Helma Nehrlich

Helma Nehrlich arbeitet als freie Journalistin in Berlin. Erreichbar per Mail unter nehrlich@pressebuero-transit.de

Alle Artikel von Helma Nehrlich

„n-tv verabschiedet sich in die Provinz“

Mit Wut im Bauch und um "vor den Honoratioren des Bertelsmann-Verlages Flagge zu zeigen", waren am Abend des 20. April etwa 130 Beschäftigte des Berliner Nachrichtensenders n-tv vor die Bertelsmann-Residenz gekommen, wo zeitgleich eine Pressekonferenz zur Zukunft der RTL-TV-News stattfand. Die n-tv-Beschäftigten protestierten gegen den Mitte März beschlossenen Umzug ihres "Hauptstadtsenders" ins Mutterhaus des Hauptgesellschafters RTL nach Köln.
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Ermutigung für Sisyphus

Im Juni 1994 starteten 50 Gründungsaktivisten die deutsche Sektion von "Reporters sans Frontières". Die Freiheit zu informieren und informiert zu werden schreibt die Organisation auf ihre Fahnen. Sie startet mit Enthusiasmus und einem Schreibtisch in der Redaktion der "tageszeitung". Inzwischen hat "Reporter ohne Grenzen" (RoG) bundesweit mehrere Hundert Mitglieder, ist selbst Mitglied im Forum Menschenrechte, aber auch international angesehen, vergibt Preise. Eines ist geblieben: Es gibt immer noch mehr zu tun als Kräfte und Mittel zulassen. «M» sprach zum Jubiläum mit Michael Rediske, Vorstandssprecher der deutschen Sektion.
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Limitiert, doch grenzenlos

Klingt international, verschafft den Gründern einen Stammsitz auf der Insel und womöglich den Titel Managing Director, bringt Freiberuflern aber auch sonst Vorteile, die bedacht sein wollen: Die Gründung einer Limited Company. Vorrangig der Schutz vor persönlicher Haftung und die schnelle, preiswerte Abwicklung scheinen die Entwicklung zu beflügeln.
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Nicht für ’n Appel und für ’n Ei!

"Elitär" nannte Deutsche-Welle-Intendant Erich Bettermann das Protestfrühstück, das ver.di, und andere Gewerkschaften am 8. Januar zwischen Acht und Zehn auf dem Bürgersteig vor dem Deutsche-Welle-Funkhaus in der Berliner Voltastraße anboten.
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100.000 gegen Sozialabbau

Die Regierung übte sich in Nichtbeachtung. Der DGB hatte nicht daran geglaubt - Proteste gegen die rot-grüne Sozialpolitik seien "nicht besonders aussichtsreich", meinte Gewerkschaftschef Sommer. Sogar die Organisatoren - vom Globalisierungsgegner-Bündnis attac über den ver.di-Landesverband Berlin, die PDS bis zu verschiedenen anderen linken Initiativen aus dem gesamten Bundesgebiet - die 20.000 Teilnehmer angemeldet hatten, erhielten eine Lektion Optimismus gelehrt.
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Aber denken Sie mehr …

Das ist doch was: Da es an "praxisnahen Einführungen in den Journalismus" hierzulande nicht mangelt, listet Stephan Ruß-Mohl dafür, weshalb sein neu erschienenes Hand- und Lehrbuch biete, was bisher gefehlt hat, gleich in der Einleitung sieben gute Gründe auf. Sie mögen alle zutreffen.
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Teststart mit Einwürfen

Die Idee war Klasse, das Podium fast ausschließlich hochkarätig besetzt, die Zuhörerschaft überdurchschnittlich interessiert. Und doch wollte nach dreistündiger Debatte keine rechte Zufriedenheit aufkommen. Die Diskussionsveranstaltung "Schönreden oder Schlechtschreiben?" über die Sprache der Wirtschafts- und Sozialpolitik in Zeiten der "Agenda 2010", zu der die dju mit weiteren ver.di-Bereichen nach Berlin eingeladen hatte, darf eher als Teststart gewertet werden.
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Koblenz ist überall

