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Bei Satire entscheidet der Gesamteindruck

Kabarettisten müssen sich für den Inhalt ihrer Beiträge nicht bis ins kleinste Detail verantworten; entscheidend ist der Gesamteindruck, der beim Zuschauer zurückbleibt. So verwarf der Bundesgerichtshof (BGH) am 10. Januar 2016 eine Unterlassungsklage von „Zeit“-Herausgeber Josef Joffe und "Zeit"-Journalist Jochen Bittner gegen die ZDF-Satiresendung "Die Anstalt".
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Gambia: Regime schließt Radiosender

Gambias Staatschef Yahya Jammeh befindet sich auf Eskalationskurs. Seine Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen vom 1. Dezember, die er zunächst eingestand, will der seit einem Putsch vor gut 22 Jahren regierende Regimechef doch nicht anerkennen. Rücktrittsforderungen aus Nachbarstaaten wies er als externe Einmischung zurück. Intern unterdrückt er die Pressefreiheit.
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30. Journalistentag blickt in die Zukunft

Der bevorstehende 30. Journalistentag der dju in ver.di steht unter dem Motto „Hashtag, Hightec, Hackmac – Journalismus mit Daten“. Damit widmet sich die Jubiläumsveranstaltung ganz der Zukunft journalistischer Arbeit, die ohne einen sachkundigen Umgang mit Daten nicht mehr vorstellbar ist. Der Journalistentag findet am 21. Januar 2017 in der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin statt.
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„Straubinger Tagblatt“ expandiert weiter

Die Mediengruppe „Straubinger Tagblatt“/“Landshuter Zeitung“ expandiert weiter in der Metropolregion München. Drei Jahre nach dem Kauf der „Münchner Abendzeitung“ erwarb die Gruppe nun auch die "espresso Mediengruppe" in Ingolstadt. Nach eigener Aussage erreicht die Verlagsgruppe damit nochmals knapp 100.000 Haushalte mehr.
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Das Ende einer Ära – Kai Diekmann verlässt Springer

Er ist ein echtes Springer-Eigengewächs. Als 21jähriger startete Diekmann seinen Durchmarsch an der hauseigenen Journalistenschule. 15 Jahre lang polarisierte er an der Spitze von Deutschlands größtem Boulevardblatt „Bild“. Politische Leichen, darunter die eines Bundespräsidenten, pflasterten seinen Weg. Jetzt, gut 30 Jahre später, verlässt er den Verlag mit unbekanntem Ziel.
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Medien im Bündnis gegen Fake-News

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), ist neuer Partner der internationalen Initiative First Draft Coalition. Der Verbund mit anderen Medien, Technologieunternehmen und Organisationen will sich gegenseitig bei Recherche und Verifikation vor allem in den sozialen Medien und Netzwerken unterstützen. Neben aktuellen Themen und Fallstudien sind den Partnern Fortbildung, Ressourcen und Recherchewerkzeuge ein wichtiges gemeinsames Anliegen.
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Massenentlassung beim Nordbayerischen Kurier

Der „Nordbayerische Kurier“ in Bayreuth hat das vergangene Jahr mit der Botschaft beendet, 50 der 225 Arbeitsplätze abzubauen. Die Entlassungen sollen bis Mitte dieses Jahres durchgeführt werden. Betroffen sind Redaktion, Verwaltung, Außenstellen und die Druckvorstufe. Das wurde nach der Sitzung des Konzernbetriebsrates der Südwestdeutschen Medien Holding (SWMH) im Dezember 2016 bekannt.
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Online-Umfrage für den Verlagsnachwuchs läuft

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Verein Junge Verlagsmenschen e.V. (JVM) haben 2016 eine bundesweite Zusammenarbeit vereinbart. Vor allem in tarif- und arbeitsrechtlichen Fragen soll kooperiert werden, um den Nachwuchs der Buch- und Medienbranche zu stärken und die beruflichen Bedingungen zu verbessern. Der Verein hat jetzt neuerlich eine Nachwuchsumfrage zu Arbeitsbedingungen gestartet, an der sich Interessierte noch bis 15. Januar 2017 beteiligen können.
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ROG-Jahresbilanz: Pressefreiheit stets neu erkämpfen

Nicht nachzulassen im Einsatz für das Menschenrecht auf Presse- und Informationsfreiheit appelliert Reporter ohne Grenzen (ROG) nach der Jahresbilanz der Pressefreiheit 2016, die im Dezember veröffentlicht wurde. Zum Jahresende saßen danach weltweit mindestens 348 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, 52 befanden sich in der Gewalt von Entführern und mindestens 74 Medienschaffende wurden 2016 im Zusammenhang mit ihrem Beruf getötet. ROG wirbt dafür, bei den Vereinten Nationen einen Sonderbeauftragten für den Schutz von Journalisten einzusetzen.
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Schon entdeckt? Journalistikon

Keine Ahnung, was ein Küchenzuruf mit Journalismus zu tun hat? Und wie war das gleich noch mal mit dem Redaktionsschwanz? Antworten auf diese und viele weitere Fragen aus dem journalistischen Universum bietet ab sofort das Journalistikon, das Lexikon für Wissenschaftler_innen, Student_innen und alle, die sich für Journalistik und praktischen Journalismus interessieren. In 19 Kategorien von Arbeitstechniken bis Weltjournalisten und journalistische Persönlichkeiten bietet das vom Journalistik-Professor Dr. Horst Pöttker herausgegebene Online-Werk eine Übersicht über das komplexe Themengebiet der Journalistik als Wissenschaft.
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Buchtipp: „Datenjournalismus ist gekommen um zu bleiben“

