Günter Herkel

Günter Herkel lebt in Berlin und arbeitet als freier Medienjournalist für Branchenmagazine in Print, Rundfunk und Online
Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Günter Herkel

Abbau von Aktualität und Brisanz

Verkauf oder Neuausrichtung – diese beiden Optionen hatte die ProSiebenSat.1-Führung zum Jahresende 2009 dem Nachrichten- und Doku-Kanal N24 in Aussicht gestellt. Jetzt läuft es offenbar auf ein Management Buyout unter Beteiligung von Ex-Spiegel-Chef Stefan Aust hinaus. Mit dem Niedergang der Infosparte im Privatfernsehen gerät das duale System in Schieflage.
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Nachrichtenmarkt: Karten neu gemischt

Mit der Übernahme der deutschen AP durch den Deutschen Depeschen-Dienst (ddp) und dem bevorstehenden Umzug der Deutschen Presse-Agentur (dpa) nach Berlin werden die Karten auf dem Markt der Nachrichtenagenturen neu gemischt. Zu befürchten ist ein Konzentrationsprozess, bei dem Jobs und Vielfalt verloren gehen.
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20 Jahre danach: Starker Heimatsender

Auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt hinterlässt die Medienkrise tiefe Spuren. Die Printmedien erleiden dramatische Auflagenverluste. Trost spendet ein starker Heimatsender mit Ostalgie-Tendenzen.
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Aus für Netzeitung

Das Aus für die Netzeitung kam kurz vor ihrem zehnten Geburtstag. Am 5. November entschied der Vorstand des Kölner Verlagshauses DuMont Schauberg, die Online-Zeitung zum Jahresende einzustellen. Damit verlieren 14 fest angestellte Mitarbeiter ihren Job. Der Schritt sei „aus wirtschaftlichen Gründen“ erfolgt, ließ der Verlag mitteilen. Es sei geplant, die Netzeitung künftig als „automatisiertes Nachrichtenportal“ zu nutzen.
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Die Vierjährigen im Blick

Im Rahmen des diesjährigen „PRIX EUROPA“, angesiedelt beim RBB, fand am 23. Oktober in Berlin auch der „BERLIN SUMMIT“, die jährliche Konferenz der europäischen Kulturradio-Manager statt. Dabei ging es um Programmstrategien, Hörerforschung und neue Plattformen zur Sicherung der Zukunft der europäischen Kulturwellen, die in der European Broadcasting Union (EBU) organisiert sind. M sprach mit Karl Karst, Programmchef von WDR 3 und Vorsitzender der EBU Culture Group.
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Qualität auch in der Krise

Die journalistische Qualität ist bedroht: von rigiden Sparprogrammen der Verlage und Sender im Gefolge der wirtschaftlichen Rezession, von der Gratiskonkurrenz aus dem Internet, von der Beschleunigung der Nachrichtenproduktion. So lautete das wenig ermutigende Fazit der Experten beim Fünften Herbstforum der Initiative Qualität (IQ) am 19. Oktober in Berlin.
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20 Jahre danach: Land der Kindermedien

Blühende Medienlandschaften sucht man in Thüringen vergebens. Die wenigen Zeitungen sind überwiegend fest in der Hand der WAZ-Gruppe. Mit der Spezialisierung auf Kindermedien hat der Freistaat gleichwohl eine interessante Nische erschlossen.
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Staatsferne?

Kaum hatte schwarz-gelb eine Mehrheit im Bundestag errungen, wähnten einige Medienstrategen der neuen Koalition die Zeit reif für eine Attacke gegen den gar erschröcklichen Einfluss der SPD in den Medien. Der Angriff galt den Zeitungsbeteiligungen der SPD-eigenen Holding DDVG, mit denen die gebeutelten Sozialdemokraten ihre durch Wähler- und Mitgliederverluste abgestürzten Parteifinanzen noch notdürftig aufbessern können. Ein leicht durchschaubares Manöver, vermutlich aus Futterneid geboren. Dabei gäbe es durchaus geeignetere Kampffelder, auf denen dringender medienpolitischer Handlungsbedarf besteht.
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20 Jahre danach: Hauptstadtblüte und märkischer Sand

