Bärbel Röben

Dr. Bärbel Röben lebt als freie Journalistin und Medienwissenschaftlerin in Attendorn/Sauerland. 2013 veröffentlichte sie das Buch "Medienethik und die Anderen. Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz", das Aspekte einer verantwortungsethischen Berichterstattung auslotet. Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Bärbel Röben

Alte Klischees in neuen Zusammenhängen

Ehe für alle, Gender-Mainstreaming, Quote, Antirassismus, Patriarchatskritik – das alles wird mit „Feminismus“ verbunden. Einiges ist mittlerweile gesetzlich verankert, vieles wird aber – zunehmend aggressiver – bekämpft. Welche Rolle Medien im (Anti-)feminismus-Diskurs spielen, zeigte sich jüngst auf der Tagung „Feminismus und Öffentlichkeit“ am Frankfurter Cornelia-Goethe-Centrum CGC.
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Tariferhöhungen im RBB vereinbart

Im RRB wurde bei den Gehalts- und Honorar-Tarifverhandlungen ein Abschluss erzielt. Es gibt zwei Gehaltserhöhungen für die Festen, mehr Honorar für die Freien und auch die Vergütungen der Auszubildenden werden angehoben. Der RBB ist damit die fünfte ARD-Rundfunkanstalt, die in der laufenden Tarifrunde zu einem Ergebnis gekommen ist. Beim Bayerischen Rundfunk und beim Saarländischen Rundfunk dauern die Tarifauseinandersetzungen noch an.
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Buchtipp: Neuordnung des Journalismus

„Hohe gesellschaftliche Relevanz des Themas“ und „ernüchternde Ergebnisse“ – der Hannoveraner Kommunikationswissenschaftler Christopher Buschow hat bereits viel Resonanz bekommen für sein Buch. Er untersuchte am Beispiel von 15 Medien-Neugründungen in Deutschland, wie Journalismus in Zukunft aussehen könnte.
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Gegen Quotenangst

Auf eine Frau kommen zwei Männer. Frauen sind jung und Männer erklären die Welt. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie zur Geschlechterdiversität in TV und Kino – im Jahre 2016! Die Senderverantwortlichen zeigen sich betroffen und setzen auf Bewusstseinsänderung. Engagierte Medienschaffende fordern eine Quote für mehr Vielfalt. Nicht neu: Doch den Worten müssen endlich Taten folgen!
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ProQuote erhöht den Druck auf 50 Prozent

Eigentlich wollte die Journalist_innen-Initiative ProQuote Medien den Anteil von Frauen in den Chefsesseln deutscher Medienhäuser bis zu diesem Jahr um 30 Prozent erhöhen und ihren Verein wieder auflösen. Das Ziel wurde nicht erreicht, aber die streitbaren Medienfrauen und -männer lassen sich nicht entmutigen, sondern machen noch mehr Druck. In einer Pressemitteilung fordern sie jetzt die Hälfte der Macht. Eine Bilanz mit Ausblick.
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Journalistinnenbund:  Wir bleiben am Ball!

„Nichts ist für immer sicher – auch nicht die Gleichberechtigung“, so Gisela Brackert, Ehrenvorsitzende und Gründerin des Journalistinnenbundes (JB) auf der Jubiläumstagung des Berufsnetzwerks am Wochenende in Frankfurt/Main. Über 100 Teilnehmende feierten 30 Jahre Lobbyarbeit und diskutierten Perspektiven gemeinsamen Handelns angesichts der Bedrohung von Frauenrechten und Pressefreiheit durch populistische Entwicklungen weltweit.
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Die Medien und die AfD

Auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche gab es außer einem reflektierenden Panel eine Diskussion mit AfD-Vize Alexander Gauland, in der die Journalist_innen – im Ton zurückhaltend – dem aalglatten Politiker Entlarvendes entlockten. Bleibt die Frage: Darf man der AfD eine Bühne bieten?
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TV-Politmagazine: Mit Einordnen und Reibung

„Kontrolle der Mächtigen“ ist weiter Leitmotiv von Politmagazinen, doch sonst hat sich einiges geändert: Das Publikum will nicht, dass Moderator_innen wie „Graf Koks“ auftreten. Lobbyisten, die über Gremien Druck ausüben, kommen jetzt eher aus der Wirtschaft als der Politik. Auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche sprachen Anja Reschke (Panorama) und Ilka Brecht (Frontal 21) über „Wundertüten“-Journalismus, Quote und Relevanz.
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Mit Leidenschaft als Impuls zum Aktivsein

