Berufsbild

Döpfner schießt mit populistischen Waffen

BDZV-Präsident Mathias Döpfner diffamiert ARD und ZDF als Staatsfernsehen und Staatspresse nach dem Geschmack von Nordkorea - und schlägt damit in die AfD-Kerbe, nicht nur in Bezug auf ihre Terminologie, sondern auch in puncto ihrer populistischen Strategie. Doch damit scheint er neuerdings offenbar in bester Gesellschaft zu sein.
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Trendmonitor: Mission Glaubwürdigkeit

Die Ergebnisse des neuen Medien-Trendmonitors 2017 „Brennpunkt Journalismus“ von news aktuell und Faktenkontor wurden veröffentlicht. An der Online-Befragung haben sich mehr als 1.700 Journalist_innen beteiligt. Wenig überraschend: Das Thema Glaubwürdigkeit stellt für die Meisten der Befragten aktuell die größte Herausforderung dar. Interessant: Nur sehr wenige Journalist_innen sehen im Roboterjournalismus eine Gefahr für ihr Berufsbild.
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Editorial: Der bunte Blick Backstage

Als vor 50 Jahren die Fernsehschirme bunt wurden, war das eine Revolution. Die Erinnerung an die schwarz-weißen Bilder ist längst verblasst, Jüngere haben sie nie gesehen. Auch, dass dieses neue TV-Zeitalter mit einer Panne begann, wissen heute viele allein aus den Medienberichten der letzten Tage. Als der damalige Vizekanzler Willy Brandt am 5. August 1967 um 10.57 Uhr auf der 25. Funkausstellung in Berlin den Startknopf drückte, war das Bild schon vorher in Farbe getaucht.
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Historischer Blick auf Presse und Fotografie

Fotografie ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des Journalismus in vielen publizistischen Produkten, vor allem Tageszeitungen und Magazinen. Die Anfänge dieser fruchtbaren Beziehung gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Die Ausstellung "Die Erfindung der Pressefotografie" im Deutschen Historischen Museum in Berlin versucht, nicht unbedeutende Teile dieser Geschichte zu erzählen.
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Überzeugt uns – nur bedingt

Mit „Überzeugt uns! Der Politikercheck“ hat die ARD gemacht, was allerorten von ihr verlangt wird: ein neues Format ausprobiert. Leider hat sie dabei vergessen, dass auch junge Menschen Interesse an Substanz und politischer Diskussion haben. Immerhin: Unterhaltsam war der Wahlkampf-Talk, die Gäste waren hochkarätig und ein paar Einblicke gab es auch – allerdings eher in die Gedankenwelt der Moderatorin.
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Vom Entgleiten der „Unruhefunktion“

Landespressekonferenz Hessen vor wenigen Monaten. Der Vorsitzende gibt ein Statement ab, das nachdenklich macht: Immer weniger Journalisten kämen zu politischen Terminen und Pressekonferenzen des Landesparlaments. Manchmal säßen da nur zwei Medienvertreter, wenn ein Ministerium oder eine Landes-NGO einlädt. Einst wichtige Regionalzeitungen, TV- und Radiosender schickten keine Korrespondenten mehr. – Wer also übernähme denn nun das Wächteramt gegenüber der Landespolitik?
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Bitte schickt „Die Welt“ in den Urlaub!

Die Welt berichtete gestern in ihrer Online-Ausgabe, dass laut einem Bericht seit 2014 „zahlreiche Flüchtlinge“ in ihre Herkunftsländer gereist seien, „um dort Urlaub zu machen“. Quelle sei eine Erhebung des baden-württembergischen Innenministeriums. Heute ist in demselben Artikel allerdings nur noch von „mehreren Flüchtlingen“ die Rede. Der Zusatz „um dort Urlaub zu machen“, der prominent im ersten Absatz prangte, fehlt völlig. Was war da los?
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Festivalarbeiter stimmen für ver.di

