Günter Herkel

Günter Herkel lebt in Berlin und arbeitet als freier Medienjournalist für Branchenmagazine in Print, Rundfunk und Online
Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Günter Herkel

Quote mit den drei K’s

Die Auslandsberichterstattung der öffentlich-rechtlichen Anstalten ist in jüngerer Zeit in die Kritik geraten. Gescholten werden unter anderem zu geringe oder ungünstige Sendezeiten für Auslandsstücke, die Konzentration auf die drei K´s: Krise, Krieg und Katastrophen, ein zunehmender Aktualitätsdruck, bei dem nicht selten die Relevanz der Information auf der Strecke bleibt sowie eine kontraproduktive Agenturgläubigkeit der Heimatredaktionen.
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Krisengeschüttelt

Auf dem Privat-TV-Kanal ProSieben läuft seit einiger Zeit das neue Casting-Format „Deine Chance! 3 Bewerber – 1 Job“. Wie in Krisenzeiten zu erwarten, ist der Bewerberandrang auf einen Arbeitsplatz beachtlich. Weniger begehrt erscheint dagegen derzeit der Chefposten beim Konzern selbst.
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Mehr als ein Kessel Buntes

M | Ist die Auslandsberichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein Quotenkiller? JÖRG ARMBRUSTER | Nein, auf keinen Fall. Das merken wir auch am „Weltspiegel“. Der „Weltspiegel“ hat kontinuierlich um die zehn Prozent Marktanteil. Damit können wir nicht zufrieden sein, ein bisschen mehr wäre sicher besser. Aber von Quotenkiller kann keine Rede sein. M | Größere Dokumentationen zu Auslandsthemen werden häufig zu mitternächtlicher Stunde nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit gesendet, falls sie nicht gleich bei Phoenix landen. Fehlt es an einer Lobby fürs Ausland? ARMBRUSTER | Na ja, es stimmt nicht, dass solche Programme gleich bei…
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Grenzziehung

Das monatelange Sperrfeuer der Verleger zeigte Wirkung: Die Ministerpräsidenten wollen ARD und ZDF im Internet engere Grenzen setzen.
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Spielarten politisch-medialer Einflussnahme

Medienpolitik in Deutschland gilt der veröffentlichten Meinung, von links bis rechts „als tollpatschig, mit ihrem Gegenstand wenig vertraut und personell überdies kaum kenntlich“. Eine These, die der Kommunikationswissenschaftler, Autor und Regisseur Lutz Hachmeister vor sechs Jahren beim 7. Mainzer Mediendisput vertrat. In den Parteien werde Medienpolitik „kaum von politischen Schwergewichten vertreten“, in der Exekutive sei sie „beiläufige Sache von Ministerpräsidenten, anlässlich von Kaminrunden immer dann heftig thematisiert, wenn parteipolitische Machtaspirationen deutlich berührt werden, das Lobbying der Medienkonzern zu lästig wird oder (…) Führungspositionen in…
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Frei nach Gesetzeslage

M | Als chinesische Militärs Ende März in Tibet gegen Aufständische vorgingen, wurden westliche Journalisten aus Tibet ausgewiesen. Ein Vorgeschmack auf das, was den Medien während der Olympischen Spiele blüht? GRIT HARTMANN | Die Chinesen mussten entsprechend der Olympischen Charta freie Berichterstattung garantieren, aber sie halten sich schon jetzt nicht daran. Sie können zum Beispiel nicht mit jemandem sprechen, der unter Hausarrest steht – eine illegale Maßnahme auch nach chinesischem Recht, die aber Bürgerrechtler, Schriftsteller, Anwälte regelmäßig trifft. In Peking wollte ich die Frau des gerade wegen Subversion verurteilten Bürgerrechtlers Hu Jia, Zeng…
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Rückbesinnung auf Fair Play

Lange galten Sportjournalisten als „Fans, die es über die Absperrung geschafft haben“. Angesichts massiver Vermarktungsinteressen von Sportlern und Sponsoren, Vereinen und Verbänden bekam eine kritische, hintergründige Sportberichterstattung zudem kaum eine Chance. Doch in jüngster Zeit hat eine Debatte zur Neubestimmung des journalistischen Selbstverständnisses von Sportreportern zwischen Hofberichterstattung, Kommerz und kritischer Recherche eingesetzt.
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Offen und nah am Menschen

