Holger Wenk

Pro & Contra: Blogs

Stefan Krempl | Während des US-Wahlkampfs haben sich gestandene TV-Nachrichtenmoderatoren lauthals darüber beklagt, dass Weblogger regelrechte Hetzkampagnen gegen sie führen würden. Tatsächlich ist es für alte Medienhasen "unerhört" im Sinne von neu, dass ihnen eine Schar selbsternannter Kritiker plötzlich auf die Finger schaut und dabei so manche bislang unkorrigierte Falschmeldung entdeckt. Beispielsweise, dass der US-Sender CBS getürkte Dokumente präsentierte, um George W. Bush als Faulpelz bei der amerikanischen Nationalgarde darzustellen. Viele alte Medien müssen sich angesichts der kollektiven Faktenprüfung ambitionierter Blogger wie die Katholische Kirche vorkommen, als…
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Presse-Versorgung: Steuerprivileg entfällt ab 2005

«M»: Das Versorgungswerk der Presse hat - wie auch andere Versicherungsunternehmen - in den letzten zwei Jahren die Gewinnbeteiligung für die Versicherten um mehrere Prozent gekürzt. Drohen weitere Kürzungen?
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Effektivität und Emanzipation?

Manche Kongresse sind wie Operationen, nach denen der Arzt den Patienten fragt, ob er die gute oder die schlechte Nachricht zuerst hören möchte. Im Fall der EJF lauten die Antworten: Die auch von der dju zu entrichtenden Beiträge steigen bis 2007 um 20 Prozent, geplante Reformen sind nur "Reförmchen" - einziger Trost: ein anspruchsvolles Arbeitsprogramm.
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Multimediales Querfeldein

Während in manchen Verlagen noch diskutiert wird, ob der Webauftritt integraler Bestandteil der Zeitung und die für Inhalte zuständigen Mitarbeiter deshalb Redakteure sind, ist der Zug der Mediendigitalisierung längst weiter gefahren. Crossmedia ist der neue Trend, der nicht nur bei den traditionellen Inhalteproduzenten die Kasse klingeln lassen soll. Dabei verwischen die Grenzen zwischen alten und neuen Medien, zwischen Journalismus, PR und Handel - es entstehen auch völlig neue Berufe.
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„In Mitarbeiter investieren“

Die deutsche Radioszene wird derzeit von drei K' s gebeutelt: Krise, Konkurrenz und Konzentration. Sie sorgen nicht nur seit letztem Jahr für Bewegung am Hörfunkmarkt, sondern werden die Strukturen in noch ungeahntem Ausmaß umkrempeln.
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Europäisches Pokerspiel

Mit einem Treffen in Berlin hat sich Mitte Oktober der Arbeitskreis Internationales der dju in verdi konstituiert. Zugleich beriet die Zentraleuropagruppe der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF) wie die Arbeit der EJF und der IJF effektiver werden kann.
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Altersvorsorge: Schmerzliche Lücken

Das Presseversorgungswerk (PVW) kann sich von der Wirtschaftskrise nicht abkoppeln. Im Gegenteil: Die Einbrüche in der Medien- und Werbebranche verschärfen eher noch die Problemlage der berufsständigen Altersvorsorge für Journalisten und andere Medienbeschäftigte. Das war das Fazit der Jahreshauptversammlung der PVW-Gremien im Juni in Straßburg.
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Signal für europäische Medienvielfalt

Klarer hätte die Botschaft nicht sein können: "Wir müssen drei Gräben überwinden - den Mangel an Transparenz, den Mangel an Information und den Mangel an Organisation", sagte Granville Williams. Er hat im Auftrag der Europäischen Journalistenföderation EFJ den jüngsten Bericht über "Östliche Imperien" zusammengestellt. Die Dokumentation, die auch die EU-Institutionen erhalten, beschreibt detailliert die Besitzverhältnisse, den Einfluss ausländischen Medienkapitals und die entsprechenden Konzernstrategien in Südosteuropa. Und sie bildete zusammen mit dem Seminar zum Schutz journalistischer Quellen das Hauptthema des diesjährigen EFJ-Jahrestreffens in Prag.
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„Geld ersetzt nicht Ideen“

