Medienpolitik

RBB: Gleiche Arbeitszeit in Ost und West

Nach jahrelangen, zähen Verhandlungen haben die Gewerkschaften ver.di und DJV die Verhandlungen über die einheitliche Arbeitszeit im RBB abgeschlossen. Neben einer verlässlichen Planung der Dienstzeiten gilt die 38,5 Stunden-Woche ab dem 1.1.2012 für alle, der 8 Stunden-Tag wird beibehalten, die Arbeitszeiten für Nachtdienste werden verkürzt und die Zahl von aufeinanderfolgenden Nachtschichten wird begrenzt. Außerdem gibt es persönliche Freizeitkonten. Zum ersten Mal werden auch die Arbeitsbedingungen für Teilzeitbeschäftigte im Tarifvertrag verlässlich geregelt.
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Datensammelwut und kein Ende

Auch in diesem Jahr wurde wieder im September in Berlin unter der Losung „Freiheit statt Angst“ für Datenschutz und gegen Vorratsdatenspeicherung demonstriert. Und wie schon in den vergangenen Jahren waren auf dieser fünften Kundgebung ver.di und die dju wieder dabei. Denn: Datenschutz ist ein Bestandteil der Pressefreiheit, oder andersherum: Vorratsdatenspeicherung gefährdet die Pressefreiheit.
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Torpedozahlen

Vor kurzem lief als rundfunkhistorische Reminiszenz eine alte Ausgabe des Polit-Magazins „Panorama“, noch unter der Leitung von Gert von Paczensky. Eines der Themen: Bild attackiert die Gebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender. Das war Mitte der 60er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Seither veranstaltet der Springer-Verlag mit gewisser Regelmäßigkeit dieses Ritual und gibt sich nicht einmal viel Mühe, die Wortwahl zu ändern.
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Zu schön, um wahr zu sein

Am Ende war die beinahe märchenhafte Erfolgsgeschichte doch zu schön, um wahr zu sein. „Laible und Frisch“, 2009 und 2010 zur Weihnachtszeit im SWR ausgestrahlt, war ein echtes Novum. Frieder Scheiffele, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, hatte die Geschichten über eine schwäbische Dorfbäckerei an der Filmhochschule entwickelt und anschließend eigens mit Partnern die Produktionsfirma Schwabenlandfilm GmbH gegründet. Es war das erste Mal, dass ein Seriendebüt seinen Weg direkt ins Vorabendprogramm fand.
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Charme der Provinz

Noch im Oktober wird der Vorabend im „Ersten“ ein ganz anderes Gesicht bekommen: Die ARD hat eine ganze Reihe neuer Krimiserien in Auftrag gegeben. Neben dem Humor gibt es ein weiteres verbindendes Element: Die Geschichten spielen überwiegend in der Provinz. Auch im Abendprogramm laufen immer öfter Filme, die nicht in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg, sondern irgendwo auf dem Land entstanden sind. Sie haben oft einen eigenen Charme, weil man in der Überschaubarkeit einer Kleinstadt oder gar eines Dorfes ganz anders erzählen kann. Die Sache hat nur einen Haken: Außerhalb der Großstädte gibt es fast keine filmische Infrastruktur.
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2.900 Filme eingereicht

Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK) endete 2010 mit Zuschauer- und Preisrekorden – die 2011er Auflage der DOK startet schon im Vorfeld mit Superlativen: Knapp 2.900 Filmbeiträge – so viele wie noch nie – wurden bei der DOK eingereicht. Nun ist es die Aufgabe der Auswahlkommission, in zahllosen Stunden vor dem Bildschirm und in erfahrungsgemäß hitzigen Diskussionen die Filme zu selektieren, die die Wettbewerbe und das Programm der 54. Festivalausgabe vom 17. bis 23. Oktober 2011 bestimmen werden.
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Mut zur Lücke

Nachdem der Versuch gescheitert ist, mit DAB dem Radio in Deutschland einen Weg ins Digitalzeitalter zu bahnen, suchen Deutschlandradio, Deutschlandfunk, die ARD und eine Allianz privater Hörfunker den Schulterschluss. Seit dem 1. August 2011 soll DABplus die Hörer von den Vorzügen des per Antenne empfangbaren Digitalradios überzeugen.
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Outsourcing auf dem Prüfstand

Monatelange Proteste bis hin zum Warnstreik konnten nicht verhindern, dass Radio Bremen (RB) vor gut fünf Jahren seine komplette Hörfunk- und Fernsehproduktionstechnik in eine neue Tochterfirma auslagerte – das wohl weitestgehende Outsourcing in der ganzen ARD. Inzwischen räumt auch der Sender ein, dass nicht alles so läuft wie gewünscht. Deshalb wird jetzt über Nachbesserungen verhandelt.
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Zunehmend Boulevard

