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Mesale Tolu darf die Türkei verlassen

Ein Gericht in Istanbul hat die Ausreisesperre gegen Mesale Tolu aufgehoben. Die deutsche Journalistin und Übersetzerin darf nun die Türkei verlassen und wird schon am 26. August endlich wieder in Deutschland sein. Dies teilte heute der Solidaritätskreis „Freiheit für Mesale Tolu“ mit. Tolu selbst hat die Nachricht auf Nachfrage gegenüber Reporter ohne Grenzen (ROG) bestätigt. ROG-Geschäftsführer Christian Mihr: „Die türkische Justiz muss jetzt auch die absurden Vorwürfe gegen Mesale Tolu fallenlassen und die Ausreisesperre gegen ihren Mann aufheben.“
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Sächsische Polizei behindert ZDF-Team

Sächsische Einsatzkräfte haben am vergangenen Donnerstag ein Kamerateam des ZDF daran gehindert, einen Pegida-Aufmarsch in Dresden zu filmen. Die Journalisten begleiteten für das Magazin „Frontal 21“ den Besuch der Kanzlerin in der sächsischen Landeshauptstadt, wurden aber auf Betreiben einiger Demonstranten durch die Polizei festgesetzt und konnten nicht weiter filmen. Die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Cornelia Haß, kritisierte das Vorgehen der Polizei als „weiteren schwerwiegenden Eingriff in die Pressefreiheit durch Einsatzkräfte“.
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Bangladesch: Aktion für Shahidul Alam

In Bangladesch protestieren Schülerinnen und Schüler seit Tagen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Als die Polizei mit Gewalt gegen die Kinder und Jugendlichen vorgeht, dokumentiert der Fotograf Shahidul Alam die Übergriffe und kritisiert die Regierung in einem Interview. Alam wurde festgenommen. Auch nach der zunächst angeordneten siebentägigen Untersuchungshaftwurde der Fotograf nicht freigelassen, sondern in ein Gefängnis überführt. Dort muss er auf seinen Prozess warten. Nach seinen eigenen Angaben wurde Alam im Gewahrsam geschlagen, so dass er nicht auf eigenen Beinen zum Gerichtstermin erscheinen konnte.   
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Die „Kleine Zeitung“ hinter der Paywall

Erfolgreich mit Digitalabos? Davon träumen viele deutsche Verlage. Im steiermärkischen Graz führte die „Kleine Zeitung“ aus dem Verlag Styria als erste Zeitung Österreichs seit Mitte 2017 schrittweise kostenpflichtige Online-Inhalte ein. Und verkaufte binnen weniger Monate zehntausende Digitalabos. So klein, wie der Name suggeriert, ist das Blatt gar nicht. Mit einer Verkaufsauflage von knapp 280.000 in der Steiermark und in Kärnten ist es die zweitgrößte Zeitung Österreichs. Jetzt wächst sie weiter – dank einer ausgeklügelten Digitalstrategie.
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30 Jahre Gladbeck: Noch immer lehrreich

Anlässlich des 30. Jahrestags der Geiselnahme von Gladbeck vom 16. bis 18. August 1988 erinnert der Deutsche Presserat daran, dass Journalisten sich nicht zum Instrument von Kriminellen machen dürfen. „An der Information über Straftaten besteht ein berechtigtes öffentliches Interesse. Es ist Aufgabe der Presse, darüber zu recherchieren und vom Ort des Geschehens unabhängig zu berichten“, sagt Volker Stennei, Sprecher des Deutschen Presserats. „Jedoch gibt es ethische Grenzen: Journalisten müssen stets ihre Beobachterrolle einhalten. Sie dürfen nicht eigenmächtig in das Geschehen eingreifen.“
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apm vor Insolvenz: Kampf um Standort und Arbeitsplätze

In der Darmstädter Druckerei apm produktions GmbH stehen nach einem Insolvenzantrag zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel. Von den rund 160 Stellen sind akut 75 bedroht. ver.di und der Betriebsrat befürchten weitere negative Folgen für den Standort, wenn die geplante Reduzierung der Produktion trotz voller Auftragsbücher umgesetzt wird. In Darmstadt werden auch die Publikationen „M Menschen Machen Medien“ und „Druck und Papier“ gedruckt, die wie viele andere Beilagen der Fachbereiche gemeinsam mit ver.di Publik an die Mitglieder versendet werden.  
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China: Student wegen Recherche ausgewiesen

Ein deutscher Journalismus-Student ist aus China ausgewiesen worden. Der 24-jährige David Missal recherchierte für einen Film über die Arbeit und Verfolgung von Menschenrechtsanwälten. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass seine Aktivitäten nicht von seinem Studentenvisum gedeckt seien. Der Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) musste dpa zufolge das Land am vergangenen Sonntag verlassen. Seine Aufenthaltserlaubnis war verkürzt und ein neues Visum für das nächste Semester verweigert worden.
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Mehrere Journalisten in Belarus inhaftiert

In den vergangenen Tagen wurden mehrere Mitarbeiter unabhängiger Medien in Belarus festgenommen, kritisiert Reporter ohne Grenzen (ROG) scharf. Seit Dienstag seien unter anderem die Redaktionsräume der Nachrichtenagentur BelaPAN, des Webportals Tut.by sowie private Wohnungen durchsucht worden, mindestens zehn Journalist_innen nahm die Polizei für Befragungen mit, macht ROG öffentlich. Die meisten der Verhafteten befänden sich noch immer in 72-stündigem Polizeigewahrsam, darunter der Minsker Korrespondent der Deutschen Welle, Paulyuk Bykowski. Die Deutsche Welle meldete am Abend des 10. August, dass Bykowski wieder frei sei!
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Schon entdeckt? cooppa