Der am 2. November 2007 gegründete Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien (BV BAM) will als gemeinsamer Dachverband der schillernden Bürgerfunkszene mehr politisches Gewicht verschaffen. «M» unterhielt sich mit dem Verbandssprecher Georg May, zugleich Vorsitzender des Bürger-TV-Senders „h1-Fernsehen aus Hannover“, über die Ziele des Verbandes.
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Nicht nur hausgemacht

„Der Offene Kanal Berlin sollte per se das Medium für die Darstellung der Lebendigkeit, Kreativität und Vielfältigkeit der Metropole Berlin sein“. Diese „Empfehlung“ findet sich am Ende eines Diskussionspapiers aus der Medienanstalt Berlin-Brandenburg“, das sich mit „Analyse und Entwicklungsoptionen“ für den OKB beschäftigt. Selten klaffen allerdings Wunschvorstellung und Realität so weit auseinander wie im Fall des hauptstädtischen Bürgerfunks.
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Unter Druck

Um die „Qualitätssicherung im Sportjournalismus“ ging es Mitte Februar auf der Dortmunder Tagung „Unter Druck“. Veranstalter waren das „Sportnetzwerk“, ein Zusammenschluss kritischer Sportjournalisten und das Institut für Journalistik der TU Dortmund. Verhandelt wurde der Einfluss von Politik und Wirtschaft auf den Sport und die Sportberichterstattung.
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Selbstbewusst und vielfältig

Die „Veteranen“ im gerade heiß diskutierten Markt der Bürgermedien in Deutschland sind die Bürgerfunker. Obwohl über die meisten Erfahrungen verfügend, können sie mit der rasanten Medienentwicklung kaum Schritt halten. Von der Politik widersprüchlich gefördert oder auch eingeengt scheint es, sie haben die digitale Revolution verschlafen! Oder sind sie gerade noch rechtzeitig aufgewacht? – Eine kleine, durchaus unvollständige Bestandsaufnahme.
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Gute Geschäfte sehen anders aus

Als Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner Anfang November die Konzernzahlen der ­ersten neun Monate des Jahres 2007 präsentierte, strahlte er noch unbeirrt Optimismus aus. Die Zwischenbilanz schien ihm Recht zu geben. Konzernumsatzsteigerung um gute 8,9 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro, Gewinnzunahme um 3,6 Prozent auf knapp 180 Millionen Euro – diese Zahlen konnten sich sehen lassen. Auch die Baustelle PIN AG bewertete Döpfner gelassen. Der von der SPD angepeilte Mindestlohn von 9,80 Euro pro Stunde, sei sicherlich „sehr unerfreulich“, be­deute aber „kein Abschreibungsrisiko“. We­nige Wochen später dann das böse Erwachen.
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Sozialplan nur ein schwacher Trost

BERLIN. Allmählich lichten sich die Nebel über dem geplanten Personalabbau bei ProSiebenSat.1. Der Abschluss eines Sozialplans dürfte für viele Kollegen nur ein schwacher Trost sein.
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Ein Stück Big Brother

Mit 954 Eingaben registrierte der Deutsche Presserat im Jahr 2006 einen neuen Beschwerde-Höchststand. Rekordverdächtig auch die Zahl der Sanktionen: insgesamt 42 Rügen, davon 36 öffentliche sprach der Beschwerdeausschuss im vergangenen Jahr aus. Häufigster Anlass waren Verstöße der Redaktionen gegen den Persönlichkeitsschutz oder gegen das Schleichwerbeverbot.
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Mal halblang!

Erst durfte sie nicht, dann ließ man sie doch. Wegen eines missliebigen Berichts über den scheidenden IG-Metall-Vorsitzenden Jürgen Peters wurde die „tageszeitung“ (taz) vom Gewerkschaftstag ausgeschlossen. Um nach öffentlichen Protesten Tage später doch zugelassen zu werden.
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Das Publikum ernster nehmen

Das Verhältnis von Medien und Publikum sowie Formen der Publikumsbeteiligung standen im Zentrum des vierten Herbstforums der „Initiative Qualität im Journalismus“ am 8. Oktober in Berlin.
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