Berufliche Trends

Kopierwerk – wie lange noch?

Die Kinotechnik wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Getrieben wird diese Entwicklung von den großen US-amerikanischen Major-Studios, die sich in der Digital Cinema Initiative zusammen geschlossen haben. Um Kosten beim Vertrieb ihrer Filme an die Kinos zu sparen, arbeiten sie daran die physische, analoge Filmkopie durch eine Digitale zu ersetzen. In Folge werden zumindest in entwickelten Kinomärkten ein Trägermedium und die zu seiner Herstellung und Bearbeitung notwendigen Berufe aussterben. Arbeitsplätze verschwinden ersatzlos. Denn wo einst eine schwere Kopie aus Polyester pro Leinwand vonnöten war, wird in Zukunft die Kopie eines auf einem Zentralserver abgelegten…
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Pixel contra Filmstreifen

Technische Revolution im Kino: Die seit 1889 gebräuchlichen 35-Millimeter-Filmstreifen mit doppelseitiger Perforation sollen durch digitale Bilder aus Speichermedien ersetzt werden. Damit wird aber auch ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze in Kopierwerken und Filmvorführungen wegfallen. Die Pläne der von der Digitalisierung profitierenden Hersteller und Verleiher sind ambitioniert, es bleibt abzuwarten, ob der Zuschauer sie in gewünschtem Umfang annimmt. Unklar ist bisher auch noch, wer die beträchtlichen Investitionen in einer kriselnden Kinobranche stemmen soll.
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Formen nach eigenem Bilde

Die personalisierte Startseite für Leser im Internet kennt jeder. Doch wie sieht es mit der persönlichen Informationsseite für den Reporter, den Redakteur, den Chef vom Dienst aus? Im Internet gibt es inzwischen zahlreiche Werkzeuge, mit denen jeder Informationsflüsse formen und kanalisieren kann. RSS heißt die dahinter stehende Technik.
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Leiharbeit – legal missbraucht

Ein Jahr ist es jetzt her, dass der komplette Austausch der Lokal- und Sport­redaktion der Münsterschen Zeitung die Öffentlichkeit empörte. Zwar hat Verlegertaktik in dieser Brutalität bislang keine Nachahmer gefunden. Durch trickreiche Umgehung der Tarifbindung Personalkosten zu sparen, ist dagegen vielerorts usus. Beispiele für Outsourcing, Leiharbeit und andere Formen von Tarifflucht von Zeitungsverlegern füllen immer länger werdende Listen. Die Mittel und Wege variieren. Das Ergebnis gleicht sich: Redaktionen und Belegschaften werden gespalten, Randgruppen zu wesentlich schlechteren Bedingungen etabliert, Betriebsräte verlieren Zuständig­keiten. Qualität scheint ein…
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Volontäre verschoben

Vor 17 Jahren haben Redakteurinnen und Redakteure Ausbildungstarifverträge für Volontäre an Tageszeitungen und Zeitschriften durch einen langen Streik erkämpft. Doch spätestens seit dem neuen Jahrtausend­beginn suchen Verlage verstärkt nach Wegen, diese Ausbildungstarifverträge zu umgehen, beispielsweise indem sie die ­Volontärinnen und Volontäre vom Arbeitsverhältnis im Verlag zu einem Angestelltenverhältnis in die verlagseigene Journalis­ten­ausbildungsstätte verschieben. Manche Verlage, wie die Schwäbische Zeitung, haben auch neue Modelle entwickelt, die nicht mehr dem tarifvertraglich geregelten „Normal“-Volontariat entsprechen, etwa durch das Anhängen eines…
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Jetzt handeln

„Mehr Drehtage pro Produktion und keine Arbeitszeiten über 12 Stunden.“ – Diesen bescheidenen Wunsch äußerte eine Filmschaffende, nachzulesen in der aktuellen Studie „Vom Arbeiten und Leben in der Filmindustrie“, die dieser Tage in Berlin vorgestellt wurde. Initiiert vom ver.di-Projekt connexx.av, beleuchtet diese Studie die Arbeitsbedingungen im „Glitzergewerbe“.
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Filmförderung nur bei Tariftreue

Am 5. und 6. Dezember fand in Hamburg das Treffen „Bündnis für den Film“ unter der Leitung von Kulturstaatsminister Bernd Neumann statt. Anlass des Treffens war die Neuausgestaltung des Filmfördergesetzes FFG. Hierbei geht es ver.di auch um eine Regelung zur Tariftreue für diesen Bereich.
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Hochmodern und trimedial

