Medienpolitik

Zweitbestes Ergebnis

Mit Erlösen von 131,7 Millionen Euro erreichte die Verwertungsgesellschaft Wort 2010 ihr bislang zweitbestes Ergebnis. Auf den Versammlungen am 20. und 21. Mai in München spielte der Geschäftsbericht allerdings kaum eine Rolle.
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Rastplatz für Reflektion

„Dokumentarfilme zu produzieren, ist ein Luxus“ schilderte der junge Produzent Jochen Laube in einer Diskussionsrunde seine schmerzliche Erfahrung. Er hatte in der Filmakademie Ludwigsburg studiert, wo die Dokfilmklassen einen sehr guten Ruf haben und es mit der Programmierung „Junger Dokumentarfilm“ im SWR auch eine Öffnung zu den Sendern gibt. Aber dann musste er feststellen: als Produzent auf dem Markt überleben kann er mit Dokumentarfilm nicht.
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Akzeptabel

Inzwischen gibt es fünf Abschlüsse im Bereich der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (DR, NDR, SR, SWR und ZDF). Es handelt sich um „Langläufer“ mit 21 bis 24 Monaten Laufzeit. Nur einer der Abschlüsse liegt über der Teuerungsrate – aber genau dieser Abschluss gilt nur für Angestellte und nicht für freie Mitarbeiter. Allesamt keine Jubelergebnisse, aber in Anbetracht der komplizierten Situation ein zu akzeptierendes Ergebnis.
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Sauber abgezockt

Im Programm hat sich nichts geändert. Morgens verkündet das gutgelaunte Kikanichen nach wie vor sein fröhliches „Dibedibedab“, abends grummelt in Endlosschleife ungerührt Bernd das Brot vor sich hin. Dabei rumort es hinter den Kulissen des Kinderkanals wie selten zuvor bei einem öffentlich-rechtlichen Sender. Vor dem Landgericht Erfurt muss sich der ehemalige Herstellungsleiter K. wegen Millionenbetrugs verantworten.
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Vielfalt ade

Einfalt statt Vielfalt – davon können die 1,7 Millionen Einwohner in dem Bundesland an der Ostseeküste sich täglich überzeugen: Drei Tageszeitungen für ein ganzes Bundesland und die unterscheiden sich kaum. Gemeinsame Mantelredaktionen, Auslagerungen von ganzen Redaktions- und Verlagsteilen, miserable Honorare für die freien Journalisten. Pressevielfalt geht anders, davon sind auch zunehmend die Politiker im Schweriner Landtag überzeugt. Und das nicht nur wegen der Wahl im September.
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Zeit für Generalrevision

Wie sieht die Zukunft von ARD und ZDF aus? Jenseits von Finanznöten und Quotendebatten stehen nach dem Skandal um die parteipolitische Ausbootung des ehemaligen Chefredakteurs Nikolaus Brender die internen Strukturen der Sender auf dem Prüfstand. In Berlin diskutierten unlängst grüne Medienpolitiker, Gremienvertreter und Senderverantwortliche über die Rolle der Rundfunkräte in den öffentlich-rechtlichen Anstalten.
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Forschungslücke

Dr. Thomas N. Friemel, Oberassistent am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung (IPMZ) der Universität Zürich sprach mit M über Mediennutzer und die erforderliche Berücksichtigung ihrer Sozialstrukturen und Diskussionsbedürfnisse.
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Weniger Zahlen, mehr Analysen

Für die Rezeptionsforschung als Teilbereich der Medienwissenschaft, ergeben sich durch die massenhafte Nutzung von Internet und sozialen Netzwerken neue Herausforderungen und neue Möglichkeiten, um das Verhalten der Mediennutzer ebenso wie die Auswirkungen der Mediennutzung zu analysieren und zu erläutern. Schreiben die Medien über die Nutzung ihrer selbst, dann liest man vornehmlich Zahlen und Statistiken: Auflagen und Einschaltquoten, Nutzungsdauer und Verweildauer, Reichweiten und Bekanntheitsgrade. Ob bei den Studien von ARD und ZDF, den Privatsendern oder privatwirtschaftlichen Medienforschern, stets dominieren Zahlen. Auch im, gern als andersartig beschworenen Internet lässt…
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Sozialer Kahlschlag

