Karin Wenk

Redakteurin und Autorin, erreichbar per Mail unter karin.wenk@verdi.de

Alle Artikel von Karin Wenk

Factchecking in Wahlzeiten

„Wahlpapier ist geduldig“, hat M diese Ausgabe getitelt. Das ist eine Binsenweisheit. Und doch erliegen die Wähler immer wieder den Versprechen und Verlautbarungen der Parteien. Mehr im Fokus als je zuvor: die Medienpolitik. Entscheidende Schubkraft dafür ist die Digitalisierung der Gesellschaft, an der inzwischen auch kein Politplayer vorbeikommt. Anlass für uns, Aussagen und Forderungen im politischen Farbenspektrum kritisch unter die Lupe zu nehmen. Denn ver.di engagiert sich hier für ihre Mitglieder seit Jahren, stellt fachkundig Forderungen auf. Das betrifft die Netz- oder Rundfunkpolitik ebenso wie das Urheberrecht und die soziale Absicherung der Beschäftigten in der Kultur-…
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Fotoarchiv achtlos entsorgt

Es ist eine unglaubliche Geschichte: Offenbar völlig gedankenlos entsorgten Aufräumer bei Le Monde in Paris das Archiv des Fotografen Daniel Mordzinski. 50.000 Negative und Dias aus 27 Arbeitsjahren verschwanden. Ein unwiederbringlicher Verlust.
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Ein Plus für Feste und Freie

In der Tarifrunde des öffentlich-rechtlichen Rundfunks konnten beim NDR, WDR, SWR, MDR und beim Deutschlandradio Ergebnisse erzielt werden. Der Vorstoß des NDR, die Betriebsrenten von den Gehaltsentwicklungen abzukoppeln, scheiterte (M 3/2013). Die Verhandlungen beim BR waren bis zum Druck von M noch ohne Ergebnis.  
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Selbstbewusst in die Tarifrunde

Die Gewerkschaften haben erste Pflöcke für die Tarifrunde für Redakteurinnen, Redakteure und Freie an Tageszeitungen 2013 eingeschlagen: ver.di fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt und Honorar, Onliner sollen ins Tarifwerk eingebunden werden. Aus- und Weiterbildung wird in den Fokus gerückt. Die Verhandlungen haben noch nicht begonnen und doch schlagen die Wogen bereits hoch. Die Verlegerseite scheint in Angriffsposition zu gehen und alte Ziele aus der Vorrunde wieder aufwärmen zu wollen. Wochenlange massive Streiks und Protestaktionen haben die Zeitungs-Tarifrunde 2011 befeuert. Die schreibende Zunft war in Aufruhr, weil es um den Wert ihrer Arbeit ging. Berufseinsteiger sollten viel…
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Urlaubszeit, Tarifzeit

Urlaub – Lichtblick am Ende eines langen Arbeitstunnels! Zeit der Erholung, auf die in Deutschland ein gesetzlicher Anspruch besteht, 24 Tage und der Lohn wird weiter gezahlt. Jahrzehntelang haben Gewerkschaften für dieses Recht gestritten und in vielen Tarifrunden noch ein zusätzliches Urlaubsgeld sowie in einigen Branchen noch mehr Tage obendrauf erkämpft. Beschäftigte mit Tarifbindung sind hier klar im Vorteil. „ver.di macht Urlaub“ hieß es deshalb hintersinnig Anfang Juni eine Woche lang. Bundesweit gingen ver.di-Beschäftigte in die Öffentlichkeit und vor allem in Betriebe zu ihren Kolleginnen und Kollegen, um mit ihnen über den Urlaub und die Gewerkschaft zu reden. Auch…
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Ethische Leitplanken konkretisiert

Auf der einen Seite steht das Informationsinteresse der Öffentlichkeit, auf der anderen die Persönlichkeitsrechte des Prominenten, des Täters und des Opfers. Journalisten müssen nach ethischen Gesichtspunkten abwägen. Der Pressekodex des Deutschen Presserates bietet dafür eine Richtlinie (Ziffer 8). Diese wurde überarbeitet und aktuellen Anforderungen angepasst. Im März beschlossen, trat sie umgehend in Kraft.
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Editorial: Vom Kopf auf die Füße

„Wirtschaft auf neue Art erzählen“ dafür wirbt die neue Capital. Es gelte, speziell Menschen anzusprechen, „die sich derzeit von den Wirtschaftsmedien in Deutschland nicht angesprochen fühlen“. M hat ein Fragezeichen hinter diesen Anspruch gestellt. Obwohl Capital keinen Richtungszweifel zulässt „Neue Leser, neue Entscheider, die neue Leistungselite“ sind natürlich gemeint.
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Editorial: Gaukelei im Lokalen

Hütchenspieler und Gaukler sind Meister der Täuschung. Auf der Festwiese mögen sie Spaß bringen. In Politik und Wirtschaft haben sie eher nichts zu suchen. Und doch begegnen sie uns zunehmend etwa auf den lokalen Medienmärkten. Zeitungen identischen Inhalts gaukeln mit unterschiedlichen Titeln Lokalkolorit vor. Gleiche Mäntel sind in.
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Editorial: Zu viele schlechte Nachrichten

