Vera Linß

Leservertrauen aufs Spiel gesetzt

M | Ihr erster Impuls nach Bekanntwerden der Google-Initiative Ende April war Ablehnung. Wie sehen Sie die Kooperation heute?
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Seid umarmt, Verlage!

Wenn es um ein faires Miteinander im Internet geht, sorgt Google immer wieder für Negativschlagzeilen. Dem Suchmaschinenkonzern wird der Missbrauch seiner Marktmacht bei der Online-Suche vorgeworfen, ebenso wie die Verletzung des Urheberrechts. Sein schlechtes Image versucht der Internetriese nun mit einer Charmeoffensive an die Verlage aufzupolieren. Mit seiner „Digital News Initiative“ will Google Qualitätsjournalismus im Internet befördern. Und auch Facebook geht auf die Zeitungshäuser zu. Das Projekt „Instant Articles“ soll ihnen helfen, ihre Artikel online besser zu vermarkten. Beide Deals werfen vor allem eine Frage auf: Wie weit können die Verlage am Ende wirklich…
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Start von Politico Europe

Seit 2007 versorgt die Nachrichtenwebsite politico.com die Politelite in der amerikanischen Hauptstadt mit den wichtigsten Informationen aus Politik und Wirtschaft. Und zwar so erfolgreich, dass es jetzt einen Ableger in Brüssel gibt: Politico Europe.
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Das Berlusconi-Syndrom

Ende Juni erhielt das Land den lang ersehnten Status eines EU-Beitrittskandidaten. Nun stehen Reformen an, denen sich auch Rundfunk und Presse stellen müssen. Zwar gibt es formal Medienfreiheit in Albanien, doch die Abhängigkeit von Politik und Wirtschaft ist groß.
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Sendeschluss

An einem baldigen Frühlingsmittwoch wird manch einer unbeabsichtigt zum Schwarzseher, denn: Am 30. April 2012, um drei Uhr morgens, beenden die deutschen TV-Sender europaweit die analoge Satellitenausstrahlung ihrer Programme. Etwa zwei Millionen Menschen hierzulande haben das aber noch nicht mitbekommen. Ihnen droht nun ein schwarzes Bild, sollten sie nicht zügig ihr Fernseh- Equipment anpassen. Aber, Entwarnung: Auch für den Laien ist das eine zu bewältigende technische Zumutung.
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Fehlstart nach der Halbzeitpause

Der Termin war mit Spannung erwartet worden. Für den 17. Oktober 2011, der ersten Sitzung nach der Sommerpause, stand erneut die Abstimmung über den Streitpunkt Netzneutralität auf der Tagesordnung der Enquete-Kommission des Bundestages „Internet und digitale Gesellschaft“. Eigentlich hatte zunächst im Juni und dann im zweiten Versuch im Juli dieses Jahres das Thema verabschiedet werden sollen. Damals jedoch blockierten Vertreter der schwarz-gelben Koalition den Beschluss über eine Handlungsempfehlung zur Netzneutralität. Deshalb also ein dritter Anlauf: Würde es diesmal klappen?
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Ernüchternde Halbzeitbilanz

Die Enquete-Kommission des Bundestages „Internet und digitale Gesellschaft“ polarisiert. Für die einen ist sie eine kleine Revolution. Endlich werden Internetthemen nicht nur von der Piratenpartei oder der Webgemeinde diskutiert, sondern auch von Politikern aller Couleur. Für die Kritiker hingegen sind die bisherigen Ergebnisse der Enquete-Kommission enttäuschend.
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Plädoyer für eigenen Verbreitungsweg

M |  Die Ministerpräsidenten haben auf ihrer Konferenz Ende Oktober dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio ein Drittel der Frequenzen, die für den bundesweiten digitalen Hörfunk zur Verfügung stehen, zugeordnet. Wie geht es nun aus Sicht des Deutschlandradios weiter?
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Solo oder huckepack?

