Helma Nehrlich

Helma Nehrlich arbeitet als freie Journalistin in Berlin. Erreichbar per Mail unter nehrlich@pressebuero-transit.de

Alle Artikel von Helma Nehrlich

Geschäfte mit Print

Madsack expandiert weiter auf dem Regionalzeitungsmarkt. Das Geld für Zukäufe wird andernorts gespart. So kann man die neuesten Entwicklungen um die Mediengruppe aus Hannover zusammenfassen, die sich rigoros zum breit aufgestellten Großkonzern entwickelt. Der neueste Madsack-Deal, die Übernahme der Potsdamer Märkischen Allgemeinen Zeitung von der FAZ, zeigt laut Medienforscher Horst Röper auch, dass sich mit Printprodukten hierzulande „weiter Geschäfte machen lassen“.
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Anschluss gesichert

Nach einem einstündigen Warnstreik am 18. Oktober wurde in der Märkischen Verlags- und Druckgesellschaft mbH Potsdam am Folgetag ein Tarifabschluss erreicht. Er gilt für alle Beschäftigten des Verlags- und Druckhauses, in dem die Märkische Allgemeine (MAZ) gedruckt wird. Vereinbart wurden 500 Euro Einmalzahlungen für Dezember 2011 und 2prozentige Tabellensteigerungen ab März 2012.
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Dammbruch abdichten

Die gemeinsame Mantelproduktion für die defizitäre Frankfurter Rundschau (FR) und die Berliner Zeitung wurde in der zweiten Julihälfte schrittweise begonnen und zum 1. August offiziell gestartet. Wovon sich die Mediengruppe M. DuMont Schauberg perspektivisch Synergie- und Einspareffekte in Millionenhöhe verspricht, das hat praktisch zu der paradoxen Situation geführt, die der Betriebsrat am hauptstädtischen Alexanderplatz bereits im Mai in einem Offenen Brief geißelte: In den Redaktionsräumen des Berliner Verlages arbeiten Journalistinnen, Grafiker und Layouterinnen Schreibtisch an Schreibtisch, die nach unterschiedlichen Firmentarifen bezahlt werden oder in der gänzlich…
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Unsere Zeilen sind was wert

Es gibt einen gemeinsamen Internetauftritt, Informationsmaterial und Willenserklärungen: Die dju in ver.di und der Deutsche Journalistenverband DJV stellten am 30. September 2010 in Berlin die gemeinsame Kampagne „Faire Zeitungshonorare“ vor. Sie soll sichern, dass die seit acht Monaten gültigen Vergütungsregeln für hauptberuflich tätige freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen in der Praxis besser greifen. Das liege im Interesse der Freien und der journalistischen Qualität.
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Repräsentativ oder lahmgelegt

Kaum zu glauben: Arbeitgeberverbände und Gewerkschaftsbund starteten eine gemeinsame Initiative zur Rettung der Tarifeinheit. Zuvor hatte das Bundesarbeitsgericht (BAG) erklärt, in seiner Rechtssprechung künftig am Grundsatz der Tarifeinheit nicht mehr festzuhalten, weil dafür keine gesetzliche Grundlage existiere und sich die Wirklichkeit von dem Prinzip „ein Betrieb – eine Gewerkschaft“ entfernt habe.
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Einfache Idee im komplexen Geflecht

Es war zugleich eine Art Geburtstagsfeier: Die Landesmedienanstalt des Saarlandes, Initiator und Koordinator von Programmbeschwerde.de, lud zum 5. Jahrestag der inzwischen relaunchten Plattform zum „Dialog in Berlin“ ein. Unter dem Motto „Einspruch! – Beschwerdemanagement in den Medien“ waren Experten und Interessierte am 21. September 2009 in der hauptstädtischen Landesvertretung zum Fachdisput aufgerufen. Der Deutsche Presserat fungierte dabei als Mitveranstalter.
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Dramaturgie nur beim Spielfilm?

Der Film "Ein Jahr, Schlacht um Berlin" gilt als Klassiker. Er lief über Jahre in den (west)deutschen Kinos, wurde im Fernsehen, zuerst 1970 vom WDR, ausgestrahlt, erhielt nationale Auszeichnungen und die Einstufung "besonders wertvoll". Die englischsprachige Fassung wurde 1973 in der Kategorie abendfüllender Dokumentarfilm für den "Oscar" nominiert. Noch heute kann man den Film als Videokassette oder neuerdings als DVD erwerben. So, wie er 1969 bei der Chronos Film GmbH gemacht worden ist: In Schwarzweiß, 80 Minuten lang, mit "Das Jahr 1945" untertitelt. Der SFB zeigte den Film 2002 in einer halbierten Fassung. Die Justiz sieht darin keine "gröbliche Entstellung".
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Drastische Reaktion auf Umsatzeinbußen