Die Mediengenossenschaft cooppa wurde im Frühjahr in Wien gegründet. „Wir sind Teil der neuen Bottum-up-Initiativen“, sagt der Berliner Wissenschaftsjournalist Manfred Ronzheimer. Für das redaktionelle Konzept zuständig, verortete er die „kooperative Presseagentur“ zwischen „Perspective Daily“ und „Krautreporter“. Ziel sei es, Themen „des gemeinsinnigen Wirtschaftens sowie der globalen Nachhaltigkeitsziele im Sinne eines positiven und konstruktiven Journalismus einer breiten Öffentlichkeit multimedial zugänglich zu machen.“ Das "Dezentralorgan einer neuen Bewegung" soll mit seiner Webseite den gesamten deutschsprachigen Raum erreichen.
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EuGH bekräftigt das Urheberrecht im Netz

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) urteilte am 7. August zur Verwendung von im Internet frei verfügbaren Bildern. Zugrunde liegt ein Rechtsstreit aus Nordrhein-Westfalen. Die aktuelle Entscheidung stärkt Rechte von Fotografen und Redaktionen. Nach Ansicht der Luxemburger Richter muss ein Urheber künftig explizit um Erlaubnis gefragt werden, wenn ein von ihm geschaffenes Werk im Netz neu veröffentlicht wird. Das gilt auch dann, wenn es auf einer anderen Website mit dem Wissen des Urhebers frei verfügbar ist.
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Digitalcourage klagt gegen Staatstrojaner

„Die Große Koalition hat Staatstrojaner in die Strafprozessordnung gebracht, wir klagen dagegen“, heißt es bei Digitalcourage. Der Verein hat am 7. August in Karlsruhe eine entsprechende Verfassungsbeschwerde eingereicht.
 Die Beschwerdeführer_innen fordern, mehrere Absätze in den Paragraphen 100a, 100b und 100d der Strafprozessordnung (StPO) für verfassungswidrig und nichtig zu erklären, da sie unverhältnismäßig in das IT-Grundrecht und das Fernmeldegeheimnis eingriffen.
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DuMont: Rauswürfe leicht abgefedert

Wenige Tage nachdem 16 Beschäftigte der Hauptstadtredaktion von DuMont in Berlin wie angedroht ihre Kündigungen erhielten, wurde von den Gewerkschaften dju in ver.di, DJV Berlin und Journalistenverband Berlin-Brandenburg mit der Geschäftsführung ein neuer Sozialtarifvertrag für die hauptstädtischen DuMont-Redaktionstöchter abgeschlossen.
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Nun mit Schallplatte gegen Internet-Zensur

Die Uncensored Playlist von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) wird gepresst. Nach dem Erfolg des Musik-Projekts, mit dem ROG zum Welttag der Internetzensur am 12. März zensierte Texte in Pop-Songs verwandelt und über Online-Streamingdienste weltweit verfügbar gemacht hatte, sollen alle Songs in limitierter Auflage auch auf Vinyl erscheinen. ROG lädt zur Plattenpremiere am 30. August nach Berlin ein. Es sind eine Podiumsdiskussion mit den Machern und ein exklusives Konzert angekündigt.
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Kontext will Ross und Reiter nennen

Sie will sich von der AfD nicht einschüchtern lassen: Die Stuttgarter Wochenzeitung Kontext wehrt sich gegen die Gerichtsentscheidung zugunsten eines AfD-Mitarbeiters. Das Landgericht Mannheim gab am Freitagmorgen dem Antrag dieses Mannes statt. Demnach darf Kontext dessen Namen nicht mehr nennen und keine Zitate aus seinen Chatprotokollen veröffentlichen. Für Kontext-Chefredakteurin Susanne Stiefel ist dieser Richterspruch „eine herbe Niederlage für die Pressefreiheit“. Kontext-Anwalt Markus Köhler kündigte weitere rechtliche Schritte an. Zunächst werde man aber die Begründung abwarten. 
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Anatomisch nicht möglich

Im Vorschulalter lernen Kinder, dass Zeichentrickwelten in Wirklichkeit nicht existieren. Das heißt aber nicht, dass die Bilder wirkungslos bleiben: Wenn sich Kinder mit einer Figur identifizieren, spielt es keine Rolle, ob sie gezeichnet oder real ist. Weil Trickserien also großen Einfluss auf die kindliche Identitätsentwicklung haben können, üben Wissenschaftler_innen harsche Kritik an der „hypersexualisierten“ Gestaltung vieler weiblicher Figuren.
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Zeit zum Umdenken: Die Musik spielt längst woanders

Erstmals heimst Netflix mehr Nominierungen für den US-Fernsehpreis Emmy ein als die klassischen Fernsehsender. Zur gleichen Zeit wettert die RTL-Chefin gegen ARD und ZDF, die sich mit ihren Programmen zu sehr ausgebreitet hätten. Betrachtet man beide Nachrichten zusammen, zeigt sich: Die privaten Sender verkämpfen sich an der falschen Front.
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