Redaktion

Alle Artikel von Redaktion

Briefe an «M» 12/2002

„Traut sich keiner Tacheles zu reden?“ in «M» 9/2002 Mutig und interessant fand ich den Artikel „Traut sich keiner Tacheles zu reden?“ Ich habe selbst jahrelang als Filmkritikerin gearbeitet und führe die mangelnde Kritik an Sexismus, Rassismus etc. auch im Independent-Film nicht nur auf die indirekte Zensur der Redakteure oder Verleiher zurück, sondern auch auf die Tatsache, dass 80 Prozent der Filmkritiker männlich ist und wir im Zeitalter der Postmoderne leben, wo sowieso alles nicht so gemeint ist und wer das anders sieht, einfach den Film nicht versteht oder keinen Spaß. Zudem ist Film immer weniger Kultur, sondern Ware, und daher macht auch die Rezension immer…
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Pressegesetz verschärft

Unter dem Eindruck der Geiselnahme in einem Moskauer Musik-Theater hat das russische Parlament am 1. November im Eilverfahren die Mediengesetze verschärft. Mehr als zwei Drittel der Abgeordneten stimmten für das Vorhaben. Danach unterliegt die Berichterstattung über Anti-Terror-Einsätze künftig strengen Beschränkungen.
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Im Griff des Präsidenten

Wenn ein Chefredakteur einer Regionalzeitung als Pförtner in einem Sägewerk arbeitet, könnte man Recherche an der Basis vermuten. Zumindest in Ländern mit demokratischen Standards wie Presse- und Meinungsfreiheit. In Belorussland aber ist alles anders: Da ist der Chefredakteur ein Ex, weil seine Zeitung geschlossen wurde, hat de facto Berufsverbot und ist 400 Kilometer von seiner Familie entfernt in einer Art offenem Vollzug mit Arbeitstherapie untergebracht.
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Die verlorene Ehre des Kai Diekmann

Kai Diekmann, Chefredakteur von Europas größter Boulevardzeitung, hat den Ruf von BILD als halbamtlichem Organ für Untenrum-Journalismus in der kurzen Zeit seiner Regentschaft nachhaltig befeuert.
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Kritische Tageszeitung in Uganda attackiert

Gerade erst hatte „Reporter ohne Grenzen“ Ugandas Pressefreiheit als für Afrika bemerkenswert herausgestellt, da passierte der Gau: Am zehnten Oktober stürmten bei Sonnenuntergang 50 Polizisten und Staatsschützer Redaktion und Auslieferung des „Monitors“. Die größte private Tageszeitung in der Hauptstadt Kampala wurde von ihnen für mehrere Tage besetzt.
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ver.di-Fernsehpreis vergeben

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft vergab in Dortmund erstmals den ver.di-Fernsehpreis. Der mit jeweils 7500 Euro dotierte Preis geht an Ruth Toma für das Drehbuch zu „Romeo“ und an Barbara Albert für die Regie von „Nordrand“.
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Augstein und die historische Wahrheit

Rudolf Augstein war der „Word Press Freedom Hero“. Den Titel verlieh ihm im Mai 2000 das International Press Institut in Boston. Er war der „Journalist des Jahrhunderts“ - das erkannten bald darauf hundert namhafte Journalisten.
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Plus 3

In den Filmtechnischen Betrieben, wie Studios, Kopierwerken und AV-Dienstleistern, werden rückwirkend mit einer Einmalzahlung von 150 Euro und ab Oktober linear um 3% höhere Einkommen gezahlt. Der Einkommensabschluss läuft bis Ende Juni 2003.
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Nicht unter Wert

Macht uns den Job nicht madig! Wo lässt sich sonst noch etwas bewegen außer im Journalismus? Die angehenden Diplomjournalist/innen reagieren unwirsch, wenn sie vom zunehmenden Einfluss der Werbekunden auf die redaktionelle Arbeit selbst bei Qualitätsblättern hören: „In diesem Beruf muss man sich nicht verkaufen.“
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Eisenbahner als Drehbuchautor

