Günter Herkel

Günter Herkel lebt in Berlin und arbeitet als freier Medienjournalist für Branchenmagazine in Print, Rundfunk und Online
Foto: Jan-Timo Schaube

Alle Artikel von Günter Herkel

Portrait von Günter Herkel

Teil des Welt-Bilds – kein Ausrutscher

Nachdem der Pulverdampf um den gefeuerten ehemaligen „Bild“-Chef Julian Reichelt sich langsam verzieht, gerät zunehmend Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner ins Visier der Medienkritik. Denn Döpfner ist nicht nur Boss des zweitgrößten Medienkonzerns Deutschlands, sondern auch Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger BDZV.
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Öffentlich-Rechtliche: Auftrag und Erwartung

Gerade in Pandemiezeiten hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk Vertrauen und Wertschätzung beim Publikum gewonnen. Dennoch muss er weiterhin mit den Attacken seiner Gegner leben. „Das ist unser Programm!“ Unter diesem Titel diskutierten auf einer medienpolitischen Tagung von ver.di und DGB in Berlin Medienwissenschaftler und Journalist*innen über den „öffentlich-rechtlichen Rundfunk zwischen Auftrag und gesellschaftlichen Erwartungen“.
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BDZV: Warten auf die digitale „goldene Ära“

Mit harter Kritik an der Medienpolitik der scheidenden Bundesregierung begann der diesjährige Kongress des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger. Eine Regierung, „die zeitungslose Landstriche riskiert, nimmt den Menschen die Chance auf gesellschaftliche Teilhabe“, warnte BDZV-Präsident und Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner in seinem politischen Eingangsstatement. Zum Kongress am 28. September, der coronabedingt erneut digital stattfand, hatten sich mehr als 800 Teilnehmer*innen angemeldet.
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Wer bietet wem Paroli?

Weitreichende Entscheidungen in der deutschen Fernsehlandschaft: Das Bundesverfassungsgericht erklärt Sachsen-Anhalts Gebühren-Blockade für verfassungswidrig und stärkt die Position des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der Springer Verlag startet Bild TV, auch als Kampfansage an ARD und ZDF. Bertelsmann beschließt die Fusion von Gruner + Jahr mit RTL. Zugleich eröffnen die privaten TV-Sender mit Unterstützung ehemaliger ARD-Kräfte eine „Informationsoffensive“.
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Gegen den Abwärtstrend

Bei der Funke Mediengruppe beginnt eine neue Zeitrechnung. 73 Jahre nach der Gründung des Unternehmens übernimmt die Familie Grotkamp die alleinige Macht. Damit endet eine lange Phase der gegenseitigen Blockade durch verschiedene Eigentümer. Die Gruppe kündigte umgehend eine „umfassende Neuausrichtung“ an. Für die Beschäftigten eine weitere Zeit der Unsicherheit.
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Portrait von Günter Herkel

Medienpolitik quo vadis?

Wer trägt die Verantwortung dafür, dass in Deutschland jedes Jahr „rund 100.000 ungeborene Kinder getötet“ werden? Geht es nach dem kruden Weltbild der AfD, so finden sich die Killer indirekt unter anderem in den Medien, die es versäumen, ausreichenden „Respekt vor dem Leben und ein positives Bild von Ehe und Elternschaft“ zu vermitteln. „Freier Funk für freie Bürger“ bedeutet nach dieser Logik: Kahlschlag beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk hin zu einem „schlanken Heimatfunk“ mit „ca. einem Zehntel des bisherigen Umfangs“, etwa durch Abschaffung von „Zwangsbeiträgen“ und Werbung. Am nächsten kommt dieser Position noch die FDP, die den Rundfunkbeitrag…
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Portrait von Günter Herkel

Sachsen-Anhalt mit Demokratieproblem

Es ist nicht allzu schwer zu erraten, wer hinter dem Denkzettel steckt, den immerhin acht von 56 Abgeordneten der „Deutschland“-Koalition im ersten Wahlgang (noch drei im zweiten Wahlgang) dem CDU-Mann Reiner Haseloff bei der Wiederwahl zum Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt verpassten. Offenbar sollten hier alte Rechnungen beglichen werden. Rechnungen, die auch etwas mit der Medienpolitik im Lande zu tun haben.
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Überzeugend „auf den letzten Metern“?