Schlagabtausch zwischen der gewerkschaftlichen Otto-Brenner-Stiftung (OBS) und der ARD: Volker Herres, Programmdirektor des Ersten, schoss verbal gegen eine Studie zur Entwicklung des Nachrichten- und Informationsjournalismus im deutschen Fernsehen. Doch die Attackierten wehrten sich.
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Spendenjournalismus

Während die Gesellschaft sich sehenden Auges in eine Mediengesellschaft transformiert hat, ist für Medieninhalte immer weniger Geld da. Wo Sender und Verlage sich guten Journalismus nicht mehr leisten können oder wollen, müssen Journalisten zur Eigeninitiative greifen. Reporter und Filmemacher sehen sich gezwungen, ihre aufwändigen Recherchen und Drehreisen selbst zu finanzieren, beispielsweise über Spenden: Crowdfunding ist das Stichwort. Lohnend ist das vor allem für Sender und Verlage – der Umsonstjournalismus hält Einzug. Mit gravierenden Folgen für die Gesellschaft.
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Fragdenstaat.de

Seit gut 5 Jahren ist in Deutschland das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) in Kraft, doch noch viel zu selten wird es genutzt. Das meint zumindest ein Bündnis aus Organisationen wie Reporter ohne Grenzen, Netzwerk Recherche, das Nachrichtenbüro n-ost, transparency international und den Mediengewerkschaften dju in verdi und DJV. Gemeinsam haben sie jetzt das neue Rechercheportal fragdenstaat.de in Betrieb genommen. Das soll nicht nur Journalisten, sondern auch interessierten Bürgern den Weg in die Archive und zu den Unterlagen deutscher Behörden erleichtern.
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Fehlstart für OpenLeaks

Es sollte der Start einer neuen Whistleblower-Plattform sein, doch der endete nach fünf Tagen holprig. Auf dem Chaos Communication Camp ging OpenLeaks für einen „Stresstest“ an den Start. Die Plattform der WikiLeaks-Dissidenten Daniel Domscheit-Berg und Herbert Snorrason will Daten von Informanten sicher übermitteln. Die ersten fünf Kooperationspartner: Die Tageszeitung taz, die Wochenzeitung Der Freitag, die portugiesische Wochenzeitung Expresso, die dänische Tageszeitung Dagbladet Information sowie die NGO Foodwatch.
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Ernüchternde Halbzeitbilanz

Die Enquete-Kommission des Bundestages „Internet und digitale Gesellschaft“ polarisiert. Für die einen ist sie eine kleine Revolution. Endlich werden Internetthemen nicht nur von der Piratenpartei oder der Webgemeinde diskutiert, sondern auch von Politikern aller Couleur. Für die Kritiker hingegen sind die bisherigen Ergebnisse der Enquete-Kommission enttäuschend.
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Autorenversorgung

Das neu eröffnete Autorenversorgungswerk II der VG Wort zahlt in diesem Jahr erstmals einen einmaligen Zuschuss zur privaten Altersvorsorge an freiberufliche Autoren der Jahrgänge 1942 bis 1944 und 1955 aus, die im Vorjahr einen Antrag bei der VG Wort gestellt haben. Im Jahr 2011 können nun freie Autorinnen und Autoren der Jahrgänge 1945 bis 1947 und 1956, die über die Künstlersozialkasse rentenpflichtversichert sind, einen Antrag auf Zuschuss zu einer Altersvorsorge wie Lebens- und Rentenversicherungen oder zu Sparverträgen stellen, deren Versicherungs- bzw. Anlagesumme zum Ende der Laufzeit mindestens 5.000 Euro betragen muss. Dafür gibt es einen Zuschuss des AVW in Höhe von…
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Total-Buy-out abgelehnt

Die mecklenburg-vorpommersche Tageszeitung Nordkurier darf ihren freien Mitarbeitern nicht weiterhin sämtliche Nutzungsrechte an ihren Beiträgen gegen eine einmalige Pauschalvergütung abpressen. Die entsprechenden „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ der Zeitung stellen eine „unangemessene Benachteiligung der freien Journalisten“ dar und dürfen deshalb nicht weiter verwendet werden, urteilte das Landgericht Rostock am 14. Mai.
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Neue Regelungen für METIS beschlossen

Deutlich zugenommen hat die Zahl der Website-Betreiber und Verlage, die sich an dem Online-Meldesystems METIS (Meldung von Texten auf Internet-Seiten) beteiligen. So erreichten 2010 von knapp 1,5 Millionen mit Zählpixeln versehenen Web-Texten rund 190.000 (im Jahr davor etwas mehr als 100.000) die nötige Mindestzugriffszahl von 1.500 Sessions, über 58.000 sogar mehr als 10.000 Sessions.
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