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Alle Artikel von Redaktion

Mehr als graue Theorie

An Universitäten, so eine weit verbreitete Meinung, lassen sich keine Journalisten ausbilden. Vom Elfenbeinturm aus könne man keine Praxis vermitteln, schon gar nicht angesichts der chronischen Unterfinanzierung der Hochschulen. Anhänger dieser Theorie straft jetzt Juniorprofessor Dr. Bernhard Pörksen Lügen.
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Arbeit ohne Maß und Ende

Arbeit ohne Maß und Ende nimmt das Leben vieler Redakteurinnen und Redakteure in einer Intensität in den Griff, wie dies früher nicht annähernd der Fall war. Diese subjektiv geprägte Erkenntnis wird jetzt auch durch eine wissenschaftliche Studie bestätigt.
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Die Abrechnung

Dies ist "das erste echte Enthüllungsbuch über deutsche Redaktionsstuben seit Wallraffs legendärer Bücher über die Bild-Zeitung", steht im Klappentext. Was ist von einem Buch zu halten, das so für sich wirbt? Mich stört der falsche Dativ. Müsste es nicht "seit Wallraffs legendären Büchern" heißen? Was soll's, schon lese ich weiter im Klappentext: ... selbst gemachte Erfahrungen bei der großen deutschen Tageszeitung ... fast unglaubliche Begebenheiten aus der TV-Welt ... Manipulation des Bürgers durch die Medien - das sind Satzfetzen, an denen ich hängen bleibe. Traut sich da wirklich wieder mal einer, über Internas des Boulevardjournalismus zu schreiben?
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Journalismus auf dem gesponserten Lotterbett?

Embedded Forever? Verkommt der Journalismus im bequemen Bett von PR und Marketing? Der Titel des 18. Journalistentages der dju in ver.di war der im Irak-Krieg zum Begriff gewordenen "eingebetteten" Berichterstattung entlehnt, die Krieg als blutiges Ereignis vergessen machen soll. Der spannende 27. November zeigte, dass die Diskussion zu Abgrenzungen zwischen Journalismus, PR und Werbung erst beginnt.
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Viel zu spießig?

Fernsehen für die "Kids?" Ist doch einfach: Ganz egal, was man zeigt, Hauptsache, der Mann (oder die Frau) an der Kamera schwankt wie ein Seebär bei heftiger Dünung. Bei zufällig zuschauenden Älteren führt derlei zwar leicht zu Symptomen von Seekrankheit, doch die Aufmerksamkeit der Jugendlichen lässt sich nun mal nicht anders wecken. Tja, falsch gedacht.
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53 Journalisten starben 2004

BERLIN / PARIS. Im vergangenen Jahr sind mindestens 53 Journalistinnen und Journalisten während ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Dies sind die höchsten Zahlen seit 1995; damals starben 64 Journalisten, 22 allein im algerischen Bürgerkrieg. Weiterhin hat Reporter ohne Grenzen (ROG) 15 getötete Medienmitarbeiter (Fahrer, Dolmetscher oder Stringer) 2004 gezählt. Mindestens 622 zensierte oder verbotene Medien hat ROG registriert. 907 Journalisten wurden vorübergehend festgenommen, mindestens 1.146 wurden bedroht oder angegriffen.
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Zweifelhafte Botschafter

Die Bevölkerung steht im Visier der Strategen der Initiative mit dem verlockenden Titel Neue Soziale Marktwirtschaft, die angetreten ist, das Land zu verändern. Eine "Massage des öffentlichen Bewusstseins" ist vonnöten, um die Massen auf neoliberalem Kurs zu halten. Sozialabbau unter Ausschaltung des Störenfrieds Gewerkschaft im Gegenzug zu einer erstarkenden Wirtschaft und ihrer Unternehmerverbände verbirgt sich hinter dem Mäntelchen, das Wohlwollen für alle suggeriert. Medien, Politiker und Wissenschaftler werden zu Werkzeugen einer geschickten PR für das Kapital.
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Raus aus dem Jammertal!