Am Anfang die gute Nachricht: In den deutschen Kinos wurde 2012 erstmals die Umsatzmilliarde mit Ticketverkäufen erreicht. Ein Grund mehr, die Beschäftigten im Kino gut zu bezahlen. Anlass für die kämpferischen Aktionen des letzten Jahres waren jedoch die Hunger-Stundenlöhne bei CinemaxX und CineStar. Wochenlang wurde gestreikt – mit Erfolg! Nach dem Tarifabschluss für CinemaxX gibt es seit dem 1. Januar erstmals einen bundesweiten Tarifvertrag auch bei der größten deutschen Kinokette CineStar.
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Weniger Papierrascheln

Das Jahr 2012 geht zu Ende – kein gutes für viele Medien-Beschäftigte. Hunderte bekamen im kalten November die Kündigung auf den Tisch oder bangen wegen eingeleiteter Insolvenz um ihren Arbeitsplatz. Das Aus für die Financial Times Deutschland und wahrscheinlich auch für die Frankfurter Rundschau sowie der traurige Niedergang der Nachrichtenagentur dapd traf die Branche ins Mark.
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Neue Herausforderungen

„Neue Medien, neue Herausforderungen – der Journalismus in einer sich verändernden Medienlandschaft“ – viel Diskussionsstoff. Die Teilnehmer der diesjährigen medienpolitischen Tagung im Institut für Bildung, Medien und Kunst Lage-Hörste fokussierten sich auf Aktuelles wie Leistungsschutz- und Urheberrecht, Aus- und Weiterbildung, Finanzierungsformen des Journalismus oder den Konflikt zwischen öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Medien.
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Bedarf und Wirklichkeit

Alle reden von „lebenslangem Lernen“ und Journalisten schreiben auch darüber. Medien nutzen vielfältige Verbreitungswege oder sollten es tun, aus ihrem eigenen Interesse. Crossmediales Arbeiten ist angesagt. Das professionell und auf höchstem Niveau zu tun, ist unabdingbar für guten Journalismus – eigentlich keine neue Erkenntnis! Allerdings scheint sich das Engagement dafür vielerorts in Sonntagsreden zu erschöpfen. Kein Kongress, keine Veranstaltung, in der die Fahne des Qualitätsjournalismus – auch von Seiten der Verleger – nicht hoch gehalten wird. Derweil ist der geltende Volontärs-Tarifvertrag 22 Jahre alt. In den Redaktionen hat die Arbeitsdichte ungeahnte Ausmaße…
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Eine Gratwanderung

Syrien – ein Land im Bürgerkrieg. Es wird gemordet, gefoltert, vergewaltigt, verstümmelt, bombardiert. Tausende sind auf der Flucht. Das syrische Staatsoberhaupt Baschar al-Assad geht mit Brutalität und schweren Waffen gegen die Aufständischen vor. Die „Rebellen“ wehren sich mit aller Kraft und ohne Pardon. Verschiedene Glaubensgruppen stehen sich unversöhnlich gegenüber, alte Konflikte sind erneut aufgebrochen. Die syrische Opposition ist zerstritten. Ein Teil lebt im Ausland, wird argwöhnisch betrachtet von den Daheimgebliebenen. Die arabische Welt agiert im Umgang mit Syrien nicht einheitlich. Auch die internationale Staatengemeinschaft kommt auf keinen gemeinsamen Nenner in…
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Der Dreiklang auch im Netz

„Freiheit, Qualität und Vielfalt der Medien auch in Zukunft – und auch im Netz – garantieren.“ Diesen „Dreiklang“ bezeichnet ver.di-Vize Frank Werneke als „Grundlage gewerkschaftlicher Netzpolitik“– zitiert aus dem soeben erschienenen Buch „Grenzenlos Vernetzt?“. Die Netz-Protagonisten von ver.di listen darin die „gewerkschaftlichen Positionen zur Netzpolitik“ auf. Geben Antworten und werfen Fragen auf – lesenswert! „Ein Hauptpfeiler hochwertiger Medienangebote im Internet muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk sein“, betont Werneke. „Anstatt seine Rolle im Netz weiter zu beschneiden, sollte aus gewerkschaftlicher Sicht gerade das Gegenteil der Fall…
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Filmreife Aktion

Trommeln und Trillerpfeifen ertönten am letzten Augustsonnabend vor dem CinemaxX am Potsdamer Platz in Berlin. Aus 15 Städten der Bundesrepublik waren Beschäftigte der Filmtheater CinemaxX und CineStar gekommen, um auf ihre miese Bezahlung aufmerksam zu machen. Im seit Monaten andauernden Tarifkampf gibt es unzählige Streik- und Protestaktionen. Immer mehr Kinos beteiligten sich. Ein Ende soll es nur mit vernünftigen Tarifabschlüssen geben.
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In Zeiten wie diesen

In Zeiten zunehmender Konzentration in der Medienbranche, der Verkäufe und Zukäufe, häufig einhergehend mit Arbeitsplatzverlusten wird sensibel reagiert, wenn ein Vorstand wie Franz Sommerfeld von DuMont Schauberg Verkaufsgerüchte schürt.
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