Erstmals wurde in diesem Bundestagswahlkampf das Format der „Kanzler-Trielle“ im Fernsehen zur Meinungsbildung über die Bewerber*innen eingesetzt. Im Rahmen eines Web-Talks der Friedrich-Naumann-Stiftung diskutierten drei Kommunikations- und Politikwissenschaftler*innen, welchen Einfluss diese Trielle auf Wahlkampf und die Wahlentscheidung der Bürger*innen haben, auch im Unterschied zu den bisher gewohnten TV-Duellen zwischen Amtsinhaber*innen und Herausforderern.
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Immer mehr Menschen haben Digitalradios

Der Hörfunk in Deutschland bleibt weiterhin auf digitalem Wachstumskurs. Mehr als jeder vierte Haushalt verfügt aktuell über mindestens ein digitales Empfangsgerät. UKW behauptet sich weiter auf sehr hohem Niveau, verliert aber im Verhältnis zum Digitalempfang zunehmend an Bedeutung. Das ergibt sich aus dem jüngsten Digitalisierungsbericht Audio 2021, der am 6. September beim diesjährigen – coronabedingt online übertragenen - Digitalradiotag präsentiert wurde.
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Kein blinder Fleck

Was wäre eigentlich, wenn man nicht mehr über Syrien berichten würde? Wäre dann dort kein Krieg mehr?“ Klar, es war eine rhetorische Frage, die Reporter ohne Grenzen (RSF) vor Jahren im Rahmen einer Kampagne aufwarfen. Derzeit ist das geschundene Land tatsächlich weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden. Dass in Syrien der Frieden ausgebrochen wäre, glaubt kein Mensch. Doch nun wird die öffentliche Aufmerksamkeit fast vollständig vom Drama in Afghanistan absorbiert.
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Medienjournalismus

Buchtipp: Studie mit vielen Schwächen

Für die Otto Brenner Stiftung (OBS) haben Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg das Arbeitsheft „Medienjournalismus in Deutschland – Seine Leistungen und blinden Flecken“ erstellt. Von Mai 2019 bis August 2019 untersuchten sie die Berichterstattung von sechs deutschen Tageszeitungen und haben dabei insgesamt 2.053 Artikel ausgewertet. Methodik und Ergebnisse stießen auf deutliche Kritik.
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Springers Mission: Start von Bild TV

Am 22. August um 9 Uhr geht ein neuer Fernsehsender erstmals „on air“. Mitte Juli entschied die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), einer Zulassung von Bild TV stünden „keine Gründe der Sicherung der Meinungsvielfalt entgegen“. Damit wird der Traum Axel Springers vom Multimediaverbund nach Jahrzehnten doch noch Realität. Empfangbar ist der Kanal frei und unverschlüsselt, über Kabel, Satellit und IPTV/OTT. Die Macher von Bild TV begreifen ihren Sender auch als Kampfansage an ARD und ZDF.
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Championsleague oder herber Rückschlag?

Nun ist es amtlich. Großfusion innerhalb des Bertelsmann-Konzerns: Zum 1. Januar 2022 übernimmt RTL Deutschland die Verlagsgruppe Gruner + Jahr. Ziel ist die Bildung eines „neuen nationalen crossmedialen Medien-Champions“. Mit diesem Zusammenschluss will der Konzern den US-Tech-Giganten künftig besser Paroli bieten. Was die Entscheidung für die Belegschaften bedeutet, ist vorerst noch unabsehbar.
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Portrait von Günter Herkel

Angriff der Populisten abgewehrt

Die Blockade der zum 1. Januar 2021 vorgesehenen Erhöhung des Rundfunkbeitrags durch Sachsen-Anhalt war verfassungswidrig. Mit der heute verkündeten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe wird die bedarfsgerechte Finanzierung von ARD, ZDF und Deutschlandradio einstweilen abgesichert. Das Urteil ist zugleich eine krachende Niederlage für die schwarz-braunen Populisten im Magdeburger Landtag.
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Es geht um Wahrheit, Transparenz, Integrität

Die Journalism Trust Initiative (JTI) ist eine Plattform, die vertrauenswürdige Nachrichtenquellen identifizieren und stärken will. Unter der Regie von Reporter ohne Grenzen (RSF) soll ein Beitrag gegen Hass, Propaganda und Fake News geleistet werden. Ende Mai wurde die Webseite freigeschaltet. Am 29. Juli diskutierten Projektteilnehmer verschiedener internationaler Medien zum Thema „Glaubwürdiger Journalismus als Gegengift gegen Desinformation“ über Funktionsweise und Aufgaben der Plattform.
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Dreh- und Angelpunkt ist die Staatsferne

Nach dem Scheitern der Bundes-Presseförderung: Wie lassen sich künftig Medienvielfalt erhalten und Qualitätsjournalismus unterstützen? Ein Gutachten von Wissenschaftlern der Universität Mainz liefert interessante Vorschläge zur Hilfe für die Medienbranche. Dreh- und Angelpunkt der Überlegungen ist dabei die gebotene Staatsferne.
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