Holger Wenk

Anspruchvolle Ziele für Journalistenarbeit

Jährlich findet ein Treffen der Europäischen Journalistenföderation (EFJ) statt, aber nur aller drei Jahre werden Struktur- und Finanzfragen beschlossen sowie die Mitglieder des Steering Committees (SC) gewählt. In Zagreb beim General Meeting Ende März wurde Wolfgang Mayer als dju-Vertreter erneut in das EFJ-Leitungsgremium gewählt. Außerdem stellten sich die 61 Delegierten aus 27 Ländern anspruchsvolle Aufgaben bis 2010.
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Service, PR und Promiklatsch

Deutsche Hörer hören immer weniger eigene Sendungen bei ihrem Radio, dafür geschickt eingepasste Zulieferungen – ohne dass sie es merken. Die Palette ist sehr breit: Da gibt es Weltnachrichten oder wichtige Unternehmens-Pressekonferenzen mit O-Ton und selbst beim kleinsten Lokalsender sind die Stars von „Wetten, dass …?“ zu hören. Jahreszeitlich angepasste Servicetipps wechseln sich mit Experten ab, die zu verschiedenen Themen gute Ratschläge geben. Auffällig: Wenn zwei Mal im Jahr die telefonischen Befragungswellen der Media Analyse (MA) laufen, veranstalten die Hörfunker Gewinnspiele – zumeist mit attraktiven Preisen diverser Firmen.
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Streit und Kompromisse

Im Dezember werden im Verhältnis der EU zum Rundfunk aus deutscher Sicht entscheidende Weichen gestellt: Bei der ersten Lesung im Parlament in Strassburg soll die neue Richtlinie für audiovisuelle Medien beschlussreif werden. Zugleich wird die Beilegung des Streits erwartet, den die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit der Kommission darüber führen, ob Gebühren Beihilfen sind oder nicht. Der richtige Zeitpunkt für die erste Informationsreise „ver.di im Gespräch“ nach Brüssel.
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Vollsichtregal statt dju

Fachbücher mit Überblickcharakter firmieren gern als Lexikon, Verzeichnis oder „von A bis Z“. Vier davon sind im Medienbereich in den letzten Monaten erschienen, doch nicht alle bieten den nötigen Durchblick. Wollten Sie schon immer mal wissen, ob die Abbestellquote der Prozentsatz von Abonnenten einer Zeitung / Zeitschrift ist, der abbestellt, oder ob ein ZZ-Fachgeschäft eines für Zeitungen und Zeitschriften ist? Wenn nicht, dann sollten Sie auch auf das Gabler Kompakt-Lexikon Medien verzichten. Was die Wiesbadener Tochter von Springer Science+Business Media von Prof. Dr. Insa Sjurts da präsentieren lässt, ist zwar gehaltvoller als der erste und der letzte von 1.000…
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Pro & Contra

Von Heiko Hilker | Bereits im nächsten Jahr soll über ein neues Gebührenmodell abgestimmt werden. Die PC-Gebühr, kaum eingeführt, ist dann schon wieder obsolet. Absurd. Sind für ARD und ZDF etwa die zwei Millionen Euro, die sie nach eigenen Angaben im ersten Jahr einnehmen werden, überlebenswichtig? Wohl kaum angesichts von sieben Milliarden Euro Gesamteinnahmen. Gewiss, viele ARD-Hörfunkprogramme sind im Internet zu empfangen. Doch man versuche mal tagsüber, sich bei FRITZ oder Radio 1 einzulinken. Eine Versorgungssicherheit zu jeder Tages- und Nachtzeit wie beim herkömmlichen Radio gibt es nicht. Eine geräteunabhängige Medienabgabe soll in Zukunft jeder zahlen,…
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Geldsegen für Cineasten

Die Filmbranche ist in Euphorie: Produzenten wie auch Studios und Technikdienstleister loben einhellig und öffentlich den Minister für das neue Produktionskostenerstattungsmodell. Das sieht ab 2007 für drei Jahre vor, jährlich 60 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, die bei der Kinofilmherstellung in Deutschland unter bestimmten Kriterien eingesetzt werden können. Ein Gespräch mit Bernd Neumann (CDU), Staatsminister für Kultur und Medien, über Erfolge und Defizite in der deutschen Filmproduktion.
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Keine konfliktfreie Zone

Selbstkontrolle gibt es massenhaft in Deutschland – allein Google weist über 1,2 Millionen Treffer auf, darunter Webseiten etlicher Vereine und Gremien. Zwar sind die im Bereich Medien nicht in der Überzahl, dafür umso gewichtiger: Ohne sie bliebe nur staatliche Allein-Aufsicht oder gar Zensur – undenkbar in einem äußerst sen­siblen Teil demokratischer Gesellschaften. Trotzdem ist die kontrollierte Selbstkontrolle nicht konfliktfrei.
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Das 60 Millionen Euro Baby

