Susanne Stracke-Neumann

Freie Journalistin in Berlin. Foto: Karin Wenk

Alle Artikel von Susanne Stracke-Neumann

Journalismus auf Reise durch die Schulen

Eine virtuelle „Deutschlandreise“ in mehreren Runden absolvierten die über 60 Diskutanten zur Bestandsaufnahme von „Journalismus macht Schule“: Journalist*innen, Lehrer*innen und Expert*innen für politische Bildung zogen Bilanz der großen Schulaktionswoche zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai 2021. Wie das Ziel, Medienkompetenz bei Jugendlichen zu fördern, auch künftig möglichst breit und dauerhaft erreicht werden könne, war das zweite lebhaft diskutierte Thema.
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RBB-Freie: „Ohne uns wird‘s langweilig“

Am Tag der Arbeit demonstrierten mehr als 300 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Berliner Masurenallee vor dem Sendezentrum des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Denn sie wollen ihre Arbeit behalten, sie wollen Bestandsschutz, faire Honorare und Respekt für ihren qualifizierten Beitrag zum Programm der Zwei-Länder-Anstalt, die mal wieder den Rotstift ansetzt. Ganze Sendeformate sollen wegfallen. 75 Freien der Sendung „ZiBB“ wurde bereits das Ende ihrer Mitarbeit angekündigt.
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Lesbos: Die Simulation von Pressefreiheit

Wenn hoher Besuch auf die griechischen Inseln zu den Camps voller Geflüchteter kommt, dann „wird eine Simulation von Pressefreiheit aufgebaut“. Dann sind kurze kontrollierte Besuche von Pressevertreter*innen im Lager möglich. So hat die deutsche Journalistin Franziska Grillmeier den Besuchstag der EU-Kommissarin Ylva Johansson auf Lesbos Ende März erlebt. Sonst möchte die Regierung das Thema aus der Öffentlichkeit heraushalten und behindert jede Berichterstattung.
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Corona trifft Fotobranche hart

Weniger Foto-Anlässe, weniger Werbung, weniger Bilder: Die Corona-Pandemie hat auch auf dem Bildermarkt deutliche Spuren hinterlassen. In einer Umfrage von Professor Lars Bauernschmitt von der Hochschule Hannover im Februar 2021, die auch von der dju in ver.di unterstützt wurde, gaben die Fotograf*innen einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von rund 24 Prozent an. Die prekäre Situation besonders der journalistisch tätigen Fotograf*innen müsse „endlich als gesamtgesellschaftliches Thema begriffen werden", fordert der Wissenschaftler mit langjähriger Praxiserfahrung.
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Über „Dichtung und Wahrheit“

„Die Zeit des Popstar-Journalismus ist vorbei“, verkündete Hajo Schumacher im Berliner Mediensalon „Dichtung und Wahrheit: Haben Medien aus dem Relotius-Skandal gelernt?“ am 31. März im Online-Format. Auslandskorrespondentin Gemma Pörzgen sieht das Problem der teils erfundenen Geschichten des „Spiegel“-Reporters Claas Relotius eher in den Redaktionen, in denen immer weniger Auslandserfahrung vorhanden sei. „Wenn man selbst im Ausland gearbeitet hat, hat man schon immer an Relotius gezweifelt“, behauptete sie.
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Arbeit in den Medien: Prekär und unsicher

Als „alarmierend“ hat die dju in ver.di die Ergebnisse der aktuellen Studie zur „Prekarisierung im Journalismus“ bezeichnet. Erste Ergebnisse einer zugehörigen Befragung – zur Teilnahme hatten die dju und andere journalistische Verbände aufgerufen – legten Wissenschaftler der Münchener Universität jetzt vor. Vor allem die „dramatische Situation der freien Journalist*innen“ verlange gesetzgeberisches Handeln, so die Gewerkschaft.
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Die dju – ein Angebot zur Mitgestaltung

Mit dem neuen Jahrtausend kam auch für die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di einiges an Neuem. Noch bevor sie ihren 50. Geburtstag feierte, knackte sie im Jahr 2000 die 20.000-Mitglieder-Marke. 2001 kam ver.di und die dju feierte ihr halbes Jahrhundert im Retro-Look im Kölner Gürzenich. Zur 60-Jahr-Feier waren die Kolleginnen und Kollegen von Rundfunk, Fernsehen und audiovisuellen Medien in der neuen Fachgruppe Medien mit dabei. Und nun, zum 70. Geburtstag, steht der dju in ver.di wieder etwas Neues ins Haus: Ein Feiertag in Pandemiezeiten.
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Wie Pressefreiheit im Lockdown leidet

Am gefährlichsten für Journalist*innen in Deutschland sei es momentan, über Demonstrationen zu berichten. Das erläuterte dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann bei der europaweiten Online-Konferenz "Locked Down: Protecting Europe's Free Press". Medienleute hätten es nicht nur mit tätlichen Angriffen aus einer aufgebrachten Menge zu tun, sondern auch mit Missachtung der Pressefreiheit und Behinderung durch die Polizei.
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Wenn abstrakte Ideen konkret werden

