Berufsbild

DOK Leipzig im Knast: Respekt!

Die Jugendstrafvollzugsanstalt (JSA) Regis-Breitingen ist die ungewöhnlichste Spielstätte von DOK Leipzig: Unter dem Motto „DOK im Knast“ organisiert das Festivalteam seit einigen Jahren Vorführungen in der Strafanstalt, die offen sind für die Inhaftierten. Dazu kommen akkreditierte Fachbesucher_innen aus Leipzig. Das eröffnet den Strafgefangenen „Blicke nach draußen“ und den Austausch mit den Gästen. In den ersten drei Novembertagen gab es täglich eine Filmvorführung. Nach dem DOK-Eröffnungsfilm „My Life as a Courgette“ (Claude Barras/F) wurden „Fighter“ (Susanne Binninger/D) und „Neo Rauch – Gefährten und Begleiter“ (Nicola Graef/D) gezeigt.
mehr »

Jugendmedientage: Medien- oder Märchenland?

300 junge Leute, die die Welt der Medien erkunden wollen, 80 Referentinnen und Referenten, die versuchen sie zu erklären, und fast ebenso viele im Team der Jugendpresse Deutschland, die das alles reibungslos organisieren und viel Spaß dabei haben: Das waren die Jugendmedientage 2016 in Dresden. Vom 27. bis 30. Oktober diskutierten alle über „Medien- oder Märchenland?“ in der mit Luftballons geschmückten Messe und Börse Dresden. Wie glaubwürdig und objektiv berichten unsere Medien, dieses Thema wurde in Workshops, Erzählcafés und bei Podiumsdiskussionen von vielen Seiten betrachtet.
mehr »

Dokumentarfilm: Unter Wert gehandelt

Dokumentarfilme werden nur noch selten wahrgenommen. Die Sender haben sie ihrem Publikum geradezu abgewöhnt. Die Programmkinos scheinen auch die Lust verloren zu haben, das Genre zu pflegen. Ein wenig sind Dokumentarfilme in der visuellen Kultur so etwas wie der Jazz in der Musik: Außenseiter, ein Fach für Liebhaber und Kenner. Aber warum ist das so?
mehr »

netzwerk recherche: Wie transparent sollen Medien sein?

Dass das Thema Transparenz in den Medien auf der nr-Jahreskonferenz 2016 nicht zum Ersten Mal diskutiert wurde, zeigt bereits dessen Relevanz. Es belegt aber auch, dass es sich bei der Etablierung einer Fehlerkultur in den Medien um einen langwierigen und dynamischen Prozess handelt, der immer wieder hinterfragt und gegebenenfalls neu justiert werden muss. In diesem Jahr berichteten Georg Mascolo, Leiter des Rechercheverbunds von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung, Elmar Theveßen, stellvertretender ZDF-Chefredakteur, Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD Aktuell und der Medienjournalist Stefan Niggemeier über den Umgang mit Fehlern und die Beziehung zum Publikum.
mehr »

Nichts Genaues weiß man nicht, Hauptsache auf Sendung?

Nach ihrer Berichterstattung zum Türkei-Putsch stehen die Öffentlich-Rechtlichen in der Kritik. Zu Unrecht. Standen nach dem Nizza-Attentat, zu Recht, noch die Boulevardpresse und die fragliche Publikation von Opfer-Bildern im Visier der Kritik, traf es nach dem Türkei-Putsch das öffentlich-rechtliche Fernsehen: Zu spät, zu spärlich und zu sparsam hätte es berichtet, so der Vorwurf. Auf Twitter wurden gar Rufe nach der Abschaffung von ARD/ZDF laut. Wer so arbeite, würde nicht mehr gebraucht. Doch welche Art von Arbeit erwarten wir denn nun eigentlich von den Öffentlich-Rechtlichen?
mehr »

„Sächsische Zeitung“ will Richtlinie 12.1 des Presserats ignorieren

Um dem sinkenden Vertrauen der Leser_innen in die Medien zu begegnen, hat die „Sächsische Zeitung“ (SZ) beschlossen, sich künftig nicht mehr an die Pressekodex-Richtlinie 12.1 des Deutschen Presserats zu halten und die Nationalität von Straftätern in jedem Fall zu nennen. Das Dresdner Blatt begründete diese Entscheidung in einem Beitrag vom 01. Juli 2016 mit einer von der TU Dresden durchgeführten repräsentativen Umfrage unter seinen Leser_innen, die ergeben hätte, dass rund ein Viertel der Befragten glauben, Medien würden die Herkunft ausländischer Täter aus Rücksicht auf diese verschweigen.
mehr »

LUMIX: Erneut alle Rekorde gebrochen

Mit 40.000 Besuchern, 10 Ausstellungsorten und einem Rahmenprogramm umfangreicher denn je hat das alle zwei Jahre stattfindende LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus in diesem Jahr erneut seine eigenen Rekorde gebrochen. Die vom Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover und dem Verein zur Förderung der Fotografie in Hannover e.V. organisierte Messe feierte im Juni in Hannover ihr fünftes Jubiläum und lockte mit 60 Fotoausstellungen, den 8 Abendvorträgen renommierter Fotograf_innen und dem erstmals installierten Container-Dorf Besucher aus aller Welt auf das Gelände der ehemaligen Weltausstellung EXPO 2000.
mehr »

ver.di-Preis „Starker Einsatz“ für Courage im Filmalltag verliehen

Im Rahmen des Deutschen Schauspielerpreises wurde der Innenrequisiteur Martin Küster am Freitagabend im Berliner Zoo-Palast vor mehr als 800 geladenen Gästen mit dem ver.di-Preis „Starker Einsatz“ ausgezeichnet. Mit dem Starken Einsatz ehren die ver.di-FilmUnion und der Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS) Filmschaffende, die sich für faire Arbeitsbedingungen, Transparenz und ein gemeinsames Verständnis am Filmset einsetzen.
mehr »