„2016 wird das vorerst beste Jahr für den Datenjournalismus in Deutschland werden.“ Davon zeigte sich Lorenz Matzat auf „datenjournalist.de“ überzeugt. 2016 zumindest hat er, der seit 2009 als Journalist, Blogger und Softwareunternehmer mit Open Data und Datenjournalismus arbeitet, das Jahr genutzt, um in der UVK-Reihe „Praktischer Journalismus“ den Band 101 zum „Datenjournalismus – Methode einer digitalen Welt“ zu verfassen. Das Interesse an dieser journalistischen Arbeitsweise teilen die Journalist_innen in ver.di, deshalb ist Datenjournalismus Thema des 30. Journalistentags am 21. Januar 2017 im Berliner ver.di-Haus: „Hashtag, Hightech, Hackmac“.
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Leben und Arbeiten in der digitalisierten Welt

Werden Arbeitnehmer_innen künftig gläsern? Werden wir bald alle zu Job-Nomad_innen mit prekärer Einkommenslage? Die Debatte um die Zukunft der Arbeit ist voll entfacht. Halt! Die „Zukunft der Arbeit“? Was ist damit genau gemeint? Denken wir eigentlich alle an das Gleiche, wenn wir das lesen? Wissen wir genau, worum es geht? Eher nicht. So kommt es zu dem ersten Missverständnis: Geht es darum, ob Arbeit an sich eine Zukunft hat? Oder darum, wie Arbeit demnächst stattfinden wird? Das ist keine Spitzfindigkeit. Beim Lesen von Texten über die digitalisierte Arbeitswelt entsteht nicht selten der Eindruck, als wenn Arbeit verschwände.
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Filmtipp: „Cahier africain“ von Heidi Specogna

Ein Schulheft, kariert, jede Seite sorgfältig mit einem Strich quer geteilt und in jedem der so entstehenden Quadrate die Geschichte eines Menschen. Name, Alter, ein Bild. Kleine Notiz über das Schicksal. Sieht aus wie ein harmloses Erinnerungsheftchen, aber es erinnert an ein Verbrechen. 2002 drangen kongolesische Söldner in die Zentralafrikanische Republik ein, mordeten, plünderten und vergewaltigten. Als sie wieder verschwunden waren, taten sich die Opfer zusammen und rekonstruierten, was geschehen war, in diesem Schulheft. Sie wollten damit die Verbrechen beweisen.
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Tarifvertrag für Volontäre novelliert

Nach 26 Jahren gibt es einen aktualisierten Ausbildungstarifvertrag für Volontär_innen an Tageszeitungen. Neu in dem ansonsten weitgehend unveränderten Vertragstext sind die Ausbildungsinhalte im Online-Journalismus, eine Ausbildung in Redaktionsgesellschaften, die Berücksichtigung der Newsdesk-Entwicklung und eine mögliche Verlängerung des Volontariats um einen bis drei Monate für Zusatzqualifikationen.Gedacht ist dabei etwa an Zusatzstationen in in- oder ausländischen Korrespondentenbüros, in Nachrichtenagenturen, Pressestellen oder Startups. Diese Verlängerungsklausel kann bis Ende 2019 jederzeit einzeln gekündigt werden, erklärt ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.
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Es war höchste Zeit: Ein neuer Volo-Tarifvertrag

Endlich! Ein neuer Ausbildungstarifvertrag für die Volontärinnen und Volontäre in Tageszeitungen wurde beschlossen. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert wird die Journalistenausbildung wieder an die Echtzeit angepasst. Wer 1990 sein Volontariat begann, erlebte noch den Klebeumbruch, Redaktionen mit mechanischen Schreibmaschinen, Manuskriptpapier und viel Tipp-Ex sowie die Schwarz-Weiß-Fotolabore der Fotografen. Damals gingen Redakteurinnen und Redakteure für den ersten Volo-Vertrag auf die Straße – alt und jung zusammen im damals längsten Journalistenstreik Deutschlands. Dieses Mal wurde von ver.di ausdauernd und deshalb letztlich mit Erfolg am grünen Tisch verhandelt.  
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Anlasslose Speicherung von Vorratsdaten ist EU-rechtswidrig

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in einem Urteil vom 21.12.2016 die anlasslose Vorratsdatenspeicherung in der Europäischen Union (EU) gekippt. Wie mehrere Presseagenturen berichten, dürften demnach Telekommunikationsanbieter nicht dazu verpflichtet werden, persönliche Nutzerdaten zu speichern, da sich selbst aus Verbindungsdaten „sehr genaue Schlüsse auf das Privatleben der Personen“ ziehen ließen. Ausnahmen seien lediglich zur Bekämpfung schwerer Straftaten möglich. Die Daten müssen dazu innerhalb der EU gespeichert werden. Behörden bekommen nur dann Zugriff auf die Vorratsdaten, wenn ein Gericht oder eine andere unabhängige Institution sie dazu berechtigt hat.
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