Berufsbild

Im Fadenkreuz der rechten Szene

Journalist*innen kommen der rechten Szene in die Quere, wenn sie deren demokratiefeindliches Treiben und ihr nationalsozialistisches Gedankengut offenlegen. Das aber ist ihr Job. Die Folge sind häufig Bedrohungen, Beschimpfungen, Hetze, mitunter körperliche Gewalt gegen die Berichterstatter*innen. Einer, der das seit Jahren erfährt und sich dagegen wehrt, ist der Stuttgarter Fotograf, Herausgeber und Chefredakteur der „Beobachter News“ Alfred Denzinger. Das journalistische Portal aus dem Remstal berichtet über die politischen Bewegungen im Südwesten Baden-Württembergs. Im Fokus: Demonstrationen und Proteste gegen Nazi-Aufmärsche und andere Aktionen der rechten Szene. Aber auch…
mehr »

NRW kürt Fotografie der Flutkatastrophe

„Er-schöpft" – so nannte Benjamin Westhoff sein Foto aus Bad Münstereifel, das im „Bonner General-Anzeiger“ zu einem Bericht über die Flutkatastrophe erschien. Es wurde zum „NRW-Pressefoto des Jahres“ 2021 gekürt. Begleitend zur Preisverleihung wurde eine Ausstellung mit 35 der 349 eingereichten Bildern eröffnet. Sie ist bis zum 12. Januar 2022 im Landtag von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und online zu sehen.
mehr »

Kein neuer RBB-Tarif für Designer*innen

Zwei Jahre hatte eine ver.di-Delegation mit dem RBB um eine Neufassung des Tarifhonorars Designer/in im Honorarrahmen Programm des Senders verhandelt. Nach zahlreichen Runden unter Einbeziehung von Expert*innen war Ende Oktober ein Tiefpunkt erreicht. Der RBB hatte zuvor seine Vorstellungen nochmals schriftlich zusammengefasst. „Da hatte sich überhaupt nichts bewegt“, konstatierte ver.di-Vertreterin Kathlen Eggerling. Man habe sich seit 2019 eigentlich nur im Kreis gedreht, die Gewerkschaftsseite zog sich enttäuscht aus den Verhandlungen zurück.
mehr »

Journalismus: Das Klima als Dimension sehen

Wie fühlt sich ein sterbender Wald an? Welchen visuellen Eindruck hinterlässt der Rhein, wenn er kaum noch Wasser führt? Für den Umweltexperten Torsten Schäfer, Autor des Buchs „Wasserpfade“, sind das entscheidende Fragen für einen neuen Journalismus, der die größten Probleme der Zeit, das Artensterben und den Klimanotstand umfassend im Blick hat. Kontextualisierung sei dabei die größte Aufgabe.
mehr »

Umdenken auf dem medialen Bildermarkt!

Der Fotojournalismus ist zukunftsfähig! Dieses positive Signal sendeten Vorträge und Diskussionen beim Fotograf*innentag 2021 am 8. Oktober in Dortmund. Es ging um neue Chancen für das Berufsbild in Zeiten des „digitalen Plattformkapitalismus“, zunehmender Anforderungen durch Auftraggeber und immer schlechterer Bezahlung. „Slow Journalism“, eigene, digitale Veröffentlichungsformate oder besser vernetzte Interessenvertretungen bieten Ansätze.
mehr »

Was mit Medien? Das braucht Hartnäckigkeit

Wer hierzulande in den Journalismus will, braucht vor allem eines: Hartnäckigkeit. Denn obwohl in manchen Bereichen wie den Lokalredaktionen von Nachwuchsmangel die Rede ist, ist es für die jungen Leute, die den Berufseinstieg suchen, oft gar nicht so leicht. Egal ob Praktikum, Volontariat oder Journalistenschule: Dran bleiben und sich nicht entmutigen lassen, heißt die Devise. Wir begleiten zwei junge Frauen auf ihrem Weg in den Beruf.
mehr »

Aufklären statt Anheizen

Konflikte und Aggressionen nehmen im Internet immer mehr Raum ein und „entzünden sich im Austausch von Standpunkten und Meinungen“, beschreibt der Journalistinnenbund (JB) die Veränderung der Diskurskultur seit der Verbreitung sozialer Medien. Die 34. Jahrestagung des JB lud vom 17. bis 19. September 2021 dazu ein, sich dem Thema „Aufklären statt Anheizen – konfliktsensitiv berichten“ zu widmen und an dem vielseitigen Programm in Essen oder per Livestream teilzunehmen.
mehr »

Ran ans Archiv!

