Medienpolitik

Öffentlichkeitsarbeiter in Grün

Verhältnis von Polizisten und Journalisten hat sich entspannt Behinderungen, Streitereien, Handgreiflichkeiten, Klagen - die Liste der Häßlichkeiten zwischen Polizei und Presse ist lang. Jeder Beamte, jeder Journalist kennt Beispiele, in denen die Zusammenarbeit nicht funktioniert hat.
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Enger zusammen

"Kölner Verlagshäuser rücken enger zusammen" meldete der "Kölner Stadt-Anzeiger", Flaggschiff des M.DuMont Schauberg Konzerns. Das klingt nett und heimelig. Von kuscheligem "Zusammenrücken" kann indes keine Rede sein: M.DuMont Schauberg übernimmt nun endgültig die Verlagsgeschäfte des lokalen Konkurrenten Heinen, in dem die "Kölnische Rundschau", die "Bonner Rundschau" und einige Anzeigenblätter erscheinen. Damit ist der Kölner Zeitungsmarkt vollständig in den Händen des Großverlegers und ehemaligen Industrie- und Handelskammer-Präsidenten Alfred NevenDuMont. Wo man enger zusammenrückt, wird der Raum knapp für Arbeitsplätze: Bis zu 300 sollen beim Heinen-Verlag…
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Ein starkes Stück?

"Funkhaus Europa" - das ist die Vision einer mehrsprachigen ARD-weiten Hörfunkwelle für Deutsche und Nicht-Deutsche. Bereits 1995, noch als Hörfunkdirektor, brachte der heutige WDR-Intendant Fritz Pleitgen die Idee in die medienpolitische Diskussion ein. Doch die Umsetzung scheiterte bisher an der Uneinigkeit innerhalb der ARD. Jetzt geht der WDR in Nordrhein-Westfalen mit dem "Kleinen Funkhaus Europa" in die Offensive.
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Schutz gegen Online-Piraten

Verwertungsgesellschaften können helfen - aber wie? Kontroverse Diskussion in der VG Bild-Kunst Die Dreistigkeit beim Bruch von Urheberrechten in den "neuen Medien" droht zum Gewohnheitsrecht zu werden. Unter Urhebern und ihren Organisationen - auch in der IG Medien - wird über Schutzmaßnahmen diskutiert. Verwertungsgesellschaften könnten eine wichtige Rolle spielen. In der VG Bild-Kunst steht unerwartet anderes im Mittelpunkt.
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Mehr Rechtsschutz für die Presse

Die polizeiliche Durchsuchung von Redaktionsräumen kann nachträglich gerichtlich überprüft werden. Dies entschied jetzt das Bundesverfassungsgericht auf Beschwerde mehrerer Bremer Medien. Das dortige Landgericht hatte nach einer beispiellosen Polizeiaktion die Klagen der Medien als "unzulässig" eingestuft, muß den Fall nun aber neu aufrollen.
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Neuer Gesamtbetriebsrat bringt frischen Wind bei dpa

Beim mit fast 1000 Beschäftigten größten deutschen Nachrichtenhändler, der Deutschen Presse-Agentur (dpa), weht ein frischer Wind in den 15 regionalen Betriebsräten und im Gesamtbetriebsrat (BGR). Nach den Neuwahlen im April sorgen dafür im auf 19 Vertreter angewachsenen GBR allein zehn Neulinge.
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„Wenn es eine Gottheit des Rundfunks gäbe, sie wäre weiblichen Geschlechts“

Kurz vor der Fusion zum Südwestrundfunk haben sich die Medienfrauen von SDR und SWF zum ersten gemeinsamen Projekt zusammengetan. Ein Signal für die Zukunft mit einem Blick in die Vergangenheit: Die Ausstellung porträtiert 20 Frauen, die nach 1945 für beide Häuser viel geleistet haben.
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„Es wäre gut, wenn Sie in den Vorruhestand gingen“

Freitag, der 13. März 1998. Intendantenwahl zum Südwestrundfunk. Der Kandidat: Peter Voss, bislang Intendant des Südwestfunks. Die Losung der Brüder-Unität zu diesem Tage ist hoffnungsvoll: "Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, daß ich wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden". Ein volles Programm wäre das für den sendungsbewußten Südwestrundfunk-Intendanten Peter Voss, der aber, befragt, wie er sich denn so sehe, für das Pferd Caligulas entschied. Entsprechend wird im Hause Voss Personalpolitik gemacht und entsprechend knirscht es zwischen den Hierarchen und Hierachien der beiden Sender SDR und SWF, wenn es um die Personal-Struktur des…
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SAP ändert alles: auch die Arbeit des Personalrates

Die Erwartungen sind hoch, wenn in den Rundfunkanstalten die Entscheidung für die Einführung von SAP R/3 fällt. Die Aktienkurse dieses gleichnamigen Softwareanbieters steigen so stetig wie die jährlichen Umsätze. Wer mit dieser "integrierten Software" seine Geschäftsprozesse optimiert, sieht sich schon auf der Gewinnerseite, im festen Glauben darauf, daß so viele SAP-Kunden nicht irren können. Damit die Rundfunkanstalten und ihre Beschäftigten nicht auf der Verliererseite landen, sind die Personalräte in neuer Weise gefordert, ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Mitbestimmung nachzukommen. Der Gesamtpersonalrat der Deutschen Welle hat sich seit 1993 auf diese Situation…
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Tarifpolitik im privaten Rundfunk vor schwierigen Herausforderungen