„Wir alle dürfen nicht nachlassen, müssen weiter solidarisch sein.“ In einem offenen Brief an Deniz Yücel, den „Welt“-Korrespondenten in türkischer Haft, umreißen taz-Journalistin Doris Akrap und zwölf Kolleg_innen die Akzente dieser Jahrestagung des Netzwerks Recherche am 9. und 10. Juni: Gefährdung der Pressefreiheit durch Populisten und Autokraten, Ringen um ein neues journalistisches Selbstverständnis.
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Schon entdeckt? Pinkstinks

„Unser Ziel ist der Kampf gegen Alltagssexismus“, sagt Stevie Schmiedel, die 2012 „Pinkstinks“ gründete. Kritisiert werden „Produkte, Werbe- und Medieninhalte, die Kindern eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen“, heißt es auf der Website. Etwa die TV-Castingshow „Germany's Next Topmodel“, die mit ihren Retorten-Schönheiten „Vorlagen für die Werbeindustrie“ liefere oder der Stern, der jüngst „die dicke-Barbie-Krise erfand“.
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„Arbeit 4.0“ erscheint als Naturgewalt

„Wir sind viele. Wir sind eins.“ So das Maimotto der Gewerkschaften in diesem Jahr. 2015 war es genauso optimistisch: „Die Zukunft der Arbeit gestalten wir!“ Doch im Medien-Mainstream ist davon wenig zu spüren. Digitalisierung und Globalisierung der Arbeitswelt erscheinen als Naturgewalt, der man ausgeliefert ist. Wie dieser Eindruck entsteht, analysiert eine Studie der Otto Brenner Stiftung, die zum „Tag der Arbeit“ vorgelegt wird.
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Wenn Medien Streiks als Störfall präsentieren

Gewerkschaften machen die medienorientiertere Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitgeberverbände kommen in der Berichterstattung aber besser weg. So ein interessantes Fazit der Studie zu Tarifkonflikten in den Medien, die jetzt von der Otto-Brenner Stiftung (OBS) vorgelegt wird. Es handelt sich um eine erste, breite empirische Analyse von Quellen und Mustern der Berichterstattung über Tarifkonflikte. Ergebnis: ein „facettenreiches Bild“.
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Nicht nur alarmieren, Perspektive erweitern

„Aktivistin“ oder „Weltverbesserer“ – die meisten Medienprofis in Deutschland verwahren sich gegen solche Klassifizierung, denn nach gängigem Berufsverständnis sind Journalist_innen neutrale Vermittler, die Fakten basiert, nicht parteiisch berichten. Doch in Zeiten sozialer Spaltung reicht das nicht mehr, um die Integrationsfunktion zu erfüllen, die Medien laut Grundgesetz für die Gesellschaft haben.
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„Nicht schaden“

Kriege, Naturkatastrophen, Terroranschläge, Unfälle, Gewaltverbrechen – „90 Prozent aller Nachrichten sind traumatisierende Ereignisse”, sagt Petra Tabeling, Journalistin und Trainerin, im Gespräch mit M. Sie leitete bis 2015 das Dart Center in Köln und arbeitet jetzt für die Plattform „Nicht schaden”, die einzige Institution in Deutschland, die zu „Trauma und Journalismus” Schulungen für Medienschaffende anbietet.
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Buchtipp: Medien- und Informationsethik

Medienethik für Fernsehen, Radio, Presse – Informationsethik für die Moral im Internet? Diese Unterscheidung ist inzwischen obsolet geworden, denn beide Bereiche fließen in der alltäglichen Kommunikationspraxis immer stärker zusammen. Die Tübinger Medienethikerin Jessica Heesen hat nun ein Handbuch herausgegeben, das die beiden Teile angewandter Ethik erstmalig zusammenführt.
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Gegen Trump & Co mit Transparenz & Kontext

Globalisierung und Digitalisierung führen tendenziell zu sozialer Desintegration, so Medienethikprofessor Alexander Filipović bei der Eröffnung der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik in München. Wird die Integrationsfunktion der Medien zum „Auslaufmodell“? Die Tagungsteilnehmenden waren sich einig, dass diese Aufgabe wichtiger ist denn je – angesichts aufkommender Nationalismen und Social Media-Kommunikation in Echokammern und Filterblasen. 
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