Über drei Millionen Mal hat er auf den Auslöser gedrückt. Die alte Fotografen-Tugend „Ran ans Motiv“ nimmt Günter Zint immer wörtlich“, beschreibt Panfoto ihren Gründer, der die Musikfoto-Agentur 1963 gemeinsam mit Paul Glaser ins Leben rief. Anfang der 80er kam das legendäre Sankt Pauli Museum hinzu, das er privat auf die Beine stellte. Doch nun heißt es für den Dokumentarfotografen „Ran ans Archiv!“. Schließlich wollen noch 5 seines 6,5 Millionen schweren Foto-Schatzes digital gesichert werden. Wieviel Arbeit dahinter steckt, wie es um das Sankt Pauli Museum sowie seine gerade gegründete Stiftung steht und weshalb sich sein neues Buch eher an Freunde richtet, hat…
mehr »

Und raus bist Du

Am 7. November 2020, vier Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA und nachdem die Ergebnisse aus Pennsylvania bekannt waren, informierte die „Tagesschau“ abends ihre Zuschauer, Joe Biden habe „laut mehreren US-Fernsehsendern“ die „erforderliche Mehrheit in der Wahlversammlung“ erreicht und damit gewonnen. Auf „Hochrechnungen der Sender CNN, NBC, Fox News und der Nachrichtenagentur AP“ wurde als Quelle verwiesen. In fünf Bundesstaaten lief zu der Zeit die Stimmauszählung weiter.
mehr »

Kompetent über Migration berichten

In öffentlichen Debatten über Migration mangelt es Journalist*innen oft an Fachwissen, kompetent über Zuwanderung, Flucht und ihre Ursachen weltweit zu berichten. Abhilfe bietet nun das UNESCO-Handbuch „Reporting on Migrants and Refugees“, das im Dortmunder Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus EBI erarbeitet wurde, wo es seit sechs Jahren einen Forschungsschwerpunkt zu Migrationsberichterstattung gibt.
mehr »

Es geht um Wahrheit, Transparenz, Integrität

Die Journalism Trust Initiative (JTI) ist eine Plattform, die vertrauenswürdige Nachrichtenquellen identifizieren und stärken will. Unter der Regie von Reporter ohne Grenzen (RSF) soll ein Beitrag gegen Hass, Propaganda und Fake News geleistet werden. Ende Mai wurde die Webseite freigeschaltet. Am 29. Juli diskutierten Projektteilnehmer verschiedener internationaler Medien zum Thema „Glaubwürdiger Journalismus als Gegengift gegen Desinformation“ über Funktionsweise und Aufgaben der Plattform.
mehr »

Debatte: Journalisten als Zielscheibe

Was tun, wenn Berichterstattung nicht mehr möglich ist, da Journalist*innen in ihrer Arbeit behindert oder gar angegriffen werden? Einzelfälle? Analysen lassen inzwischen systematische Übergriffe erkennen, die Medienschaffende in ihrer Arbeit einschüchtern sollen. Die Sächsische Landesmedienanstalt (SLM) lud im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „SLM im Gespräch" zum Themenabend „Beleidigt, angegriffen, eingeschüchtert – Journalist*innen als Zielscheibe". Medienschaffende aus dem „Hotspot Sachsen“ berichten, dass die Lage inzwischen weit ernster ist, als weitläufig angenommen.
mehr »

SZ bezieht Onliner in Tarifbindung ein

Die „Süddeutsche Zeitung“ wird künftig den Flächentarifvertrag im Zuge der Zusammenführung von „SZ Print“ und „SZ Digitale Medien“ (SZDM) auch auf die weit über 100 Beschäftigten der Online-Redaktion ausweiten. ver.di begrüßt die Entscheidung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat. Das sei „das richtige Signal der Wertschätzung, wenn künftig auch die Onlinerinnen und Onliner von den tariflichen Standards profitieren sollen“, erklärte das für Medien zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz.
mehr »

Mit am Tisch sitzen und selber bestellen

„Wir brauchen Teilhabe, nicht nur Teilnahme – das ist mehr, als nur dabei zu sein!“ Dieses Fazit zog Anna Koktsidou, SWR-Beauftragte für Vielfalt und Integration aus den Diskussionen beim jüngsten Medienforum Migration Mitte der Woche. In den konstruktiven Gesprächsrunden ging es um Identitätsfragen, Rassismus, ausgrenzende Sprache, Karrierechancen, Vorbilder, Diversitätsquoten und die Rolle der Medien für das „Wir“ der Einwanderungsgesellschaft.
mehr »

Journalismus auf Reise durch die Schulen

Eine virtuelle „Deutschlandreise“ in mehreren Runden absolvierten die über 60 Diskutanten zur Bestandsaufnahme von „Journalismus macht Schule“: Journalist*innen, Lehrer*innen und Expert*innen für politische Bildung zogen Bilanz der großen Schulaktionswoche zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai 2021. Wie das Ziel, Medienkompetenz bei Jugendlichen zu fördern, auch künftig möglichst breit und dauerhaft erreicht werden könne, war das zweite lebhaft diskutierte Thema.
mehr »

„Katapult“ wird nun auch online gespannt

Mecklenburg-Vorpommern ist flach und dünn besiedelt. Gleiches gilt für die dortige Print-Medienlandschaft. Gerade mal drei Tageszeitungen versorgen die 2,5 Millionen** Einwohner*innen mit News und Unterhaltung. Ein Greifswalder Startup will jetzt für mehr Vielfalt sorgen. Nahezu zeitgleich mit den ersten Urlaubern schnellte Katapult MV, eine digitale Lokalzeitung für Mecklenburg-Vorpommern, seine ersten Botschaften ins ansonsten wenig aufregende mediale Flächengetümmel.
mehr »