Wulf Beleites

Sieg für Autoren

Mit seinem bislang letzten Artikel für das Magazin GEO hatte der langjährige Autor Christian Jungblut nichts als Ärger: Es war eine Reportage über Holland, Polder, Landgewinnung, Deichbrüche und neue Risiken durch den Klimawandel – „Holland unter Wasser“. Jungblut lieferte den Artikel, und was als ganz normaler redaktioneller Alltag begann, endete schließlich vor Gericht.
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Bauer nach Gutsherrenart

Der Hamburger Bauer-Verlag blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurück: „Das gegen den allgemeinen Branchentrend erzielte Wachstum der Bauer Media Group ist in erster Linie auf Auslandsakquisitionen zurückzuführen: Gegenüber dem Vorjahr wird der Konzernumsatz 2009 damit um rund 275 Millionen Euro auf voraussichtlich 2,06 Milliarden Euro steigen.“
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Schnüffeln macht süchtig

Auch dieses Jahr wieder – und auch dieses Jahr sind ver.di und die dju aktiv dabei, bei der Demonstration gegen Vorratsdatenspeicherung, gegen den Überwachungsstaat, für „Freiheit statt Angst“, bei der „Jahreshauptversammlung einer neuen digitalen Bürgerrechtsbewegung“ (taz).
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„Zuerst“ am rechten Rand

Mit einer neuen Zeitschrift, dem Deutschen Nachrichtenmagazin Zuerst, versucht der rechtsradikale Verlag „Lesen & Schenken GMBH“ aus dem schleswig-holsteinischen Martensrade nicht nur am rechten Rand Leser zu gewinnen, sondern will auch ein publizistisches Sammelbecken sein für alle Rechten, denen die CDU zu „links“ geworden sei. Startauflage: 86.000 Exemplare. Herausgeber, Redaktion und freie Mitarbeiter lesen sich wie ein „Who is who“ der rechten Szene. Vertrieben wird das neue, rechtsradikale Magazin von der „Verlagsunion“, einer 100-prozentigen Tochter des Hamburger Heinrich Bauer Verlages, der „Bauer-Media-Group“.
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Das Maß ist voll

Die Belegschaft von Gruner und Jahr wehrt sich und protestiert mit „kreativen Mittagspausen“ gegen den Personalabbau in Europas größtem Verlagshaus. Rund 250 Beschäftigte gingen im November vor die Verlagstür am Hamburger Baumwall, um ihre Wut zu den geplanten „Personalsparmaßnahmen“ zum Ausdruck zu bringen. Und auch bei der letzten Runde der Tarifverhandlungen mit den Zeitschriftenverlegern in Hamburg waren sie zahlreich dabei, denn: „Das Maß ist voll!“, so Thomas Thielemann von der ver.di-Betriebsgruppe bei G+J.
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Gegen Überwachung

Die dju gehörte zu den Unterstützern, ver.di hatte mitaufgerufen, Frank Bsirske war einer der Hauptredner: In Berlin demonstrierten am 12. September etwa 20.000 Menschen gegen Bespitzelung und Überwachungsstaat, für Arbeitnehmerdatenschutz und Pressefreiheit.
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Räte mit mehr Verantwortung

„Zwei mal im Jahr gab es bei ihm zu Hause Chili con Carne und natürlich einen guten Wein dazu.“ Und vor allem Gespräche, Gespräche, Gespräche. Noch in der Erinnerung an diese Abende bei ihrem Vertrauensprofessor leuchten die Augen von Ulrike Fürniß. Denn ihr Professor an der Hamburger Universität war der Politikwissenschaftler Hans Kleinsteuber, der seit 1982 auch Journalistik und Kommunikationswissenschaft lehrt. Es ist eine Bewunderung und Hochachtung, die bei so vielen ehemaligen Kleinsteuber-Studenten noch heute anzutreffen ist.
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Zauberwort Synergien

Personal, Gehälter, Honorare, Redaktions- und Verlagsstrukturen stehen derzeit in unterschiedlicher Intensität vielerorts auf dem Prüfstand. So bei DuMont Schauberg, Holtzbrinck, Gruner + Jahr, der WAZ oder dem Nordbayerischen Kurier (Seite 12). Eine vollständige Aufzählung ist kaum möglich, täglich kommen neue Hiobsbotschaften hinzu. Gravierende Beispiele aus den letzten Monaten widerspiegeln den Trend.
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Vom Stolz auf guten Journalismus

