Helma Nehrlich

Helma Nehrlich arbeitet als freie Journalistin in Berlin. Erreichbar per Mail unter nehrlich@pressebuero-transit.de

Alle Artikel von Helma Nehrlich

Herzenssache?

Der Deutsche Presserat ist das einzige umfassend wirkende Selbstkontrollgremium für die Printmedien hierzulande. Salopp: Es gibt (bislang) nichts Besseres. Das müssen die akzeptieren, die ihn immer wieder als „zahnlosen Tiger“ schelten oder ihm vorwerfen, nur an Symptomen herumzudoktern und die Ursachen des Übels – die Bedingungen, unter denen die Presse arbeitet, und die Gesamterscheinungen von Blättern und Berichterstattung – mit satzungsgemäß angelegten „Scheuklappen“ zu übersehen. Und es wird diejenigen bestätigen, die dem Presserat zum 50. Jahrestag bescheinigen, dort zu arbeiten, „wo sich die öffentliche Meinung in Rede und Gegenrede artikuliert und damit in…
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Mit Jagdinstinkt

Es gibt einen sicheren Trick, Renate Gensch in ein Gespräch zu verwickeln, auch wenn sie absolut im Stress ist. Man muss ihr eine Sachfrage stellen, eine möglichst knifflige, etwa nach einer Unternehmensbeteiligung. Dann kann sie nicht anders, sie muss antworten. Ausführlich zumeist, damit der Frager auch die Hintergründe versteht.
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Brüssel re(di)giert mit

Aktivität wurde angemahnt: Wenn es darum geht, gewachsene deutsche Vorstellungen von redaktioneller Unabhängigkeit und Qualität im europäischen Umfeld zu verteidigen und zu verbreiten, könnten die Journalisten hierzulande und ihre Interessenvertretungen viel Gutes tun. Sie sollten sich nicht scheuen, „auf Parlamentarier zuzugehen“, mitzuhelfen, „die EU-Kommission vom hohen Ross zu holen“, und überhaupt die wichtigen Ideen der Pressefreiheit auf europäischer Ebene voranzubringen.
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Mit Marketingwissen und Rundumblick

Corporate Publishing boomt und bietet nach Aussage von Branchenkennern wachsende Arbeitsmöglichkeiten für professionelle Texter. Leute, die ihr Brot ausschließlich oder überwiegend mit Corporate Pub­lishing verdienen, zählen nach Erhebungen der neuesten Studie „Journalismus in Deutschland“ nicht zu den „hauptberuflichen Journalisten“.
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Statt Quote zählt Erfolg

Prof. Dr. Lothar Rolke lehrt Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule Mainz und erforscht Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Unternehmens­erfolg.
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Kleinvieh macht auch Mist

Die Kollegin staunte nicht schlecht: 121 Texte, die sie ab 1995, überwiegend aber nach dem Jahr 2000, für Tageszeitungen wie Süddeutsche, Welt, Berliner Morgenpost oder Hamburger Abendblatt verfasst hatte, fanden sich unter ihrem Namen in der Presserubrik der Online-Datenbank. Bereitgestellt für Nutzer, die zumindest 2,32 Euro pro Artikel-Download zu zahlen bereit sind.
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Festplattenkopie vernichtet

Anfang September hat die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen von der Staatsanwaltschaft Dortmund erfahren und dem Betroffenen, dem Journalisten Ulrich Sander, mitgeteilt, dass die Festplattenkopie seines Computers, die „nicht zur Feststellung beweisrelevanter Daten geführt“ habe, nach Verfahrensabschluss „vernichtet worden“ sei. Eine Weitergabe der Daten an Dritte oder ihre Übermittlung zur Akteneinsicht „habe zu keinem Zeitpunkt stattgefunden“.
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Amtliche Daten-Freibeuterei

Eigentlich sollte dies eine knappe Meldung über einen Teilerfolg werden: Der Verdacht einer Straftat, der seit April 2003 auf dem Dortmunder Journalisten und Landessprecher der VVN-BdA Ulrich Sander lastete, ist jetzt ad acta gelegt. Das Ermittlungsverfahren, in dessen Verlauf sämtliche Computerdaten beschlagnahmt wurden, ist nach mehr als zwei Jahren sang- und klanglos eingestellt worden. Und weitere Fälle der amtlichen Daten Freibeuterei sollten hellhörig machen.
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Ein Hoch auf die Flachware

