Helma Nehrlich

Helma Nehrlich arbeitet als freie Journalistin in Berlin. Erreichbar per Mail unter nehrlich@pressebuero-transit.de

Alle Artikel von Helma Nehrlich

Schon entdeckt? Wir Frauen

Frauenbewegt, klein, aber langlebig, unabhängig, radikaldemokratisch. Das sind Attribute, die die Zeitschrift „Wir Frauen“ auch im 40. Jahr ihres Bestehens charakterisieren und ­–summiert – wohl ein Unikat beschreiben. „Heraus zum Frieden!“ war die Losung auf dem ersten Titelblatt im März 1982. „Klimagerechtigkeit“ forderte „Das feministische Blatt“ in seiner diesjährigen Jubiläumsausgabe. „Zusammen frei sein“ beschreibt die Vision des aktuellen Herbstheftes.
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Bildrechte gegenüber Plattformen sichern

Mit der EU-Urheberrichtlinie von 2019 wurde ein neues rechtliches Haftungsregime für Betreiber von Social-Media-Plattformen eingeführt. Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst und der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) engagieren sich für die Umsetzung im Bereich stehende Bilder und wollen nun eine „Social-Media-Bildlizenz“ verhandeln. Kreative und Agenturen können damit ihre Urheberrechte gegenüber Facebook, Twitter & Co. gebündelt wahrnehmen lassen.
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Buchtipp: Hinter der Weltbühne

„Was weder die Nationalsozialisten noch die SED erreicht hatten, wurde 1993 im wiedervereinigten Deutschland Realität: Die Weltbühne, Budzislawskis Lebensprojekt, war endgültig am Ende.“ So schließt das Buch von Daniel Siemens, das sowohl die „vielleicht bedeutendste Politik- und Kulturzeitschrift der Weimarer Republik“ als auch den Namen eines ihrer Chefredakteure im Titel trägt. Leben und Selbstinszenierungen Hermann Budzislawskis, eines „Mannes der zweiten Reihe“, stehen erklärtermaßen im Zentrum. 
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KSK: Novelle heilt Webfehler im Gesetz

Endlich gute Nachrichten für alle Soloselbstständigen, die neben einer künstlerischen oder publizistischen Arbeit noch weitere selbstständige Tätigkeiten ausüben: Im Rahmen einer umfassenderen Novelle des Vierten Sozialgesetzbuches sind Änderungen des Künstlersozialversicherungsgesetzes vorgesehen. Danach können Selbstständige künftig in der Künstlersozialkasse (KSK) krankenversichert bleiben, solange ihre kreative Tätigkeit überwiegt. ver.di begrüßt das ausdrücklich.
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Fragwürdig: Gericht verwarnt Journalisten

Das Amtsgericht München hat am 5. Mai den freien Journalisten Michael Trammer wegen Hausfriedensbruchs belangt. Trammer hatte im September 2021 im Auftrag der „taz“ von Protesten gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) berichtet und dabei ein von Aktivisten besetztes Gebäude betreten. Über den daraufhin gegen Trammer ergangenen Strafbefehl wurde nun verhandelt. Der Freistaat Bayern hatte das Verfahren auch nach gewerkschaftlichen Protesten nicht gestoppt. Die dju in ver.di wertet das jetzige Verhandlungsergebnis „mehr als befremdlich“.
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Der Countdown läuft

Noch 10 Tage, dann endet die Sperrfrist für das bislang größte lokale Rechercheprojekt von Correctiv.Lokal. „Kritische medizinische Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen“ ist das „Rezept“ überschrieben, das das Projektteam bereits online gestellt hat. Alle Aktiven – über 100 freie und angestellte Lokaljournalist*innen – können auf dort zusammengefasste Ergebnisse sowie zugrundeliegende Fragebögen zugreifen und das Material, später auch die komplette Datenbank, für eigene Beiträge nutzen. „Unsere gemeinsame Recherche zeigt: Nur etwa die Hälfte der öffentlichen Kliniken mit gynäkologischer Station in Deutschland gibt an, Schwangerschaftsabbrüche…
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Im Licht: Kino-Protest zu Berlinale-Zeiten

„Wir haben uns Mühe gegeben, Pfeifen und Rasseln besorgt, viele Schilder gemalt und Flugblätter vorbereitet. Wir wollen ein Zeichen setzten, auch wenn wir Abstand halten müssen und nicht ganz so viele sein können“, erklärte CinemaxX-Gesamtbetriebsrätin Melanie Thielebein. Beschäftigte der großen Berliner Kinos demonstrierten am 15. Februar 2022 quasi am Rande des roten Berlinale-Teppichs für gerechte Löhne und gute Tarifverträge in deutschen Kinos.
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Der Fall Assange betrifft uns alle

