Formate

Wo bleibt die demokratische Kommunikationskultur?

"Es ist und bleibt ein fundamentaler Unterschied, ob Programme hergestellt und verbreitet werden, um Geld zu verdienen oder ob - öffentlich-rechtlich - Gebühren erhoben werden, um Programme zu finanzieren." So brachte Detlef Hensche zur Eröffnung des Kongresses zur Zukunft des Rundfunks, der unter dem Motto "Soviel Freiheit muß sein!" stand, den Konfliktstoff auf den Punkt. Der von DGB, IG Medien, GEW, DJV und DAG organisierte Kongreß in der Johann Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt diskutierte in hochkarätig besetzten Arbeitsgruppen mit über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
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Netzwerk nicht nur im Netz

Nicht zum ersten Mal waren Internet und Multimedia Themen auf einem Treffen der Medienfrauen von ARD & ZDF. Daß Vernetzung nicht mehr ausschließlich als Synonym für solidarische Kommunikation, gegenseitige Information und Unterstützung zu definieren ist, sondern im sich entwickelnden Multimedia-Zeitalter neue technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die "Frauen im Netz" - so das Tagungs-Motto - Chancen für mehr Gleichberechtigung und berufliche Gleichstellung - und nicht zuletzt auch für mehr Kommunikation in Frauennetzwerken - er-öffnen, war den im "alten" Medium Rundfunk arbeitenden Frauen schon lange klar. Spätestens seit dem Medienfrauentreffen 1994 wird zu Fragen…
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Mutterschiff mit gefechtsbereiten Schnellbooten

"Der MDR ist das Mutterschiff, das mit seinen Töchtern, den gefechtsbereiten Schnellbooten, optimal für die Zukunft gerüstet ist." Udo Reiter, Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, liebt dieses kriegerische Bild, mit dem er gleich mehrfach sein unter allen ARD-Schwestern am massivsten betriebenes Ausgründungskonzept beschreibt.
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Zukunft hängt von politischen Entscheidungen ab

Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel gab sich besorgt: "Wir müssen immer auf die Schwächeren achten, und das sind gegenwärtig die öffentlich-rechtlichen Sender". Auch NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement bekannte, sie brauchten "eine Bestandsgarantie ohne Wenn und Aber". Beide Politiker plädierten ausdrücklich für den Erhalt der einheitlichen Rundfunkgebühr. Kurz vor den für Anfang Dezember geplanten Verhandlungen der Ministerpräsidenten über die nächste Staatsvertragsnovellierung sind solche Bekundungen wichtig.
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Programmqualität

"Wir werden wie 1968 über die Bänke springen", so ein lustvoller Zwischenruf gleich zu Beginn aus den hinteren Reihen des Hörsaals der Frankfurter Goethe Universität. Ganz so wild, wie von Franz-Josef Hanke (freier Journalist) freudig erwartet, ging es im Forum 1 dann doch nicht zu.
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Inhalt 11/1998

Fragen zum Koalitionsvertrag Gehaltstarifabschluß für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften Tabelle   Bundesfachgruppenkonferenz der Fachgruppe Journalismus "Die Abgrenzungsdiskussion ist eine Geisterdebatte" Bundesfachgruppe Journalismus diskutiert über ihr Selbstverständnis und die Plattformgewerkschaften Bundesfachgruppe Journalismus entschied sich fürs "Ländermodell" Führungsstruktur der Journalisten soll fach- und basisbezogen sein Die effektive Arbeit eines komissarischen Vorstand und die Neuwahl   Der 4. ord. Gewerkschaftstag der IG Medien vom 24. bis 29. Oktober 1998 in Würzburg Hell aus dem Dunkel Schwungsvoller…
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Inhalt M 10/1998

Die Übertragung war das Ereignis Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik Was ist Solidarität? Oder Finanzen regeln alles! Intendanten rangeln um einen Kompromißvorschlag zur ARD-Reform für die Ministerpräsidenten Strukturwandel in der Mediengesellschaft und daraus resultierende Gestaltungsaufgaben Prof. Dr. Hans Kleinsteuber Kommission zur "Erdrosselung des Kommunikationsstandortes Deutschland"? Zur Arbeit der KEK "Wandel zur Informations- und Wissensgesellschaft" Medienbericht ‘98 der Bundesregierung Stets zu Diensten Im Dunkelfeld zwischen Journalismus und dem BND "Pressesonderverbindungen" Ein neues Buch sorgt für…
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Ein Buch für Detlef Hensche

... lautet der Titel des politischen Sachbuchs, das Freunde und Mitstreiter des IG-Medien-Vorsitzenden Detlef Hensche zu dessen 60. Geburtstag herausgegeben haben. "Enthüllt" wurde das Werk, dessen Produktion in der Vorstandsverwaltung der IG Medien über viele Monate vor dem Geehrten geheimgehalten worden war, am 16. September 1998 in Stuttgart anläßlich eines Geburtstagsempfangs von Mitherausgeber Rudolf Dreßler, dem SPD-Sozialexperten, gelernter Schriftsetzer und lange Jahre Mitglied des Hauptvorstands der IG Druck und Papier. Hensche war denn auch, was selten genug geschieht, zunächst einmal sprachlos, als Dreßler zum Schluß seiner Rede sagte: "Im Namen der anderen…
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Stets zu Diensten