Es lebe die Zeitung. Jedes Kind weiß, dass mit ihr der Tag beginnt. Egal, ob in guten oder schlechten Zeiten. Ob in Moskau, Buenos Aires, Tokio oder in Mainz. Aber nehmen wir ruhig Mainz. Da wird in diesen Tagen eifrig an einer Ausstellung gewerkelt, die die Geschichte eben dieses Mediums nachvollzieht. Die Zeitung wird 400 Jahre alt.
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Nichts außer Spesen

"Eskalation im RBB" hatte «M» in Nr. 2 / 2005 getitelt. In dem Beitrag ging es, wie in anderen vorher, um die Situation der Beschäftigten nach der Senderfusion. Hier speziell um die Konflikte zwischen Geschäftsführung und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Ende vergangenen Jahres mit dem Rauswurf von Abendschaumoderator Jan Lerch ihren Höhepunkt fanden. Die "Eskalation im RBB" beschäftigte inzwischen das Berliner Landgericht. Anders, als sich die Intendanz vermutlich erhofft hatte.
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Kaum Pfeffer in der Einheitssuppe

Folgt man dem Focus-Medienlexikon, sind Frauenmagazine Publikumszeitschriften, in denen vorwiegend Themenkreise behandelt werden, "die dem Kommunikationsbedürfnis weiblicher Leser entsprechen". Deshalb drehe sich die Berichterstattung vor allem "um Mode, Kosmetik, das Leben in der Familie, Bildung und Beruf der Frau sowie Ernährung etc." Banalität als Prinzip?
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Kunstfreiheit und Grundwerte

In einem "Wellental" befinde sich die wissenschaftliche Debatte um Medienethik und Medienkompetenz gegenwärtig. Damit das nicht für die gesellschaftliche Debatte gleichermaßen gilt, lud der Verein Sichtwechsel e. V. für gewaltfreie Medien am 29. Oktober ins Berliner Kino "Arsenal".
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Herr Gröger nicht anonym

Herr Gröger hat wieder einen Namen: Der Besitzer eines Seegrundstücks in Niederlehme bei Berlin, auf dem sich eine Ernst-Thälmann-Gedenkstätte befindet, die er durch Neubebauung beseitigen möchte, muss nicht anonym bleiben. Das Berliner Kammergericht entschied am 5. November, dass die Tageszeitung junge Welt Gerd Grögers Namen wieder nennen darf. Damit revidierte der 9. Zivilsenat ein Urteil des Berliner Landgerichtes vom Juni diesen Jahres, in dem Gröger zugestanden worden war, dass die Namensnennung sein allgemeines Persönlichkeitsrecht verletze.
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Pressefreiheit als Versuchskaninchen

Die Welt wurde an sich wieder geradegerückt. Die Bilder, die der Journalist Friedrich Mülln heimlich über die Zustände in einem Münsteraner Tierversuchslabor aufnahm, dürfen im Wesentlichen wieder öffentlich gemacht werden (M 04 / 2004). Dennoch stellte der Bildjournalist nach zunächst wieder gestiegener Mediennachfrage in den letzten Wochen ein "abrupt abfallendes Interesse" an seinen Aufnahmen fest.
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Kreativität bleibt

Die Zukunft von Film und Fernsehen ist digital. Ideales Betätigungsfeld für Kreative und Technikfreaks. Fachleute zweifeln nicht, dass alle Bereiche - von der Bildaufnahme über die Produktion, Postproduktion und den Vertrieb zunehmend von der neuen Technik erobert werden. Unterschiedliche Prognosen gibt es bestenfalls über die Zeitspanne, bis der Quantensprung restlos vollzogen sein wird.
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„n-tv verabschiedet sich in die Provinz“

Mit Wut im Bauch und um "vor den Honoratioren des Bertelsmann-Verlages Flagge zu zeigen", waren am Abend des 20. April etwa 130 Beschäftigte des Berliner Nachrichtensenders n-tv vor die Bertelsmann-Residenz gekommen, wo zeitgleich eine Pressekonferenz zur Zukunft der RTL-TV-News stattfand. Die n-tv-Beschäftigten protestierten gegen den Mitte März beschlossenen Umzug ihres "Hauptstadtsenders" ins Mutterhaus des Hauptgesellschafters RTL nach Köln.
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