Berufliche Trends

Hochmodern und trimedial

„Investieren, um zu sparen“ – nach diesem Motto hat Radio Bremen (RB) das „modernste Funkhaus Europas“ bauen lassen. Bisher leistete sich die kleinste ARD-Anstalt zwei getrennte Standorte für den Hörfunk und fürs Fernsehen. Die Zusammenlegung soll 3,5 Millionen Euro pro Jahr einsparen – Geld, das der Sender dringend braucht, nachdem der ARD-interne Finanzausgleich drastisch reduziert wurde.
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Schaltzentrale fast rund um die Uhr

Im Springer Verlag, bei der Main Post und im Saarländischen Rundfunk werden verschiedene Modelle der industrialisierten Medienproduktion praktiziert. Der Beruf des Journalisten unterliegt damit einem radikalen Wandel. Chancen und Risiken zeichnen sich ab.
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Fit für den multimedialen Marktplatz

Das Handelsblatt tut es, die Rheinische Post, der Saarländische Rundfunk oder die Hessische Allgemeine. Die einen nennen die Neuerung Newsdesk, andere Newsroom oder zentrale Produktionseinheit. Doch eine Schaltzentrale, in der das gesamte redaktionelle Material zusammenläuft und die Verarbeitung koordiniert wird, sehen große Verlage mittlerweile als Voraussetzung crossmedialer Contentproduktion. Warum ist das so? Und was bedeutet es für das Berufsbild von Journalistinnen und Journalisten? Antworten suchten rund 150 Teilnehmer auf dem 21. Journalistentag der dju/Fachgruppe Medien in ver.di am 24. November in Berlin.
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Synchronpreise im Keller

Fast auf der ganzen Welt wird synchronisiert. Deutschland hat noch den Ruf, das qualitativ beste Synchronland der Welt zu sein. Wenn aber zukünftig weiter auf schnell und billig synchronisiert wird, ist dieser Vorteil vertan und die Produkte werden im Entstehungsland synchronisiert. Das führt zumindest zu finanziellen Verlusten – nicht nur für die in der Branche Beschäftigten.
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Eine Brücke zu neuen Märkten

„Wo geht die Reise hin?“ war der zweite Fotografentag der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in Hannover überschrieben. Dass es sich nicht um eine geographische, sondern eine berufsorientierende Frage handelte, zeigte der Untertitel „Technik und Recht – Tendenzen rund um die Fotografie“. Über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer widmeten sich einen Tag lang den Chancen des Internets für Fotografinnen und Fotografen, der Entwicklung des Presserechts und sowie den Restriktionen vieler Veranstalter und den Möglichkeiten des Widerstands. Im Foyer zeigten Teilnehmer eigene Arbeiten, überschrieben „Bilder am Bauzaun“.
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Das Publikum ernster nehmen

Das Verhältnis von Medien und Publikum sowie Formen der Publikumsbeteiligung standen im Zentrum des vierten Herbstforums der „Initiative Qualität im Journalismus“ am 8. Oktober in Berlin.
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Dem Boulevard hinterher

Die französische Präsidentschaftskandidatin Segolène Royal präsentierte sich im Bikini, die deutsche Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wirbt für „Bild“. Geht mit dieser Boulevardisierung ein Verfall des „seriösen“ Journalismus einher oder entstehen neue Chancen politischer Teilhabe? Medienforscher/innen und Journalistinnen diskutierten Ende September in Berlin über Möglichkeiten, dem demokratischen Diskurs in den Medien neue Impulse zu geben.
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Teilerfolg vor Gericht gegen Springer-AGBs

BERLIN. Das Landgericht Berlin hat der Axel Springer AG am 5. Juni untersagt, wichtige Passagen ihrer neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für die freien Journalisten des Verlags zu nutzen. Es gab damit in wichtigen Teilen einem Antrag des Deutschen Journalisten-Verbandes, von ver.di und von Freelens auf Einstweilige Verfügung gegen die neuen Honorarregelungen statt.
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Fachpresse: Ein unterschätzter Medienzweig

Fachzeitungen und Fachzeitschriften begleiten seit dem frühen 18. Jahrhundert die Spitzen des Fortschritts in Wissenschaft und Technik. Die Fachpresse bezieht sich immer auf professionelle Bereiche, was sie deutlich von der Publikumspresse abgrenzt. Ihr heutiges Bild und ihre heutige Ausdifferenzierung hat die Fachpresse in einer über 200-jährigen Geschichte kontinuierlich entwickelt. Derzeit blicken die Fachverlage aufgrund wachsender Geschäftsfelder optimistisch in die Zukunft.
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An Podcast kann keiner vorbei