„Das Comeback der guten Zahlen“, titelt die Filmförderungsanstalt FFA in ihrer Kino-Halbjahresbilanz 2006 und auch auf dem Filmpanel beim Medienforum Berlin-Brandenburg Ende August herrschte eitel Sonnenschein über das „60 Millionen Euro Baby“.
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Mit eigenem Stil und Zweck

In England war es bereits 2005 das Wort des Jahres, hierzulande haben sich in diesem Frühjahr die Fans in einem Verband zusammen gefunden: Podcasting ist der jüngste Medientrend. Von Massenmedium kann noch keine Rede sein, aber der erste Podcastday 2006 war ein voller Erfolg.
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Radio auf vielen Wegen

Symbolträchtiger hätte der deutsche Branchentreff nicht stattfinden können: Während das alte Domizil des Radio Day in Köln für den neuen Fernseh-Mieter RTL bezugsfertig umgebaut wird, musste sich der kleine Bruder Hörfunk diesmal mit der Halle 2.2 begnügen. Nach außen drangen trotzdem Erfolgsmeldungen, drinnen ging´s besonders beim Fachkongress eher um Zukunftssorgen.
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Affront der Verleger

Nach jahrelangem Tauziehen um Urheberrechte hat Anfang März der schwedische Zeitungsverlegerverband offiziell jegliche Zusammenarbeit mit dem Journalistenverband abgebrochen.
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Alles digital, oder was?

Die Digitalisierung des klassischen Rundfunks in Deutschland kommt nur langsam voran - gemessen an dem Ziel, zwischen 2010 und 2015 komplett aus der analogen Übertragung auszusteigen. Der Umstieg mit neuen Geräten und Diensten wird wieder im Mittelpunkt der Internationalen Funkausstellung (IFA) stehen. Doch was kommt konkret auf die Macher und Verbraucher zu?
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Presseversorgung bleibt attraktiv

Eitel Sonnenschein bei der Jahreshauptversammlung der Gremien des Presseversorgungswerkes im Juni: Das Neugeschäft stieg im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 380 Mio. Euro, die Zahl der Verträge wuchs gar um 30 Prozent. "2004 war für uns ein Jahr, wie es immer sein könnte", bilanzierte Geschäftsführer Dr. Falk. Trotzdem wird es ein Ausnahmejahr sein - wesentliche Ursache des Booms war das am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz. Es krempelt die Altersvorsorge von vor- auf nachgelagerte Besteuerung um und kappte damit zugleich das Privileg von Kapitallebensversicherungen.
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Die heimliche Medienrevolution

Für Redakteure gehören PC und Internet mittlerweile zum alltäglichen Handwerkszeug. Doch wie so oft gilt: Journalisten wissen über (fast) alles etwas, aber über etwas Konkretes meist nichts. Wer diese Oberflächlichkeit in puncto moderne Kommunikation beheben möchte, dem sei das jüngste Buch aus der Telepolis-Reihe des Heise-Verlags empfohlen. Mit tiefem Einblick in Zusammenhänge und praktischer Fachkenntnis klärt der Diplom-Informatiker und Journalist Erik Möller seine Kollegen auf: Weniger über die Hardware, dafür umso mehr über freie Software, Webtagebücher (Weblogs) und alternative Online-Lexika (Wikimedia) - ihre Entstehung und Entwicklung.
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„Aufbruchstimmung“ beim Hörfunk

Das Bild könnte nicht treffender sein: Über dem Branchentreff Radio Day schwebte ein Frosch mit Kopfhörern - und wartete symbolisch darauf, ein Prinz zu werden. Doch wie im Märchen muß er dafür erst geküsst oder mutig an eine Wand geworfen werden. Ähnlich geht es dem Hörfunk in Deutschland: Die Branche rangiert werbemäßig weit hinten, besitzermäßig ist sie eher ein Nebenbeigeschäft, programmlich befördert Innovationsarmut die Dudelfunk-Debatte und medienpolitisch ist Hörfunk hierzulande unbeachtet bzw. föderal überreguliert.
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Europa-Kongress zu Medien-Qualität

"Medien-Qualität und Rechte der Journalisten" in der sich erweiternden EU standen diesmal im Mittelpunkt des Jahrestreffens der Europäischen Journalistenföderation (EFJ). Gekoppelt war das Treffen in Bilbao (Spanien) Anfang April mit einer IFJ-Konferenz zu "Journalismus, Krieg und Menschenrechten". Dabei zogen Teilnehmer aus über 25 Ländern eine erschreckende Bilanz:
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