»M«: Bei der jüngsten MDM-Vergaberunde gingen insgesamt über 700.000 Euro an solche Projekte wie ein "Spielmodul für Breitbandnetze" von Teleport Sachsen-Anhalt und "Edutainment" von cine plus Leipzig auf. Verschleudern Sie nicht Filmfördergelder für Abwegiges?
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Eine Chance für das europäische Kino

Die deutsche Filmbranche ist wie eine Zielscheibe: Im Fadenkreuz von Bundes- und Regionalzuschuss sowie kultureller und wirtschaftlicher Förderung gelingt selten eine Zehn. Volltreffern wie "Der Schuh des Manitu" stehen zu viele Querschläger gegenüber, die mühevoll nur fünfstellige Kino-Besucherzahlen erreichen.
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dju-Bundesvorstand plant Online-Projekt

Der Bundesvorstand der dju bereitet seit einiger Zeit ein spezielles Projekt zum Online-Journalismus vor. Zwar ist nach den von Quereinsteigern dominierten Gründerjahren inzwischen mehr Professionalität in die Branche eingezogen. Trotzdem sind Tätigkeitsfelder bei Online / Multimedia immer noch unscharf, entstehen neue Berufsbilder.
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Freiheit muss sich rechnen

Im Frühjahr 2000 als erste deutsche Tageszeitung mit Vollredaktion gegründet, die nur im Internet erscheint, lebt die "netzeitung" immer noch - trotz Krise der New Economy. Nach zwei Besitzerwechseln ist das von Nettavisen, den norwegischen Pionieren des Online-Journalismus, initiierte Projekt nun Teil der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer.
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Im Griff des Präsidenten

Wenn ein Chefredakteur einer Regionalzeitung als Pförtner in einem Sägewerk arbeitet, könnte man Recherche an der Basis vermuten. Zumindest in Ländern mit demokratischen Standards wie Presse- und Meinungsfreiheit. In Belorussland aber ist alles anders: Da ist der Chefredakteur ein Ex, weil seine Zeitung geschlossen wurde, hat de facto Berufsverbot und ist 400 Kilometer von seiner Familie entfernt in einer Art offenem Vollzug mit Arbeitstherapie untergebracht.
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Werkzeug für besseren Service

Für den neuen, den 6. Rundfunkänderungsstaatsvertrag war sie vorgesehen, doch dann in der seit Juni gültigen Endfassung nicht mehr drin: Eine Selbstverpflichtung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Kritiker sprechen vom Druck der Politik auf ARD, ZDF und DeutschlandRadio zur Selbstbeschränkung, Optimisten verweisen auf das Beispiel der BBC – und hoffen auf Zukunftsspielraum. Spätestens bei der Gebührendebatte im nächsten Jahr kommt das Thema wieder auf den Tisch.
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Attraktive Profession im Zwielicht

Weder der Boom vor zwei, drei Jahren mit Jobhuntern und Traumgehältern, noch das derzeitige Kriseln mit Entlassungen und Titeleinstellungen können darüber hinweg täuschen: Auch Wirtschaftsjournalisten sind „nur“ Arbeitnehmer, Angestellte bei Verlagen, Agenturen, Sendern und Online-Diensten. Und doch stehen sie zunehmend im Mittelpunkt öffentlichen Interesses.
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„… Hände und Augen frei für andere Arbeiten“

Lassen Sie uns über die Zukunft reden", verkündet Company Voice im Vorspann ihrer gleichnamigen Internetseite. Während ein abgeschnittenes Ohr aufblinkt, verspricht die Hannoveraner Firma "auditive Unternehmenskommunikation" unter dem Motto "informieren, motivieren, binden". Mindestens sechs Kunden sind schon auf den Zug in die Neuzeit aufgesprungen. Darunter der inzwischen weltweit agierende deutsche Softwaregigant SAP.
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