Eine klare Mehrheit der Festivalarbeiter_innen, die sich in der Initiative „Festivalarbeit gerecht gestalten“ zusammengeschlossen haben, wollen ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen gemeinsam mit ver.di führen. Das ergab eine Online-Umfrage in ihrem Netzwerk. Nun wollen viele der bisher noch Unschlüssigen Gewerkschaftsmitglieder werden.
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Wahlkampf digital

Der Verlauf des letzten Präsidentschaftswahlkampfs in den USA hat auch hierzulande die Frage nach dem Einfluss von Facebook, Twitter und Co. bei der politischen Meinungsbildung aufgeworfen. Über „Die Rolle der sozialen Medien im Bundestagswahlkampf“ debattierten am 5. Juli in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin Politiker_innen, Wissenschaftler_innen und Journalist_innen.
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Filmemachen zwischen Arthouse und Kommerz

Er ist freier Drehbuchautor und Regisseur, gewann gemeinsam mit seiner Schwester den Silbernen Bären für das beste Drehbuch auf der Berlinale 2014 und hat zuletzt einen Stuttgarter und einen Frankfurter Tatort gedreht. Die Rede ist von Dietrich Brüggemann, Autor und Regisseur von „Heil“ und „Kreuzweg“. In „Dramaturgie Live“ des Sehsüchte Filmfestivals gewährte er Einblicke in seine Arbeitsweise.
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ProQuote erhöht den Druck auf 50 Prozent

Eigentlich wollte die Journalist_innen-Initiative ProQuote Medien den Anteil von Frauen in den Chefsesseln deutscher Medienhäuser bis zu diesem Jahr um 30 Prozent erhöhen und ihren Verein wieder auflösen. Das Ziel wurde nicht erreicht, aber die streitbaren Medienfrauen und -männer lassen sich nicht entmutigen, sondern machen noch mehr Druck. In einer Pressemitteilung fordern sie jetzt die Hälfte der Macht. Eine Bilanz mit Ausblick.
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Antisemitismus-Doku: Keine guten Lösungen

Nach der Ausstrahlung der umstrittenen Dokumentation „Auserwählt und ausgegrenzt – der Hass auf Juden in Europa“ sind die Fronten verhärtet. Während der WDR handwerkliche Mängel für den Eklat verantwortlich macht, werfen Unterstützer_innen des Films dem Sender doppelte Standards vor. Auch eine Diskussion des Grimme-Instituts konnte keine Annäherung bringen.
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Zukunft der Medien ist digital – weltweit

Gesucht: Die Zukunft der Medien. Das war das Meta-Thema des 10. Global Media Forum der Deutschen Welle. Demnach ist die Zukunft der Medien eindeutig digital. 2.000 Delegierte waren aus der ganzen Welt für drei Tage nach Bonn gereist.
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G20: Alternatives Medienzentrum

„FC/MC“ – unter diesem Kürzel wird am 4. Juli in Hamburg ein neuartiges Medienzentrum eröffnet, um die Proteste gegen den dortigen G20-Gipfel zu begleiten. Das Konzept richtet sich nicht nur an Protestierende, die sich ihre eigenen Kanäle schaffen wollen. Alle Medien dürfen die Infrastruktur im Stadion des FC St. Pauli nutzen.
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Die Medien und die AfD

Auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche gab es außer einem reflektierenden Panel eine Diskussion mit AfD-Vize Alexander Gauland, in der die Journalist_innen – im Ton zurückhaltend – dem aalglatten Politiker Entlarvendes entlockten. Bleibt die Frage: Darf man der AfD eine Bühne bieten?
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Mit Leidenschaft als Impuls zum Aktivsein

„Wir alle dürfen nicht nachlassen, müssen weiter solidarisch sein.“ In einem offenen Brief an Deniz Yücel, den „Welt“-Korrespondenten in türkischer Haft, umreißen taz-Journalistin Doris Akrap und zwölf Kolleg_innen die Akzente dieser Jahrestagung des Netzwerks Recherche am 9. und 10. Juni: Gefährdung der Pressefreiheit durch Populisten und Autokraten, Ringen um ein neues journalistisches Selbstverständnis.
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