Designer*innen „machen die Welt zu einem schöneren Ort“, heißt es blumig bei der Rheinischen Fachhochschule Köln. „Design heißt, Lösungen für Probleme zu entwickeln“, sagt Professor Klaus Neuburg vom Mediendesign-Studiengang der Ostfalia-Hochschule ganz rational. Und ein Problem hatten seine Studierenden bei der Planung der Jahresausstellung:  Statt die Werke wie üblich in der Hochschule zeigen zu können, wanderte pandemiebedingt alles in eine selbstentwickelte 3-D-Ausstellung mit dem Titel „Prototyp“.
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In Bezug auf Trump an die eigene Nase fassen

Wenn die Präsidentschaft von Donald Trump am 20. Januar beendet ist, bleiben für Journalist*innen, Medienunternehmen und Social-Media-Plattformen einige Fragen offen: Warum hat man Trump so lange nicht ernst genug genommen, die Wirkung seiner Anschuldigungen und Lügen unterschätzt und ihn ungestraft Regeln brechen lassen? „Bei Trump müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, meinte Dorothea Hahn beim Mediensalon.
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Weibliche Allianzen für die Medienmacht

Mit „Lobkartellen“ gegen frauenfeindliche Stimmung in Redaktionen anzugehen, riet Anne Fromm, Medienredakteurin der taz, als praktische Möglichkeit, sich gegen eingespielte Männer-Netzwerke zur Wehr zu setzen. Fromm war zusammen mit Edith Heitkämper, Vorsitzende des Vereins „Pro Quote Medien“,  beim zweiten digitalen Medien-Meeting der dju in ver.di als Expertin eingeladen, um über mehr Führungsfrauen in den Medien zu diskutieren.
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Wie umgehen mit Verschwörungsmythen?

„Wir sollten aufhören, einfach das Mikro in die Menge zu halten“, kommentierte Simone Rafael von „Belltower News“ die Medienarbeit bei Demonstrationen von „Querdenkern“ oder „Corona-Rebellen“. Rafael und Andrea Kockler vom Verein „Der Goldene Aluhut“ waren die Referentinnen beim digitalen Medien-Meeting der dju in ver.di zum Thema „Verschwören, verschworen, verschwurbelt“.
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Wer gibt den Takt vor: Politik und Medien

„Politik und Medien – Wer gibt den Takt an?“ war die Frage im aktuellen Berliner Mediensalon in der taz-Kantine. Doch welchen Takt? Den der politischen Entscheidungen, der medialen Öffentlichkeit, der sogenannten Zivilgesellschaft? Und wer repräsentiert eigentlich wen? Um diese Begrifflichkeiten und Einordnungen drehte sich die Diskussion bis zum Schluss der Kooperationsveranstaltung. Ausgangspunkt für das komplett weiblich besetzte Podium bildeten neue Studienergebnisse zu TV-Talkshows.
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Big Brother Awards zum 20. Mal verliehen

Rollende Kameras, Gehirnstrommessung zur Konzentrationskontrolle in Schulklassen, millionenfache Autokennzeichen-Speicherung und das Ausspähen von Mitarbeiter*innen: Das sind nur vier Fälle, die Digitalcourage mit dem Big Brother Award 2020 aufspießt. Insgesamt hat Digitalcourage den Preis achtmal in sieben Kategorien vergeben, in diesem Jahr vor kleinem Publikum und online. Der Verein setzt sich seit 1987 für Grundrechte und Datenschutz ein – zum 20. Mal wurden nun die Big Brother Awards verliehen.
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Das Wahlalter, die Reife und die Medien

Wählen mit 16? Diese Möglichkeit stand im Mittelpunkt des Berliner Mediensalons, nach dem Corona-Lockdown nun wieder vor einem kleinen Publikum im taz-Café und  parallel im Netz zu verfolgen. Im Jahr vor der Bundestags- und sechs Landtagswahlen eine aktuelle Frage, die auf dem Podium überwiegend positiv beantwortet wurde. Eine angeblich unterschiedliche Mediennutzung zwischen den Jahrgängen ist jedenfalls kein Argument für ein Wahlalter von 18 Jahren, zeigt eine aktuelle Studie der Otto-Brenner-Stiftung.
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Medienfrauen wollen die Hälfte der Macht

Gleichberechtigung für Journalistinnen heißt: „Wir wollen die Hälfte der Macht!“. Darin waren sich in einer Video-Konferenz die Vertreterinnen von „Pro Quote“ (Deutschland), den „Medienfrauen Schweiz“ sowie dem „Frauennetzwerk Medien“ und dem „Presseclub Concordia“ aus Österreich einig. Das erste Dreiländertreffen dieser Art beschloss den Appell „Gleichberechtigung jetzt!“ an Verlage, Medienhäuser und Sender – gerade in der Corona-Krise.
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