Re:publica TEN diskutiert über Arbeit der Zukunft

Arbeit 4.0, Arbeit der Zukunft oder Digitalisierung der Arbeit. Drei Begriffe, die dieselbe Problematik beschreiben: Wie können wir – Gesellschaft, Politik und Gewerkschaften – die Auswirkungen, die die Digitalisierung auf Arbeitsformen und -prozesse hat, sozialverträglich und ohne dass dabei seit langem etablierte Standards des Arbeitnehmerschutzes verloren gehen, gestalten? Dieser Frage wurde auf der re:publica TEN in zwei Panels nachgegangen, die in Zusammenarbeit mit der Hans-Böckler-Stiftung als externer Partner realisiert wurden. Als Podiumsgast geladen war auch die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
mehr »

Lokalzeitungen: Gute Journalisten sind wertvollstes Kapital

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach bei der Eröffnung des 42. Kongresses der Lokalzeitungen in Berlin. Der Vorsitzende des Verbands der Deutschen Lokalzeitungen (VDL) Robert Dunkmann dankte vor ihrer Rede für „den Perspektivwechsel von Europa und Deutschland ins Lokale“, versäumte es aber nicht, der Kanzlerin sowie dem Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir die „Probleme“ der Lokalzeitungen mit dem Mindestlohn und dem Auslaufen der Übergangsregelung für Zeitungsausträger 2017 auszumalen.
mehr »

ver.di fordert: keine Strafverfolgung für Böhmermann

Der Satiriker Jan Böhmermann soll vor Gericht. Das verlangt die türkische Regierung. Inzwischen hat der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan auch persönlich einen Strafantrag gestellt. Etwa 20 Anzeigen sind zudem von Privatpersonen bei der Mainzer Staatsanwaltschaft eingegangen. Der Vorwurf: Beleidigung von Organen oder Vertretern ausländischer Staaten. Böhmermann hatte in der ZDFneo-Sendung “Neo Magazin Royale" ein Gedicht verlesen, in dem Erdogan unflätig beschimpft wird. Die Bundesregierung muss jedoch für das Verfahren eine Ermächtigung erteilen. Sie werde das Ersuchen einige Tage prüfen, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. ver.di protestiert!
mehr »

Buchtipp: Warum wir den Medien nicht mehr trauen

Die Glaubwürdigkeitskrise der Medien ist Ausgangspunkt dieser aktuellen Streitschrift von Uwe Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Journalistik der Uni Leipzig. Der Autor grenzt sich von polemischen Zuspitzungen à la „Lügenpresse“, „Gleichschaltung“ und anderen Verschwörungstheorien ab. Er begreift sich als „skeptischer Nutzer“, einer von denen, „die argwöhnten, die offensichtlichen Einseitigkeiten und der frappierende Gleichklang bei bestimmten Themen könne etwas mit informeller Kommunikation, Absprachen und Druck auf einer öffentlich nicht sichtbaren politisch-medialen Hinterbühne zu tun haben“.
mehr »

Panama-Papers: Auswertung ohne ideologische Scheuklappen!

Mit der Enthüllung der „Panama Papers“ ist der “Süddeutschen Zeitung“ ein überragender Coup gelungen. Denn bei der Zuspielung von internen Dokumenten der Kanzlei Mossack Fonseca handelt es sich um das bislang größte Datenleck der sogenannten Offshore-Finanzindustrie. Einer Industrie, die mithilfe von Briefkastenfirmen im Verborgenen schmutzige Geschäfte betreibt. Und dabei die nationalen Steuerbehörden, das heißt die Allgemeinheit, um Hunderte von Milliarden betrügt.
mehr »

Das sprachliche Monopol durchbrechen

Deutschland muss „fit für die Zukunft" gemacht werden, wir brauchen "Reformen", das ist „alternativlos"! Solche Sprüche hören wir Tag für Tag, mit vermeintlichen Gewissheiten wird Politik gemacht. Doch was ist dran? In ihren „Gute-Macht-Geschichten” untersuchen Daniel Baumann und Stefan Hebel die Floskeln der Macht. Sie haben ein „Wörterbuch der Irreführung” zusammengestellt, übersetzen häufig auftauchende politische Phrasen in leicht verständlichen Klartext. Thomas Gesterkamp sprach mit den Autoren über „Politische Propaganda und wie wir sie durchschauen können”.
mehr »

Die richtigen Fragen stellen und aufklären – den Job machen!

Es sind ja „nur" Umfragen, wird schon nicht so schlimm kommen. So dachten viele vor den Wahlen am vorletzten Wochenende. Es kam, wir wissen es jetzt alle, noch schlimmer. Es sei ein Schock für die etablierten Parteien, ein Denkzettel, ein Fanal. So die Botschaft der Politik. Ratlosigkeit macht sich breit. Garniert mit wütenden Kommentaren und gelegentlicher Nachdenklichkeit. Was also tun? Diese Frage richtet sich nicht nur an die Politik, sondern auch an uns, die Medien.
mehr »

Hacker und Journalisten vernetzen

Investigativer Journalismus braucht neue Recherchetechniken und muss sich gegen Überwachung wehren. Deshalb trafen sich in Berlin auf Einladung des Londoner Centre for Investigative Journalism (CIJ) weltbekannte Größen des Journalismus mit Netzaktivisten und Nerds. Unter dem Motto „Challenge Power“ berichteten sie auf dem Logan CIJ Symposium von den Hürden investigativer Berichterstattung und stellten neue methodische Ansätze vor.
mehr »