Bei der Verlagsgruppe Weltbild – in den vergangenen Monaten wegen auf Eis gelegter Verkaufsabsichten, dem Abstoßen des Zeitschriftensegments und erklärten „Restrukturierungen“ in den Schlagzeilen – wird es immer schwieriger, per Unternehmensgrundsatz „christliche Weltanschauung mit den Erfordernissen des Marktes überzeugend in Einklang zu bringen“. Die „innovative Kraft im Buch- und Medienhandel“ mit Filialen, Versand- und Online-Buchhandel und europaweit 7.400 Mitarbeitern, die im letzten Geschäftsjahr bis Mitte 2008 rund 1,94 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftete, kämpft mit Umsatzeinbußen. „Allein im Kataloggeschäft gibt es offenbar ein Minus von zehn Prozent“,…
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Farbecht, auch ohne Bilder

Die zwölf Stier-Trophäen des Prix Europa sind am 25. Oktober 2008 im RBB-„Haus des Rundfunks“ vergeben worden. 213 Produktionen aus 31 europäischen Ländern waren in acht Kategorien für den Medienwettbewerb nominiert.
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Widerhaken ausstreuen

KS heißt sein Signum. Die Spezies, der er zugehört, sei „überschaubar“. Nur fünfzehn bis zwanzig Zeichner leben wohl hierzulande ausschließlich von dem, was sie an politischen Tageskarikaturen produzieren. Alles „nette Kollegen“, sagt Klaus Stuttmann.
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Leiharbeit – legal missbraucht

Ein Jahr ist es jetzt her, dass der komplette Austausch der Lokal- und Sport­redaktion der Münsterschen Zeitung die Öffentlichkeit empörte. Zwar hat Verlegertaktik in dieser Brutalität bislang keine Nachahmer gefunden. Durch trickreiche Umgehung der Tarifbindung Personalkosten zu sparen, ist dagegen vielerorts usus. Beispiele für Outsourcing, Leiharbeit und andere Formen von Tarifflucht von Zeitungsverlegern füllen immer länger werdende Listen. Die Mittel und Wege variieren. Das Ergebnis gleicht sich: Redaktionen und Belegschaften werden gespalten, Randgruppen zu wesentlich schlechteren Bedingungen etabliert, Betriebsräte verlieren Zuständig­keiten. Qualität scheint ein…
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Fit für den multimedialen Marktplatz

Das Handelsblatt tut es, die Rheinische Post, der Saarländische Rundfunk oder die Hessische Allgemeine. Die einen nennen die Neuerung Newsdesk, andere Newsroom oder zentrale Produktionseinheit. Doch eine Schaltzentrale, in der das gesamte redaktionelle Material zusammenläuft und die Verarbeitung koordiniert wird, sehen große Verlage mittlerweile als Voraussetzung crossmedialer Contentproduktion. Warum ist das so? Und was bedeutet es für das Berufsbild von Journalistinnen und Journalisten? Antworten suchten rund 150 Teilnehmer auf dem 21. Journalistentag der dju/Fachgruppe Medien in ver.di am 24. November in Berlin.
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Unter Spionageverdacht

Eine gut vorbereitete Recherchereise führte die Filmemacher Florian Opitz und Andy Lehmann in die Hände des nigerianischen Geheimdienstes. Sechs Wochen wurden sie in Nigeria festgehalten und der Spionage beschuldigt. Mit Unterstützung ihrer Produktionsfirma 2pilots, von ver.di, des WDR und des Auswärtigen Amtes gelang es schließlich die beiden freizubekommen und nach Hause zu holen.
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Künstlernamen gestrichen

Laut neuem Passgesetz, dass bereits von Bundeskanzlerin Angela Merkel unterschrieben ist und am 1. November in Kraft treten soll, werden Künstler- und Ordensnamen im Personalausweis abgeschafft. Die Begründung erscheint zunächst verblüffend: Den Behörden soll die Arbeit erleichtert werden! Nun ja eine löbliches Unterfangen, nur zu welchem Preis und zu wessen Nachteil?
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Gewissenhafter Tausendsassa

Wie nennt man einen, der Geographie studiert hat, dann aber als Freier in den Journalismus wechselte und neben seiner Hauptbeschäftigung beim Rundfunk Abstecher zum Bücherschreiben, zu Vorträgen und Trainingsprogrammen unternimmt, neuerdings auch noch ein Talent für Lyrik entwickelt. Tausendsassa? Hans-Dampf-in-allen-Gassen?
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Schlank und vernetzt

Die dju und RFAV war mit dem ehrgeizigen Vorhaben angetreten, eine gemeinsame Fachgruppe Medien in ver.di zu gründen. Das setzte die Zustimmung zum Fusions­beschluss in beiden Bundesfachgruppenkonferenzen voraus. Die Delegierten berieten deshalb zunächst getrennt. Über die Arbeit der vergangenen Wahlperiode wurde Rechenschaft gelegt, Anträge und die neue Geschäftsordnung sind beraten worden.
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