Über zwei Jahrzehnte hinweg ist es wirtschaftsliberalen Kräften gelungen, das gesellschaftliche Klima entscheidend zu beeinflussen: Die sozialen Folgen der Globalisierung gelten weithin als alternativlos, die Politik als hilflos - und die Verbände und Organisationen, die Alternativen entwickeln und einklagen, als verknöcherte Gralshüter des ewig Gestrigen.
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Leserbrief: Frauen zwischen „gläsernen Decken“

Zum Leserbrief von Leif Allendorf "Gleichberechtigung bewundert" in «M» 11 / 2004 Nach ausgiebigem Herumkauen auf dem Leserbrief des Berliner Kollegen Leif Allendorf zum Artikel der Kollegin Düperthal (M 10 / 2004 "Journalistinnen raus gekickt") ist mir doch noch eingefallen, warum M der dumpfen Kollegenschelte - "dumm ... unüberlegt ... bräsige Artikel absondern" etc. - vermutlich nach langwierigen redaktionsinternen Kontroversen - ein Forum gewährt hat: Am Ende fordert Allendorf in seinem Leserbrief eben das, was er in seiner Kritik an Düperthals Bericht vermissen lässt, nämlich "Respekt und Solidarität gegenüber Kollegen gleich welchen Geschlechts". Tja, Kollege…
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Kameramann von Reuters im Irak getötet

BERLIN/PARIS. Reporter ohne Grenzen und Reuters fordern die US Armee im Irak auf, die Todesumstände des irakischen Journalisten Dhia Najim genau zu untersuchen. Najim, der als freier Kameramann für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitete, wurde am 3. November unter bisher ungeklärten Umständen in Ramadi, westlich von Bagdad, erschossen. Damit steigt die Zahl der seit Kriegsbeginn im März 2003 im Irak getöteten Journalisten und Medienmitarbeiter auf mindestens 46.
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Online-Journalisten im Iran verhaftet

TEHERAN. Am 18. Oktober wurde im Iran der fünfte Online-Journalist innerhalb von zwei Monaten verhaftet. Aus Protest gegen diese Welle der Unterdrückung haben sich große Internet-Nachrichtenseiten Europas mit Reporter ohne Grenzen zusammengeschlossen, um ihre iranischen Kollegen zu unterstützen.
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Im Schnellverfahren

Der Staat Iran ist ängstlich, weil er sich schwach fühlt. Iran kehrt nach der Niederlage von Staatspräsident Chatami zurück zu massiver Einschüchterung und Verhaftung von Journalisten, zu Repressalien von Bürgern, die ihre Meinung frei äußern. 90 Zeitungen wurden verboten.
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Willkürliche Auslegung

Tatjana Melnitschuk, vom Verband der Unabhängigen Journalisten Weißrusslands über den Umgang mit dem Mediengesetz
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Nur noch wenig Glasnost

Journalisten aus dem In- und Ausland, Vertreter von Berufsorganisationen, Medienwissenschaftler und Juristen diskutierten am 21. und 22. Oktober an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt / Oder über die Verwirklichung der freien Meinungsäußerung entsprechend Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention und den freien Zugang zu Informationen in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas.
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Aktion für Mas’oud Hamid, Syrien

Das Oberste Staatssicherheitsgericht in Damaskus kannte keine Gnade: Die Richter verurteilten den Journalistikstudenten Mas'oud Hamid am 10. Oktober zu fünf Jahren Haft. Sie befanden den Angeklagten der "Mitgliedschaft in einer geheimen Organisation" sowie des Versuchs, "Teile des syrischen Staatsgebiets abzuspalten und einer ausländischen Macht zu übergeben" für schuldig. Anklagen dieser Art werden häufig gegen politisch aktive Kurden vorgebracht, um sie mundtot zu machen.
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Kröte geschluckt

Die Schweizer Druckereibesitzer und Verleger fahren einen harten Konfrontationskurs. Beide Arbeitgeberverbände, in denen weitgehend die gleichen Betriebe organisiert sind, haben die Gesamtarbeitsverträge gekündigt. Jetzt stehen die Drucker mit teils schlechteren Bedingungen da - die Journalisten haben gar keinen Gesamtarbeitsvertrag mehr. Sicher, ein Mindestlohn von umgerechnet fast 2.900 Euro für einen Druckfachmann klingt auf den ersten Blick nicht schlecht. Nur: die angeblich guten Schweizer Löhne täuschen. Das völlig anders organisierte Steuer- und Krankenversicherungssystem lässt das Geld wie Butter in der Sonne schmelzen: Die Schweiz kennt bei der Krankenversicherung…
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