Vergleichbares gab es lange nicht: Bei einer Urabstimmung am 12. Mai votierten 89 Prozent der Gewerkschafter bei der "Rhein-Zeitung" in Koblenz und im nördlichen Rheinland-Pfalz für weitere Streiks. ver.di und DJV wollten einen Sanierungstarifvertrag zur Beschäftigungssicherung durchsetzen, Gehaltsverzicht war angeboten. Im Arbeitskampf summierten sich schließlich vierzehn volle Streiktage, bis zu einem Fünftel der Belegschaft blieb draußen. Doch Verleger Walterpeter Twer zeigt sich unbeeindruckt: "Wir müssen uns aus der Umklammerung der Gewerkschaft lösen", sagt er ins SWR-Mikrofon. Der Streik wurde Ende Mai beendet. Doch der Ausgang des Konflikts ist über die Region hinaus von…
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Hartnäckig nach Gründen fragen

Am Ende des ersten Golfkrieges gab General Schwarzkopf zu, dass bei Beginn der Bodenoffensive die Medien einem "gigantischen Täuschungsmanöver" gegen den Irak gedient hatten. Die frei erfundenen Geschichten über angebliche serbische Greueltaten im Kosovo rechtfertigte der NATO-Pressesprecher später mit der Bemerkung: "What do you want? We created stories and we made a good show."
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Harte Nüsse geknackt

Die Erwartungen waren hoch gesteckt. Die 120 Delegierten der Fachgruppe Rundfunk, Fernsehen, AV-Medien trafen sich vom 24. bis 27. November 2002 in Dortmund zur 1. Bundesfachgruppenkonferenz in ver.di. Ihre Botschaft lässt sich vielleicht so zusammenfassen: Die Film- und Medienschaffenden in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft pochen selbstbewusst auf ihre eigenständige Rolle und werden künftig in medienpolitischen Fragen öffentlich lauter und energischer mitreden.
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Kein Naturschutzpark, aber klare Regelungen

Technische Innovationen hätten immer soziale Veränderungen nach sich gezogen, meinte ausgerechnet Informatikprofessor Herbert Kubicek. Streit darüber, wie sich die gesellschaftlichen Veränderungen im Fall der Digitalisierung der Rundfunkverbreitungswege vollziehen würden, hatte Moderatorin Sissy Pitzer versprochen. Und tatsächlich trug das kompetent, aber durchaus gemischt zusammengesetzte Podium kontroverse Positionen vor. Es vermittelte aber auch Gemeinsamkeiten.
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Kurz vor Ultimo: Mehr Demokratie wagen

Der Widerstand gegen den Abbau von Mitbestimmungs- und Arbeitnehmerrechten im geplanten Staatsvertrag zur Fusion von SFB und ORB formiert sich in beiden Ländern auch kurz vor Toresschluss. Am Tag der 1. Lesung des Staatsvertrages zur Gründung des „Rundfunk Berlin-Brandenburg“ (RBB) im Berliner Abgeordnetenhaus hatten Vertreter von Personalrat und Redakteursausschuss des SFB den Abgeordneten persönlich Protest-Briefe übergeben.
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„Medienprodukte sind Kulturgegenstand“

Rundfunk / Film / Audiovisuelle Medien eröffnet vom 24. bis 27. November den Reigen der Bundesfachgruppenkonferenzen. Auch wenn das, wie der Vorsitzende Klaus-Peter Hellmich versichert, eher langfristiger Terminplanung und dem Zufall geschuldet ist, bleibt Fakt: Die ver.di-Mitglieder aus diesen Bereichen erhalten in wenigen Wochen Gelegenheit, erstmals im Rahmen der großen Dienstleistungsgewerkschaft Positionen zu beziehen und die Rolle ihrer Fachgruppe innerhalb des Medienfachbereiches genauer zu bestimmen.
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15. Journalistentag 2001: Schnell, kompetent und mit Distanz

"Die Welt nach dem 11. September 2001 - Macht und Ohnmacht der Worte und Bilder" war das Thema des 15. Journalistinnen- und Journalistentages der dju in ver.di am 24. November in Dortmund.
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Weder generelle Talfahrt noch Ost-Light bei Tarifen

Die nord-ostdeutschen Verleger hatten Ende November die Karten auf den Tisch gelegt: sie kündigten an, eine eigenständige Tarifgemeinschaft Ost gründen zu wollen, die den wirtschaftlichen Besonderheiten in Potsdam, Frankfurt / Oder, Rostock, Schwerin oder Neubrandenburg Rechnung tragen, Personalkostensteigerungen für 2002 verhindern und Beschäftigungsbedingungen "harmonisieren" solle. Austritte aus den Arbeitgeberverbänden begleiten den Angriff auf den Flächentarif.
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