am Gendarmenmarkt am 30. August endgültig in der Hauptstadt angekommen ist.
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