Das Wort „digital“ treibt Radiomachern hierzulande den Schweiß auf die Stirn. Denn der langjährige Versuch, mit dem Standard DAB digitales Antennenradio – kurz: Digitalradio – zu etablieren, erwies sich als ein teurer Schildbürgerstreich: wenig neue Programme und attraktive Zusatzinhalte, keine erschwinglichen DAB-Radiogeräte. Hinzu kam: Bei der Unübersichtlichkeit der Verbreitungsgebiete und der Startzeitpunkte sah kaum ein potentieller Hörer durch. Jetzt hoffen viele Programmanbieter, dass UKW als analoge Insel im digitalen Medienmeer bleibt. Tatsächlich stellt sich die Frage: Behält das Radio in der digitalen Zukunft seinen eigenständigen Übertragungsweg?
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Zu wenig Stachel

Die taz entstand 1979 als Reaktion auf einen überwiegend bürgerlich orientierten Zeitungsmarkt, quasi als Organ der Gegenöffentlichkeit. Über die Rolle der taz in der heutigen Presselandschaft diskutieren Peter Unfried, stellvertretender Chefredakteur der taz, und Arno Luik, 1994 bis 1996 Chefredakteur der taz, Stern-Autor und Verfasser des gerade erschienen Interview-Buches „Wer zum Teufel sind Sie nun?“.
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Leitmedien und Gleitmedien

Vor 30 Jahren, am 17. April 1979, erschien die erste reguläre Ausgabe der taz. Den Geburtstag feierte die Redaktion mit einem Kongress vom 17. bis 19. April im Berliner Haus der Kulturen der Welt. Unter der Überschrift „¿Tu was! Utopie & Freiheit“ ging es weniger um einen Rückblick auf die gemeinsame Vergangenheit – man wolle „kein Schlesiertreffen“, so Jan Feddersen vom taz-Kongress-Team. Anspruch war vielmehr, nach vorn zu schauen und gesellschaftliche Themen zu diskutieren, die für die Zukunft relevant sind. 3000 Teilnehmer beteiligten sich in rund 80 Veranstaltungen, so die Bilanz der Organisatoren.
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Wir wollen alles

Mittlerweile zählt sie zu den größten Medienkongressen in Deutschland: Die Linke Medienakademie, kurz LiMA. Zur sechsten Neuauflage traf man sich vom 5. bis 8. März im Tagungszentrum am Berliner Franz-Mehring-Platz. Über 130 Veranstaltungen wurden geboten: Kurse zu journalistischem Schreiben, PR, Rhetorik und Onlinejournalismus, Lesungen, Fachvorträge sowie Podiumsdiskussionen zu Medien und Politik. 650 Teilnehmer folgten der Einladung und damit doppelt so viele wie im Vorjahr.
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Verfehltes Comeback

In Deutschland erscheinen rund 23 Millionen Tageszeitungen. Verschwindende 0,5 Prozent davon entfallen auf Blätter, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind: die tageszeitung, Junge Welt, Neues Deutschland, auch die Frankfurter Rundschau zählen viele dazu. Bei diesen Zeitungen müsste der wirtschaftliche Abschwung, den wir derzeit erleben, eigentlich zu einem Aufschwung führen. „Haben die linken Medien im Krisenjahr 2009 Konjunktur?“ fragte denn auch eine Diskussionsrunde, zu der die Linke Medienakademie in Zusammenarbeit mit der taz in Berlin eingeladen hatte.
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Wider die „fünfte“ Gewalt

Es ist ein Paradoxon: Während sich Umfang und Art der Einflussnahme durch Lobbyisten in den letzten Jahren dramatisch verändert haben, erfährt die Öffentlichkeit verschwindend wenig darüber. Journalisten sind hieran gleich doppelt beteiligt: Zum einen, indem sie sträflich wenig über die lobbyistische Praxis in Deutschland berichten. Zum anderen, indem sie – ob gewollt oder ungewollt – oft stillschweigend Teil der Lobbyarbeit sind und so zu Helfershelfern werden.
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Räkeln auf dem Ruhekissen

Ein geschickter und uralter Weg, Einfluss zu nehmen auf politische Entscheidungen, ist der Lobbyismus. Dagegen lässt sich grundsätzlich nichts sagen, wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Doch daran ist längst zu zweifeln. Es scheint, als hätten die Lobbyisten das Ruder in die Hand genommen.
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Nah am Leser

In Wien trafen sich Ende April 500 Chefredakteure und Führungskräfte zum European Newspaper Congress. Brandneue Trends wurden diesmal nicht präsentiert. Dennoch hat der Branchentreff einige interessante Erkenntnisse geliefert. Zum Beispiel, wie stark die Zeitungssprache von der Entwicklung des Films geprägt wird. Und, dass heute beides wichtig ist: ein gut gestaltetes Layout sowie ein bildlicher Schreibstil.
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