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Alle Artikel von Redaktion

„Erst der Mensch und dann die Geschichte“

Mit diesen Worten beginnt die Reportage von Nicol Lubi'c - zwei Bilder dazu von Andreas Herzau sind oben abgedruckt. "Nahezu einstimmig vergab die Jury den Hansel-Mieth-Preis 1999 an Nicol Lubi'c und Andreas Herzau für ihre ergreifende Geschichte über einen jungen Mann aus einem Dörfchen im indischen Pandschab, der als Abschiebehäftling in einem deutschen Gefängnis Selbstmord beging", beschreibt die Agentur Zeitenspiegel die Preisträger-Story. Bei der Preisverleihung bedankte sich Nicol Lubi'c mit der im Folgenden abgedruckten Rede über "Geschichten, die einfach geschrieben werden müssen, weil sie so wichtig sind".
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Inhalt M 5-6/2000

Titelthema Fotografie heute Wie riecht ein Grafikbüro? Essay von Andreas Herzau Fotos online - Chancen und Risiken oder Fotoklau per Mausklick Gespräch mit dem Berliner Fotografen Paul Glaser Sonderteil Award 1999 Die Preisträger Bilder sind keine Belege mehr Award 1999 "Erst der Mensch und dann die Geschichte" Hansel-Mieth-Preisträger 1999 Nicol Lubiç über Verantwortung Knipsen, Texten, Kinderkriegen Journalismus als Lebensform: die Agentur Zeitenspiegel Sieben Sekunden - wirklich nur ein Vogelschiss? Die Rolle des Photoshops im Alltag eine Fotoredakteurin Fotos sind personenbezogene Daten Die Datenschutzrichtlinie der EU erschwert die Veröffentlichung…
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Aktion für: Rafael Marques

Der Artikel von Rafael Marques vom Juli 1999 war kritisch, aber für niemanden gefährlich. Der freie Journalist hatte in der Wochenzeitung "Agora" Angolas Staatspräsidenten José Eduardo dos Santos angegriffen. Dieser sei für die Zerstörung des Landes genauso verantwortlich wie für die Korruption. Drei Monate nach Veröffentlichung musste Marques ins Gefängnis. Nach knapp sechs Wochen wurde er gegen Kaution freigelassen. Gleichzeitig wurde Anklage wegen "Diffamierung des Präsidenten" erhoben.
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Elektronische Pressespiegel II:

Die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) soll auch für elektronische Pressespiegel die den Urhebern zustehenden Vergütungen einziehen. Diese Klarstellung im Urheberrechtsgesetz hat der Tarifausschuss Nachrichtenagenturen der IG Medien gefordert, nachdem das Kölner Oberlandesgericht die Zuständigkeit der VG Wort für Lizenzverträge mit Herausgebern solcher Pressespiegel bestritten hat (Az.: 6 U 151/99, vgl. Meldung M 1-2/2000). Dem Urteil zufolge kann die VG Wort aufgrund des Urheberrechtsgesetzes lediglich Vergütungen für klassische (Papier-)Pressespiegel verlangen und an die Autoren ausschütten.
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Mit der „Axt“ durchs Management

Die Trendwende an der Spitze der britischen Rundfunk- und Fernsehgesellschaft BBC war schon in seiner Antrittsrede vor rund 400 ausgesuchten BBC-Mitarbeitern aller Bereiche spürbar. Der bisherige Boss des privaten Medienkonzerns Pearson TV begrüßte diese kurz und knapp: "Hallo, ich bin Greg Dyke. Meine Mitarbeiter nennen mich Greg!".
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Journalistinnen und Journalisten ohne Computer

Das Interesse an den "Ersten Afrikanischen Internationalen Pressetagen" im April in Hamburg hätte größer sein können: Während rund 50 Kolleginnen und Kollegen vom schwarzen Kontinent angereist waren, fanden neben mehreren Dutzend Lobbyisten und Afrika-Experten nur wenige deutsche Journalistinnen und Journalisten den Weg zum Kongress im Gruner + Jahr Verlagshaus.
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Attentate auf Journalisten

Wieder ist in Spanien ein Anschlag auf einen Journalisten verübt worden. Carlos Herrera, Moderator des staatlichen "Radio Nacional", erhielt Ende März im Funkhaus in Sevilla eine als Zigarrenschachtel getarnte Paketbombe mit 250 Gramm Sprengstoff. Absenderin war nach Vermutungen des Innenministeriums die baskische Separatistenorganisation ETA. Herrera überlebte nur mit großem Glück. Der aus sechs lichtempfindlichen Fotozellen bestehende Zündmechanismus funktionierte nicht.
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„Pressespiegel“ als Parteiwerbung nur mit Zustimmung der Urheber