„Investieren, um zu sparen“ – nach diesem Motto hat Radio Bremen (RB) das „modernste Funkhaus Europas“ bauen lassen. Bisher leistete sich die kleinste ARD-Anstalt zwei getrennte Standorte für den Hörfunk und fürs Fernsehen. Die Zusammenlegung soll 3,5 Millionen Euro pro Jahr einsparen – Geld, das der Sender dringend braucht, nachdem der ARD-interne Finanzausgleich drastisch reduziert wurde.
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Schaltzentrale fast rund um die Uhr

Im Springer Verlag, bei der Main Post und im Saarländischen Rundfunk werden verschiedene Modelle der industrialisierten Medienproduktion praktiziert. Der Beruf des Journalisten unterliegt damit einem radikalen Wandel. Chancen und Risiken zeichnen sich ab.
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Fit für den multimedialen Marktplatz

Das Handelsblatt tut es, die Rheinische Post, der Saarländische Rundfunk oder die Hessische Allgemeine. Die einen nennen die Neuerung Newsdesk, andere Newsroom oder zentrale Produktionseinheit. Doch eine Schaltzentrale, in der das gesamte redaktionelle Material zusammenläuft und die Verarbeitung koordiniert wird, sehen große Verlage mittlerweile als Voraussetzung crossmedialer Contentproduktion. Warum ist das so? Und was bedeutet es für das Berufsbild von Journalistinnen und Journalisten? Antworten suchten rund 150 Teilnehmer auf dem 21. Journalistentag der dju/Fachgruppe Medien in ver.di am 24. November in Berlin.
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Synchronpreise im Keller

Fast auf der ganzen Welt wird synchronisiert. Deutschland hat noch den Ruf, das qualitativ beste Synchronland der Welt zu sein. Wenn aber zukünftig weiter auf schnell und billig synchronisiert wird, ist dieser Vorteil vertan und die Produkte werden im Entstehungsland synchronisiert. Das führt zumindest zu finanziellen Verlusten – nicht nur für die in der Branche Beschäftigten.
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Eine Brücke zu neuen Märkten

„Wo geht die Reise hin?“ war der zweite Fotografentag der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in Hannover überschrieben. Dass es sich nicht um eine geographische, sondern eine berufsorientierende Frage handelte, zeigte der Untertitel „Technik und Recht – Tendenzen rund um die Fotografie“. Über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer widmeten sich einen Tag lang den Chancen des Internets für Fotografinnen und Fotografen, der Entwicklung des Presserechts und sowie den Restriktionen vieler Veranstalter und den Möglichkeiten des Widerstands. Im Foyer zeigten Teilnehmer eigene Arbeiten, überschrieben „Bilder am Bauzaun“.
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Das Publikum ernster nehmen

Das Verhältnis von Medien und Publikum sowie Formen der Publikumsbeteiligung standen im Zentrum des vierten Herbstforums der „Initiative Qualität im Journalismus“ am 8. Oktober in Berlin.
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Dem Boulevard hinterher

Die französische Präsidentschaftskandidatin Segolène Royal präsentierte sich im Bikini, die deutsche Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wirbt für „Bild“. Geht mit dieser Boulevardisierung ein Verfall des „seriösen“ Journalismus einher oder entstehen neue Chancen politischer Teilhabe? Medienforscher/innen und Journalistinnen diskutierten Ende September in Berlin über Möglichkeiten, dem demokratischen Diskurs in den Medien neue Impulse zu geben.
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Teilerfolg vor Gericht gegen Springer-AGBs

BERLIN. Das Landgericht Berlin hat der Axel Springer AG am 5. Juni untersagt, wichtige Passagen ihrer neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für die freien Journalisten des Verlags zu nutzen. Es gab damit in wichtigen Teilen einem Antrag des Deutschen Journalisten-Verbandes, von ver.di und von Freelens auf Einstweilige Verfügung gegen die neuen Honorarregelungen statt.
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Fachpresse: Ein unterschätzter Medienzweig

Fachzeitungen und Fachzeitschriften begleiten seit dem frühen 18. Jahrhundert die Spitzen des Fortschritts in Wissenschaft und Technik. Die Fachpresse bezieht sich immer auf professionelle Bereiche, was sie deutlich von der Publikumspresse abgrenzt. Ihr heutiges Bild und ihre heutige Ausdifferenzierung hat die Fachpresse in einer über 200-jährigen Geschichte kontinuierlich entwickelt. Derzeit blicken die Fachverlage aufgrund wachsender Geschäftsfelder optimistisch in die Zukunft.
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