Der neueste Film des britischen Regisseurs Ken Loach „The Navigators“ spielt nicht nur im Milieu der britischen Eisenbahner, einige der Schauspieler sind ehemalige Eisenbahner. Doch noch wichtiger: Auch das Drehbuch stammt von einem Eisenbahner.
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Amerika hat kein Interesse

Nicht nur in Deutschland will Pay TV nicht so recht auf Touren kommen, auch im Ausland hat deutsches Bezahlfernsehen längst nicht den erhofften Erfolg: Channel D, das erste deutschsprachige Abo-Fernsehen für Nord- und Südamerika, ist pleite. Immerhin ist für die Abonnenten noch nicht alles verloren: Die Deutsche Welle hat angekündigt, die Kunden von Channel D zwei Monate lang kostenlos mit dem öffentlich-rechtlichen German TV zu versorgen.
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Die Klangkörper der Politik

Konzentrationstendenzen in den Medien, ein Verlust von Pluralität in der Berichterstattung, Einschränkungen im Bereich Medienjournalismus. M sprach mit Prof. Jo Groebel (Foto) von der Universität Utrecht, Gastprofessor in Los Angeles und Generaldirektor des Europäischen Medieninstituts Düsseldorf / Paris über diese Entwicklungen.
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Mehr Qualität – trotz Krise

„Wozu noch Recherche? Qualitätsstandards im Journalistenalltag“ - unter diesem Motto diskutierten rund 120 Journalisten und Journalistinnen am 9. November im Kölner Funkhaus des WDR über ihr berufliches Selbstverständnis und den gesellschaftlichen Auftrag. Der 16. Journalistentag 2002 von dju und RFAV stand ganz im Zeichen der ökonomischen Krise von Verlagen und Sendern mit teilweise verheerenden Auswirkungen auf Beschäftigungschancen und Arbeitsbedingungen von Redakteuren und Freien.
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Leipziger ver.di-Preis für aufwühlendes Filmtraktat

Es war das elfte Mal, dass eine Jury der IG Medien/ver.di ihren mit 1500 Euro dotierten Preis auf dem renommierten Leipziger Dokumentarfilm-Festival vergab. In seltener Übereinstimmung entschieden sich die sechs Preisrichter für „Exil in Sedan“ des deutsch-französischen Filmemachers Michael Gaumnitz.
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Spannung, Verwunderung und eine ganz eigene Poesie

„Es betrübt mich, dass so wenige Frauen filmen.“, sagte einmal die 1961 verstorbene Maya Deren, die als Mutter des amerikanischen Avantgardefilms sowie als bedeutendes Vorbild des feministischen Films gilt. Heute dominieren immer noch die Männer im Filmgeschäft, wenn auch die Zahl der Regisseurinnen, Kamerafrauen und Produzentinnen in den letzten Jahren stetig zunimmt.
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Jahreswechsel – Standortwechsel

Mit dem Jahreswechsel zieht die M-Redaktion unter das Dach des ver.di-Bundesvorstandes an den Potsdamer Platz in Berlin. Ein Jahr lang wurde M im Pressebüro transit berlin.pro media produziert. Dem transit-Team dafür herzlichen Dank. Für Karin Wenk endet mit dem Umzug die 12jährige Freientätigkeit im transit-Büro. Als verantwortliche Redakteurin von «Menschen Machen Medien» ist sie von nun an bei ver.di fest angestellt. Wer die Redaktion in den vier backsteinfarbenen Häusern des ver.di-Domizils sucht, wird sie im Fachbereich 8 ­ Medien, Kunst und Industrie ­ im Haus 4 finden. Genaue Angaben lassen sich im Impressum recherchieren. M soll 2003 zehn Mal heraus kommen,…
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