Dass in wirtschaftlichen Krisenzeiten der Ruf nach Sparen ertönt, ist nichts Ungewöhnliches. Wenn aber die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ eine Kampagne für einen radikalen Subventionsabbau anzettelt, sollten kritische Gewerkschafter und Journalisten genauer hinsehen. Einige der Forderungen laufen auf sozial- und kulturpolitischen Kahlschlag hinaus.
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Viel Feind, viel Ehr

„Heute wollen wir uns mal ein wenig mit der Bundesregierung anlegen“. Dieser süffisante Satz von Panorama-Chef Gert von Paczensky ist in die Fernsehgeschichte eingegangen. Dabei ging es um gar nicht viel. Die Adenauer-Regierung hatte einen Bericht über die politische Arbeit der Regierung vorgelegt, in dem die PR dominierte und wichtige Fakten fehlten: „Und über 300 Fotos auf Kosten der Steuerzahler“. Beim heutigen Standard von Polit-PR kann man darüber höchstens noch lächeln. Damals gab’s Ärger. „Wir hatten immer viel Zuspruch und viel Krach“, erinnert sich Gert von Paczensky viele Jahre später.
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Die Prominente und das Opfer

„Migrantinnen in den Medien – Darstellungen in der Presse und ihre Rezeption“ heißt das Buch, das Margreth Lünenborg, Journalistikprofessorin an der Freien Universität Berlin, im März dieses Jahres zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen Annika Bach und Katharina Fritsche im transcript-Verlag publiziert hat. Die Forscherinnen untersuchten die Darstellung von Migrantinnen in fünf deutschen Tageszeitungen und führten sechs Gruppendiskussionen mit jungen Migrantinnen und deutschen Frauen. Dabei wurden „stereotype, aber auch widerständige Bilder sichtbar“.
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Gegengift zu Sarrazin

Ein lauer Juniabend in Köln, die Fenster im Café-Theater „die wohngemeinschaft“ sind weit geöffnet, eine bunte Runde von Frauen und Männern lauscht der kleinen Gruppe auf der Bühne, die Texte aus dem „Manifest der Vielen“ vorträgt – einem Buch, das sich als „Gegengift zu Sarrazin“ versteht. Dreißig profilierte Autorinnen und Autoren mit Migrationshintergrund haben über ihr Leben in Deutschland, über Fragen zu Identität und Heimat geschrieben. „Besonders der Text zur Integrationsverweigerung hat mir gut gefallen. Habt ihr die Debatte nicht auch satt“, fragt eine zierlich und zugleich sportlich wirkende Frau mit fester Stimme aus dem Publikum. Es ist Marjan…
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Weg vom Kopftuchklischee

„Knüppel im Kreuz – Kind im Bauch“ betitelte der „Spiegel“ 1990 einen Artikel über die unterdrückte „ Kopftuchtürkin“. Zwanzig Jahre später ist sie immer noch der Prototyp der Migrantin in deutschen Medien. Aber mittlerweile gibt es neben dem Opfer viele andere Typen, die ein positiveres, facettenreicheres Bild von Migrantinnen zeigen. Und es gibt immer mehr Journalistinnen mit Zuwanderungshintergrund. Bewegt sich etwas in Medien und Köpfen?
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Journalismus – enthüllt

Die Johanna-Quandt-Stiftung prämiert mit ihrem Medienpreis „exzellenten Wirtschaftsjournalismus“ und „fördert das Urteilsvermögen junger Journalisten“. In diesen Tagen prämiert und fördert sie die Politpropaganda der Axel-Springer-Enkel gegen das griechische Volk.
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Am Puls der Zeit

Wer über politische Filmemacherinnen auf dem Laufenden sein will, tut gut daran, das jährlich – abwechselnd in Dortmund und Köln stattfindende – Internationale Frauenfilmfestival (IFFF) zu besuchen. Die in Dortmund gezeigten Spiel- und Dokumentarfilme sind Gradmesser, bei welchen Themen „Handlungsbedarf besteht, die Welt zu verändern“. Unter anderem ging es um den Klimawandel, Fluchtbewegungen und soziale Ausgrenzung, sowie den medialen und politischen Umgang mit der Gefahr atomarer Verseuchung, den Krieg in Afghanistan und radikalen Feminismus.
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Quo vadis, Deutsche Welle?

Die Weichen für den geplanten radikalen Umbau der Deutschen Welle sind gestellt. Im April gab der Bundestag mit großer Mehrheit grünes Licht für die strukturelle Neuausrichtung des deutschen Auslandsrundfunks. Kritiker befürchten massiven Stellenabbau und eine drastische Reduzierung der journalistischen Angebote.
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