Es wird wieder gewählt in diesem Frühjahr. Beliebte Art der Selbstdarstellung ist dabei die Zusammenstellung von Zeitungsartikeln zu einem "Pressespiegel" als Wahlwerbung. Meist geschieht dies, ohne die Urheber dieser Artikel, die Journalistinnen und Journalisten, zu befragen. Das Amtsgericht Düsseldorf hat dieser Unsitte nun mit Urteil vom 25. 02. 2000 (Az. 57 C 14038/99) eine Absage erteilt. Die Journalistin Roberta Romani Wirtz hat mit Hilfe der IG Medien diese Entscheidung gegen die Unabhängige Wählergemeinschaft Willich e.V. (UWW) durchgesetzt.
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Lufthansa will Lufthoheit über die Presse

Der Kranich-Linie gefiel ein Bericht der "Financial Times Deutschland" nicht, daraufhin wurde die Zeitung für einen Tag aus den Fliegern verbannt - Ein Lehrstück in Sachen Pressefreiheit in mehreren Aufzügen.
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connexx.av-Umfrage

Die Medienbranche macht Schlagzeilen wie nie zuvor. Börsengänge, Firmenübernahmen und Rekordgewinne der privaten elektronischen Medien, der Produktionsfirmen und der Rechteinhaber prägen die Berichterstattung. Wenig hört und liest man über die Arbeitssituation der Beschäftigten. Nicht zuletzt deshalb, weil in dieser überwiegend noch recht jungen Branche bislang entsprechende Daten nicht vorliegen. Das soll sich jetzt ändern. Unterstützt von der Hans-Böckler-Stiftung führt die "Arbeitsgemeinschaft Befragungen im Betrieb" (AG BiB - Köln / Dortmund) in Kooperation mit connexx. av eine bundesweite Befragung in der Branche durch. Die Befragung richtet sich zum einen an die…
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Bilder sind keine Belege mehr

Porträtfotos von Erich Honecker, Che Guevara, eine Aufnahme von der Mondlandung - Dokumente der Zeitgeschichte. Aber in der Bearbeitung von Ingo Mische erhalten sie eine besondere Aktualität. Der Student aus Weimar hat historische Fotos manipuliert, fast unmerklich verfälscht: Honecker trägt eine Anstecknadel von Porsche am Revers, Che Guevara einen Mercedes-Stern an der Mütze und in die Aufnahme von der Mondlandung ist das Logo des Nachrichtensenders CNN eingeblendet. CNN hat sich durch unrühmliche Kriegsberichterstattung einen großen Namen gemacht, aber als Neil Armstrong den Mond betrat, gab es den Sender noch gar nicht. Ingo Mische hat mit seinen Arbeiten beim Award 1999, dem…
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Hysterie im Haifischbecken

Legionen von Leitartiklern zerbrechen sich derzeit den Kopf darüber, warum das Klima zwischen Medien und Politik im hektischen Berlin so viel rauher ist als früher im eher betulichen Bonn. "Verliefe die Berichterstattung über Politik im Allgemeinen und Skandal im Besonderen weniger hysterisch, wenn die Reporter wie einst in Bonn, erstmal an einer Ruhe ausstrahlenden Henry-Moore-Plastik vorbei oder an den Ufer-Auen entlang zu ihren Terminen mit der Politik zu schreiten hätten, anstatt sich in Straßen voll Bauschutt und in provisorischen Konferenzräumen um Beobachtungsplätze balgen zu müssen?", fragt sich Peter Sartorius, Reporter der "Süddeutschen Zeitung" (SZ), bei seinen…
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Arbeitnehmervertretungen ausgeschlossen

Anfang Januar haben die CinemaxX AG und UFA Filmtheater GmbH & Co KG bekannt gegeben, dass sie Verhandlungen über eine gemeinsame Zusammenarbeit aufgenommen haben. In den nachfolgenden Wochen sollten die Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit ausgelotet werden. Die Betreiber kleiner Kinos befürchten, dass die beiden Marktführer in der Sparte Arthouse sich verstärkt engagieren und ihnen die Gäste für den Non-Hollywood-Film abspenstig machen will.
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Tiefe Einschnitte bei Radio Bremen

Als sich die Ministerpräsidenten der Bundesländer im November in Bremen trafen, um die Halbierung des ARD-Finanzausgleichs bis Ende 2005 zu beschließen, da postierte sich vor der Tür eine IG-Medien-Mahnwache mit dem Transparent "Politiker vernichten Arbeitsplätze" (siehe M 12/99). Die Befürchtung war nicht übertrieben: Wegen des schrittweise schrumpfenden Geldtransfers wird Radio Bremen (RB) bis zu 200 seiner über 600 Planstellen streichen. Außerdem entfallen unzählige Aufträge für Freie.
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Tele-Taylorismus im Call Center

Call Center werden zunächst für Vertriebsaufgaben (aus-) gegründet, um Vertrieb, Anzeigenannahmen und Abonnentenservice günstiger zu gestalten.
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Beharrlicher Druck zahlt sich aus

Auf den ersten Blick mag es für einige sinnlos erscheinen, zu Gunsten von inhaftierten oder bedrohten Kollegen Briefe an Regierungsbehörden zu schreiben. Die Bilanz der gemeinsamen monatlichen Protestaktionen von IG Medien und amnesty international aus dem vergangenen Jahr müsste sie eines besseren belehren.
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