„Es geht nicht nur um Gesundheit und Freiheit eines Einzelnen, es geht um die Glaubwürdigkeit unseres Wertesystems.“ Alle Medienschaffenden und sämtliche Menschen, die sich als Demokraten sehen, seien in der Verantwortung für Julian Assange, mahnte dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann. Führende Journalist*innen- und Pressefreiheitsorganisationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz forderten am 31. Januar 2022 gemeinsam die sofortige Freilassung des Wikileaks-Gründers und seine Nichtauslieferung an die USA.
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Corona und kein Ende: Neustarthilfen 2022

Soloselbstständige, Freiberufler und kurz befristet beschäftigte Künstler*innen können seit dem 14. Januar für das erste Viertel des neuen Jahres Gelder aus der bundesweiten Neustarthilfe 2022 beantragen. Wenn die wirtschaftliche Tätigkeit corona-bedingt weiter eingeschränkt ist und der Umsatzeinbruch mindestens 30 Prozent beträgt, werden für den Zeitraum Januar bis März bis zu 4500 Euro gewährt. So gefördert werden insbesondere Soloselbständige, die nur geringe betriebliche Fixkosten haben.
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Lebenslange Haft für Staatsfolter in Syrien

Das Oberlandesgericht Koblenz hat heute Anwar R., in den Jahren 2011 und 2012 Chefvernehmer der berüchtigten Al-Khatib-Abteilung 251 des syrischen Geheimdienstes in Damaskus, zu lebenslanger Haft verurteilt. Das erste deutsche Verfahren nach dem Weltrechtsprinzip, in dem es um Verbrechen des Assad-Regimes in Syrien ging, dürfte als Meilenstein in die Rechtsgeschichte eingehen. Doch hinsichtlich Presseberichterstattung und Dokumentation bleibt begründete Kritik. 
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Fragilität des Vertrauens zum Foto

Neben Editorial Design und bildredaktioneller Arbeit wurde beim digitalen Studientag am Studiengang Fotojournalismus der Hochschule Hannover ein spezieller Fokus auf die Bildforensik gesetzt. Quellensuche und Aufdeckung von Täuschungen – ein Arbeitsbereich für Bildredaktionen?
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An der Schnittstelle

Bildredaktionelle Tätigkeiten und die Menschen, die sie leisten, stehen selten im Fokus. Das solle sich ändern: Der erste digitale Studientag Bildredaktion beim Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover am 19. November 2021 rückte Akteure und Erfordernisse ins Blickfeld. „Zwischen Symbol und Information – Der bildredaktionelle Umgang mit der Fotografie im Journalismus“ wurde debattiert.
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„Sparen auf unsere Kosten – es reicht“

„Wir fühlen uns als Mitarbeiter zweiter Klasse gegenüber den MDR-Beschäftigten, viele von uns bekommen kein Urlaubsgeld, es gibt keinen Bestandsschutz, deshalb wollen wir einen Tarifvertrag“, ist eines der Statements, mit denen Streikende vor dem Landesfunkhaus in Dresden auf die seit Jahrzehnten tariflose Situation bei der MCS aufmerksam machen. Andere fordern neben Absicherung vor allem einen Inflationsausgleich. “Wir werden Verhandlungen mit der Geschäftsführung erkämpfen“, sagt Detlef Heuke von ver.di Sachsen.
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Justitia: Im Zweifel eher zugeknöpft

Gerichtsverhandlungen sind öffentlich. Dass Medien über die Arbeit der Justiz, über Prozesse, Hintergründe und Urteile berichten, gehört zu ihren Aufgaben und ist wichtig für die Akzeptanz des Rechtsstaats. Wenn es, speziell bei Großverfahren, in der Zusammenarbeit von Justiz und Presse hakt, wird das leicht selbst zum Thema. „Neue Maßstäbe an die Leidensfähigkeit“ von Gerichtsreportern beklagten kürzlich Kolleg*innen der „Süddeutschen Zeitung“. Strukturelle Probleme dahinter werden seltener debattiert.
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In Schwung bleiben dank „Radio Ginseng“

Die Arzneiwurzel gilt als bewährtes Tonikum, das Immunsystem zu stärken, den Stoffwechsel anzuregen, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress und andere schädliche Einflüsse zu machen. Vor allem bei reiferen Jahrgängen soll Ginseng die mentale Leistungsfähigkeit stärken, Müdigkeit bekämpfen und Infekten vorbeugen. „Radio machen hält in Schwung – wie Ginseng“, heiß es bei „Radio Ginseng“, das aus dem Brandenburgischen sendet. Auch das Programm will wohltun und zielt vor allem auf geistige Fitness.
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Kinorebellen gründen Genossenschaft

„Rettet das Colosseum“ war die Losung, hinter der sich seit Schließung des traditionsreichen Lichtspielhauses an der hauptstädtischen Schönhauser Allee nicht nur frühere Beschäftigte, sondern auch eine breite Kiezöffentlichkeit versammeln. Um den zwangsweise verwaisten Kino- und Kulturstandort zu erhalten, mit neuem Konzept zu betreiben und ihn vor der Umwandlung in einen weiteren Bürokomplex zu schützen, hat sich jetzt die Genossenschaft „Colosseum – UnserKINO eG“ gegründet.
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