700 Journalisten, zwei Tage lang, 77 Diskussionsrunden und Vorträge, Showlaufen und Kontaktpflege, Smalltalk und Hintergrundgespräche, Informationen und Reflektionen – die Jahrestagung von „Netzwerk Recherche“ (nr) auf dem Gelände des NDR in Hamburg Anfang Juni hatte es, wieder einmal, in sich. Das Thema in diesem Jahr: „Journalismus zwischen Morgen und Grauen“.
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Der Eimsbüttler

Ein eher ungewöhnlicher Fall: Einem Journalisten wird gekündigt und die Leser sind nicht nur sauer, sondern empören sich lautstark, sammeln Unterschriften für die Rücknahme der Kündigung, bekommen Unterstützung von potentiellen Anzeigenkunden und wohlwollende Berichte in den örtlichen Medien.
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Telefonüberwachung von Journalisten war rechtswidrig

WOLFSBURG. Es war einer der zahlreichen Fälle von Telefonüberwachung, die die dju in ihrer Broschüre „journalismus konkret – Zeugnisverweigerungsrecht“ im dritten Teil „Hände weg von den Medien“ für den Zeitraum 2002 – 2007 auflistet – die Telefonüberwachung bei der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Rechtswidrig, wie jetzt das Landgericht Braunschweig festgestellt hat.
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Leserbrief: Falsche Terminologie

„ Fotos entlang der Sperranlagen“ in M 1–2.2009 Interessant der Bericht über die israelischen Fotografen von „Activestill“. Doch dann am Ende der Hammer, wenn von „faschistischen Siedlern“ gesprochen wird. Und dies nicht als ein Zitat von irgendjemandem, sondern als Aussage und Einschätzung der M-Autorin. Ich bin empört! Zwar findet man diese Wortwahl u.a. auch bei dem Israeli und ehemaligen Knesset-Abgeordnetem Uri Avnery, jedoch berechtigt das keine deutsche Journalistin und keinen deutschen Journalisten in diese Terminologie zu verfallen. Wulf Beleites aus Hamburg ist Mitglied des dju-Bundesvorstandes   
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„Wir sind dann mal weg …“

Bei der „Umstrukturierung“ seiner Wirtschaftspresse, sprich der Schließung der Standorte Köln (Capital, impulse) und München (Börse Online), der Kündigung aller Redakteure der drei Titel und der Gründung einer neuen, mit der Financial Times Deutschland (FTD) gemeinsamen Zentralredaktion in Hamburg zum 1. März, fährt Gruner+Jahr (G+J) weiterhin eine harte Linie und zeigt keine Kompromissbereitschaft. Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die gekündigten Kölner Kolleginnen und Kollegen sind nach der siebten Verhandlungsrunde am 6. Februar gescheitert. Eine Einigungsstelle tagt erstmals am 10. März.
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Andreas Conradi „Conny“

Sein Eintrittsdatum in die Gewerkschaft, die damalige IG Druck & Papier, ist bezeichnend: Der 1. Mai 1973 – Tag der Arbeit: In Hamburg regiert die SPD, Peter Schulz ist Erster Bürgermeister, die Mai-Demonstration findet im Saale statt. Hauptredner ist ÖTV-Chef Heinz Kluncker. Das Motto: „Mitdenken – Mitbestimmen – Mitverantworten“. Und dann hat die Hansestadt seit knapp zwei Wochen noch ein Problem: Die „Neue Heimat“ muss mit einer Hausbesetzung in der Hamburger Eckhoffstraße kämpfen. Mittendrin Andreas Conradi, Chef vom Dienst der Hamburger Morgenpost, damals noch eine der vielen SPD-Zeitungen. Als CvD ordnet er sich nicht dem täglichen Spagat zwischen…
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Zuckerbrot und Peitsche

Dicke Luft bei Gruner + Jahr: In einem internen Rundbrief an die Führungskräfte des Verlagsriesen am Hamburger Baumwall, einem „Chairman’s Letter“, hat Vorstandschef Bernd Kundrun informiert, dass „Titel, die sich bisher nicht überzeugend etablieren konnten“, eingestellt werden sollen. Es sei „notwendig, dass wir in den nächsten Wochen in all unseren Ländern unser Portfolio um jene Titel bereinigen, die keine Aussicht haben, die Krise zu überstehen.“ 60 Beschäftigten wurde nahe gelegt, „freiwillig“ zu gehen.
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Sieg für Betriebsräte

In der arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung „Heinrich-Bauer-Verlag gegen Betriebsrat“ haben die beiden BR-Mitglieder Elke Touba und Andreas Grell die erste Runde klar gewonnen: Sieg auf ganzer Linie.
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