Es liegt nahe, daß Geheimdienste auf mehr oder weniger krummen Wegen versuchen, sich gut informierte Journalisten nutzbar zu machen. Und es gibt reichlich Journalisten, die den Diensten stets zu Diensten sind.
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„Pressesonderverbindungen“

"Wenn sie wenigstens Huren wären! Sie leisteten gute handwerkliche Arbeit, ohne allzuviel Engagement und mit verträglichem Auskommen." Diesen Seufzer stieß Manfred Bissinger 1987 aus. Doch er mußte resigniert feststellen: Verrufene Männer taugen nicht zur professionellen Hurerei, sie werden Journalisten und sind dabei anderen Herren zu Diensten. Doch ähnlich wie beim Blick ins Rotlichtmilieu bleibt Bissinger dezent anonym. Unter der Überschrift "Warum so viele Journalisten für den Geheimdienst arbeiten" schreibt er über eine Namensliste, bei der ihm "die Augen übergelaufen" seien. Nennen mochte er die Namen nicht, denn "es gibt keine Zeugen, die helfen würden, den…
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Eine beträchtliche Summe von Skandalen

? Glauben Sie, daß Ihr Buch einen Skandal aufdeckt? Schmidt-Eenboom: Einen? Wenn die wissentliche Kooperation von Medienvertretern mit dem westdeutschen Auslandsnachrichtendienst zu Recht als eklatanter Verstoß gegen die Standesregeln gilt, so ist es eine beträchtliche Summe von Skandalen. Daß es häufig JournalistInnen in Spitzenpositionen - Intendanten, Chefredakteure und Edelfedern - waren, die der BND instrumentalisieren konnte, zeigt überdies, daß wir es mit einem Systemfehler des Nachkriegsjournalismus zu tun haben. ? Der Titel ihres Buches tut so, als ginge es um die ganze deutsche Journalistenzunft. Wie rechtfertigen Sie das? Schmidt-Eenboom:Keineswegs. Es geht um…
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Über die Symbiose von Internet und Journalisten

Für Journalisten, besonders für uns schreibende "Tagelöhner", ist die Nutzung des Internet und seiner Dienste in den letzten Jahren unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit geworden. Wer seinen Bauchladen, bestehend aus landesweit verstreuten Redaktionen, bedienen will, nutzt die elektronische Post als kostengünstiges und schnelles Transportmittel für Artikel und Bilder. Da sich kaum ein Freier ein eigenes Medienarchiv oder gar den Bezug von Agenturdiensten leisten kann, treten die oft kostenlosen Onlinearchive von Tageszeitungen und Magazinen aus dem World Wide Web (WWW) an diese Stelle. Interviewpartner werden per E-Mail angeschrieben, Gespräche nach Übersee in Chatboxen oder per…
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Inhalt M 8-9/1998

Die Branche hält sich gut Zur Entwicklung der Medienwirtschaft in Deutschland 1997/1998
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Inhalt M 7/1998

Titelthema Bundesfachgruppenkonferenz der Fachgruppe Rundfunk/Film/ Audiovisuelle Medien Leipzig, 8. bis 10. Juni ’98 Protest gegen Outsourcing-Pläne des Intendanten Reiter Bundesfachgruppenkonferenz für Demo vor dem MDR unterbrochen Veränderung der Arbeitsbedingungen Erfahrungsberichte auf der Bundesfachgruppenkonferenz "Organisationsstrukturreformkommission zur Rolle der Verbände im Verbund" Ein bedenkenswerter Ini-Antrag mit einer noch bemerkenswerteren Begründung Der neue Geschäftsführende Bundesvorstand der Fachgruppe Rundfunk/Film/Audiovisuelle Medien Drei Fragen an Peter Völker Brüssels Veto und die Folgen Meinungsindustrie und…
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Protest gegen Outsourcing-Pläne des Intendanten Reiter

Es gab wohl kaum jemanden unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bundesfachgruppenkonferenz Rundfunk/ Film/Audiovisuelle Medien (RFAV), den es da auf dem Hocker hielt: "Es geht an die Substanz", hatte Adelheid Scholz, Gesamtpersonalratsvorsitzende beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), der Konferenz berichtet.
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Kirch, Bertelsmann & Co

Die vorläufige Rettung kam von der Deutschen Bank. Sie bot dem "mit Krediten von mehr als drei Milliarden belasteten Medienunternehmen" an, in die "Grundfinanzierung" mit einzusteigen. Wer also geglaubt oder insgeheim gehofft hatte, das Veto aus Brüssel werde dem Medienmogul aus München den entscheidenden Stoß versetzen, sah sich getäuscht. Das Prüfverfahren der Pay-TV-Allianz von Bertelsmann und Kirch bei den Kartellwächtern in Brüssel (vgl. dazu den Bericht in dieser Ausgabe) war ein Verwirr- und Pokerspiel mit mehreren Akten. Als das - zu Recht - verhängte Verbot durch den obersten Wettbewerbshüter Karel van Miert immer offensichtlicher schien, wude auch die große Politik…
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