Im großen Stile produziert und genutzt werden Podcasts seit 2004. Drei Formen lassen sich dabei unterscheiden: Angebote, die von unabhängigen Personen, oft professionellen Laien erstellt werden, PR-Casts von Unternehmen, die das Medium für ihre Werbung im Internet nutzen, und Podcasts von klassischen Medienanbietern, die Teile ihres Programms für eine nichtlineare Nutzung ins Netz stellen.
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Strategien – Fehlanzeige

Die Zeitungskrise spitzt sich mit dem un­geheuren Erfolg von Web 2.0-Diensten zu. Sie gewinnen binnen weniger Monate Mil­lionen von Mitgliedern, die untereinander Kontakte knüpfen und ausbauen, Inhalte wie Texte, Bilder und Videos bereitstellen, materielle und immaterielle Güter tauschen, kaufen und verkaufen – und die Plattformen verdienen kräftig mit Online-Werbung.
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Die multi­mediale Welt: Jeder kann mitmachen

Seit drei Jahren ist der Begriff ein wahrer Renner: Web 2.0. Optimisten gebrauchen das Schlagwort gern als Synonym für Demokratisierung und digitale Kommunikationsrevolution, Pessi­misten sprechen eher vom multimedialen Hype und einer weiteren Internet-Blase. Fakt ist: Durch neue Techniken ist das World Wide Web in eine neue Entwicklungsphase getreten. Doch: Was bleibt, was ändert sich? Gibt es etwa einen Journalismus 2.0?
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Service, PR und Promiklatsch

Deutsche Hörer hören immer weniger eigene Sendungen bei ihrem Radio, dafür geschickt eingepasste Zulieferungen – ohne dass sie es merken. Die Palette ist sehr breit: Da gibt es Weltnachrichten oder wichtige Unternehmens-Pressekonferenzen mit O-Ton und selbst beim kleinsten Lokalsender sind die Stars von „Wetten, dass …?“ zu hören. Jahreszeitlich angepasste Servicetipps wechseln sich mit Experten ab, die zu verschiedenen Themen gute Ratschläge geben. Auffällig: Wenn zwei Mal im Jahr die telefonischen Befragungswellen der Media Analyse (MA) laufen, veranstalten die Hörfunker Gewinnspiele – zumeist mit attraktiven Preisen diverser Firmen.
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Qualitätszweifel der ersten Zuschauerin

M | Beim NDR ist gerade der letzte Cutter-Volontärsjahrgang nach zweieinhalb Jahren zu Ende gegangen. Es war der letzte. Cutterinnen und Cutter werden nicht mehr aus­gebildet. Ist Cutter ein aussterbender Beruf? ANDREA SCHRÖDER-JAHN | Das könnte sein. Es wird jetzt auf Leute gesetzt, die ein breiteres, technisches Spektrum in der Ausbildung haben, auf die Medien­gestalter. Die können sich nach ihrer Ausbildung für Kamera, Ton, als Techniker oder für den Schnitt entscheiden. Ist es Schnitt, dann bekommen sie noch eine dreimonatige Schnittvertiefung. Aber was sind drei Monate gegen zweieinhalb Jahre.
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Digis und Widjschäis

Sabine von Berlepsch, freigestellte Personalrätin beim Norddeutschen Rundfunk (NDR), hat ein Problem. Besorgt beobachtet die gelernte Cutterin die rasante Entwick­lung und Umsetzung der Digitalisierung beim NDR-Fernsehen. Gesprochen wird von vernetzter Produktion, File-Transfer von PC zu PC, Drag and Drop, volldigitaler Workflow vom Ingest bis zum Playout. Ganze Berufsbilder werden umgekrempelt, neu definiert und erfunden, ineinander verzahnt.
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Fernsehen auf 0 und 1

Die Mitte der 90er Jahre begonnene Digitalisierung der elektro­nischen Medien betraf zunächst vor allem die Übertragungswege. Heute werden alle Fernseh- und Hörfunkprogramme der ARD und der Landesrundfunkanstalten digital verbreitet. Inzwischen wurde auch die Produktion des Rundfunks von der Digitalisierungswelle erfasst. Während diese Umstellung im Hörfunk der ARD schon so gut wie abgeschlossen ist, hat das Fernsehen noch alle Hände voll zu tun. So fiel kurz vor Jahresende bei ARD-aktuell in Hamburg der Startschuss für den vollständigen Übergang auf digitale Produktionstechnik. Berufsbilder und Beschäftigung in der Fernsehproduktion erfahren dabei revolutionäre…
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