Ergebnisse von Eisenach Anfang April 98 - Tagung Tarifausschuß Privater Rundfunk der IG Medien mit DAG und DJV Die Tarifpolitik für die Beschäftigten im privaten Rundfunk steht vor neuen und schwierigen Herausforderungen. Nach einer Phase der Konsolidierung, in der es vor allem um die betriebliche Umsetzung der neuen Mantel- und Entgelttarifverträge ging, steht die Bewältigung zahlreicher ungelöster Fragen von der Altersversorgung bis hin zur Volontärsausbildung und den Honoraren für die Freien an. Größtes Problem ist allerdings die geringe Tarifbindung. In vielen Privatfunkunternehmen und bei ihren Zulieferern gibt es überhaupt noch keinen Tarifvertrag.
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„Das ist doch nur Politikscheiß“

Für den RTL-Reporter ist die grüne Umweltministerin Bärbel Höhn beim Anti-Castor-Widerstand im westfälischen Ahaus kein Thema. Unwirsch tippt er seinem Kameramann auf die Schulter, der angestrengt die Grüne im gelben Regenmantel focussiert, wie sie abseits einer Straßenblockade über optimierte Deeskalationsstrategien räsoniert. "Das ist doch nur Politikscheiß. Das interessiert mich nicht. Mach mal aus!", stoppt der ungehaltene RTL-Reporter seinen Kameramann. Seit den frühen Morgenstunden ist er im Einsatz. Und noch immer spritzen keine Wasserwerfer, sprüht kein Reizgas, fließt kein Blut. "Was is’n das hier für’n Widerstand?", mault der gereizte Reporter mit der…
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Koordiniert und vernetzt in die Medienzukunft

Projektarbeit soll Zugang zu Beschäftigten im privaten Rundfunk und der Filmwirtschaft verbessern Vom schwierigen Neuland der Industriegewerkschaft Medien (Teil III) "Ihr müßt Eure Betreuungsstrukturen unmittelbar auf die Bedürfnisse der Beschäftigten der Privaten ausrichten und dabei völlig neue Formen entwickeln, sonst werdet Ihr im privaten Rundfunk und der Filmwirtschaft kaum Boden unter die Füße bekommen." Gemeint war die IG Medien. Dieser Kernsatz von Mitgliedern dieser Branchen pägte oft die Diskussionen in den Gremien, wenn es darum ging, Perspektiven zur Gewinnung neuer Mitglieder zu beschreiben.
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„Totgesagte leben länger“

1995 eröffneten die Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf und Edmund Stoiber eine neue Runde von Attacken auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das System der ARD sollte vom Kopf auf die Füße gestellt werden, u.a. durch die Kündigung des Finanzausgleichs für die kleinen Sender zum Ende des Jahres 2000.
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Gewerkschaften legen Kompromißvorschläge für die Internet-Urheberrechtsregelung vor

Die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für die rund 7000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften blieben auch in der elften Verhandlungsrunde am 17./18. März in Hamburg ohne Ergebnis. Trotz deutlichen Entgegenkommens der Gewerkschaften bei der strittigen Urheberrechtsregelung für die digitale Nutzung von Beiträgen blieb der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) unbeweglich. Die Verleger konnten sich (trotz stundenlanger interner Beratungen) nicht auf eine konkrete Stellungnahme zu den Vorschlägen der Gewerkschaften verständigen.
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Ende der „Gefälligkeiten“?

Die norddeutsche Tiefebene ist reich an Kulturthemen, sagte sich ein Bremer Journalist. Regelmäßig bietet er ARD-Funkhäusern Beiträge an, unter anderem über die Wiedereröffnung der Bremer Kunsthalle. Eine DeutschlandRadio-Redaktion wollte den Beitrag haben. Vier Wochen im voraus bat der freie Journalist um einen Schnitt- und Aufnahmetermin bei Radio Bremen, um aktuell berichten zu können. Doch die "Dispo", die die Termine verwaltet, bedauerte: Der gewünschte Aufnahmetermin könne ihm nicht reserviert werden. Termine würden nur noch innerhalb von vierzehn Tagen vergeben, sofern Radio-Bremen-Redaktionen sie nicht selber brauchten. Ob noch ein Termin frei wäre, wenn er sich…
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Fummeln mit Maus und Mastermaske

Der Tag fängt gut an! Ich komme ins Büro, da flackert das Lämpchen vom Anrufbeantworter schon. Der Redakteur einer süddeutschen ARD-Anstalt möchte, daß ich, freie Journalistin, anläßlich einer Messe einen Manager und das neue Produkt seiner Firma portraitiere. - Vielleicht ein bißchen viel auf einmal? Ich bekomme nur sechs Minuten Sendezeit. Wir einigen uns auf das Portrait des Mannes.
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