Am 5. Februar 1990 hatte die Volkskammer mit ihrem historischen „Beschluss zur Gewährleistung der Meinungs-, Informations- und Medienfreiheit“ die gesetzliche Grundlage für eine freie Presse in der absterbenden DDR gelegt. Die Entlassung der alteingesessenen Printmedien in die Marktwirtschaft hatte drastische Folgen: „Mehr als die Hälfte aller früheren DDR-Zeitungen sind vom Markt verschwunden“ resümierte die Kohl-Regierung bereits in ihrem „Medienbericht 98“.
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Neue Berufsbilder

Werner Ach, ZDF-Personalsratsvorsitzender und Bundesvorsitzender der ver.di-Fachgruppe Medien beschreibt Erfahrungen beim digitalen Umstieg und dem Übergang zum hochauflösenden Zweiten Deutschen Fernsehen.
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Kurzer Frühling

Zwanzig Jahre nach der Wende stehen die Printmedien in den neuen Ländern gewaltig unter Druck. Die von westdeutschen Großverlagen kontrollierten ehemaligen DDR-Traditionstitel verlieren überdurchschnittlich an Auflage und Anzeigenvolumen. Anders die Situation bei den elektronischen Medien. An die Stelle des 1991 aufgelösten staatlichen DDR-Rundfunks sind moderne in ARD und ZDF integrierte Sendeanstalten getreten. Während bei den Printmedien die monopolisierte Einfalt um sich greift, wurde im TV-Bereich das Angebot vielfach durch eine Fülle lokaler Sender bereichert.
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20 Jahre danach: Einfalt statt Vielfalt?

Drei Regionalzeitungen informieren die 1,7 Millionen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Unter der Regie von westdeutschen Verlagen wird gespart und kooperiert, was das Zeug hält – zunehmend auf Kosten der Meinungsvielfalt. Die Funkmedien können dieses Defizit nur begrenzt kompensieren.
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Chance für Rundfunkräte

Der seit dem 1. Juni geltende 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag verpflichtet ARD, ZDF und Deutschlandradio dazu, ihre Online-Angebote bzw. Telemedien einem so genannten Drei-Stufen-Test zu unterziehen. „Gremien im Test“ lautet der Titel der Veranstaltung im Rahmen der Reihe „ver.di im Gespräch“, zu der ver.di, die Landesmedienanstalt Saarland und das Mainzer Medieninstitut Ende Juni Betroffene und Beteiligte in die Landesvertretung des Saarlands in Berlin geladen hatten. Das komplizierte Verfahren, so das Fazit der Debatte, ist eine enorme Herausforderung für Sender und Kontrollgremien.
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Dabei sein ist alles

M | Die Europawahlen sind vorbei – was für eine Figur haben Parteien und Politiker im Netzwahlkampf gemacht? MARKUS BECKEDAHL | Das Internet ist immer noch nicht wirklich bei den Politikern angekommen. Es gibt einige schillernde Beispiele wie den Grünen-Politiker Volker Beck, die die neuen Werkzeuge wie Twitter oder Blogs in ihr politisches Leben integriert haben. Aber sonst kann man eigentlich für den derzeitigen Wahlkampf nur sagen: Dabei sein ist alles. M | Welche Instrumente nutzen die Politiker? BECKEDAHL | So gut wie jeder motivierte Kandidat hat im Moment ein eigenes Facebook-Profil, spricht ab und an bei YouTube ins Internet und viele twittern auch noch…
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Fremdkörper Politik

Nach dem etwas müden Spektakel der Europawahlen richtet sich das Medieninteresse jetzt auf die drei Landtagswahlen Ende August und vor allem auf die Bundestagswahl am 27. September. Im Superwahljahr versprechen die TV-Sender mehr Bürgernähe und Partizipation durch neue Formate. Auch das Internet soll dabei eine größere Rolle spielen. Man darf gespannt sein, ob die Verantwortlichen aus den Fehlern der heftig kritisierten Wahlkampfberichterstattung 2005 gelernt haben.
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Im Wettbewerb

Der deutsche Agenturmarkt gilt als der am härtesten umkämpfte weltweit. Das ist teils eine Spätfolge der Besatzungszeit, liegt aber auch an der Rolle Deutschlands als dicht besetzter Zeitungsmarkt.
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