Geschäftsmodelle

Mit „funk“ wollen ARD und ZDF endlich die Jugend erreichen

Die öffentlich-rechtlichen Programmanstalten senden seit dem Wochenende ein neues Funksignal in das für sie bisher weitestgehend unbekannte Weltall, das sich Internet nennt. Das Signal scheint von einer etwas unheimlich dreinblickenden Katze mit buntem Lutscher auszugehen. Als Empfänger geben ARD und ZDF die etwas unspezifische Gruppe der 14- bis 29-Jährigen an. Offensichtlich sind das die Wesen, die auf den bunten Planeten der Internetwelt sitzen, eine Hand am Smartphone, das andere am Tablet, in möglichst weiter Entfernung zur nächsten Fernbedienung.
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ARD und ZDF starten junges, trendiges Programm „funk“

„funk“, das Junge Angebot von ARD und ZDF, startet am 1. Oktober. Mit einem schrillen Video wirbt es bereits seit zwei Tagen um die Gunst der 14- bis 29-Jährigen. „funk“ kommt, „EinsPlus“ und „ZDFkultur“gehen. Sie stellen am 30. September um Mitternacht den Sendebetrieb ein. „Die ARD kann jung, das galt schon für EinsPlus und das wird noch mehr auf das Junge Angebot zutreffen. Jetzt können wir den jungen Menschen noch besser dort begegnen, wo sie sich hauptsächlich aufhalten: In der nichtlinearen Welt, auf mobilen Endgeräten, auf Smartphones und Tablets“, so die ARD-Vorsitzende Karola Wille.
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Big Data garantiert keinen Kinoerfolg

Der Erfolg von Filmen und Fernsehserie scheint kaum kalkulierbar. Doch inwieweit stimmt das? Die Konferenz „BigData.BigMovies - How Algorithms Transform the Film & TV Industry“, die am 22. und 23. September in Potsdam und Berlin von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und dem Erich-Pommer-Institut veranstaltete wurde, ging nun der Frage nach, ob man mit Hilfe von Daten gezielt Erfolge produzieren kann? Oder schadet dieses Vorgehen der Kreativität und führt damit dann letztlich nicht zum gewünschten Ergebnis?
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taz-Neubau: Mit Kleingeld für den großen Wurf

Natürlich eine taz vom Tage, als Referenz an das Schweizer Architektenteam aber auch ein Zürcher „Tages-Anzeiger“, die Baupläne, eine Comic-Urkunde von Hauszeichner TOM sowie Euro-Münzen und 5 Rappen wurden heute unter Blasmusikklängen in den Grundstein des Neubaus für „Die Tageszeitung“ an der Berliner Friedrichstraße einbetoniert. Das neue Verlagsgebäude der taz, mit dessen Bau bereits im November 2015 begonnen wurde, soll bis Ende 2017 bezogen werden.
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Busch Entertainment: Fachverlag oder Sandkastenspieler

Timo Busch wird es schmeicheln, als Verleger bezeichnet zu werden. Einst war er nur Kino-Experte. Heute ist er durch den Kauf der Gruner + Jahr Entertainment Media zum Chef eines Fachverlages für Print und Onlinepublikationen für die Unterhaltungsindustrie aufgestiegen. Doch er will noch höher hinaus, plant eine Web-Plattform für alle Kreativunternehmen und den Börsengang. Doch ist es wirklich eine Erfolgsstory, die da gerade in München geschrieben wird? Zweifel sind angebracht.
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#uploading_holocaust – unverfälscht erzählt

Mittsommernachtstango”, „Wagnerwahn”, „Die Frauen der Wikinger”, „Land der Erleuchteten oder Make Love” – nur einige der über 125 Dokumentationen und Kinodokumentarfilme, die die gebrueder beetz filmproduktion seit ihrer Gründung im Jahr 2000 produziert hat. Innovative Impulse auf dem dokumentarischen Markt hat die unabhängige Produktionsfirma aber vor allem mit ihren crossmedialen und transmedialen Formaten gesetzt, mit denen sie seit 2007 die klassischen Erzählstrukturen des Dokumentarfilms weiterentwickelt. M hat mit Tanja Schmoller, Cross Media Producerin bei gebrueder beetz, über das neue Crossmedia Projekt „#uploading_holocaust” gesprochen.
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Heimliche Verführung

Suchmaschinen, Apps, soziale Online-Netzwerke oder andere virtuelle Plattformen entscheiden zunehmend darüber, welcher Nutzer im Internetzeitalter welche Informationen erhält. Ganz gleich ob Smartphone oder Smart-TV-Gerät: Digitale Instanzen regeln mit Hilfe von Algorithmen, was uns an Neuigkeiten aus dem Internet erreicht. Die sogenannten Informationsintermediäre gewinnen an Markt- und Meinungsmacht. Sie avancieren zu heimlichen Gatekeepern, von denen abhängt, welche Abbilder von Wirklichkeit auf unseren Flachbildschirmen und Touchscreens flimmern. Die Folge: eine Gefahr für Medien- und Meinungsvielfalt.
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Mogelpackung

M | Dass die Werbewirtschaft ihre Methoden fortentwickelt und dabei auch in den journalistischen Werkzeugkasten greift, müsste noch keine Bedrohung des (Qualitäts)journalismus bedeuten. Warum ist es doch eine? Stephan Russ-Mohl | Es ist sogar eine doppelte Bedrohung: Zum einen entziehen die neuen Methoden der Werbewirtschaft dem unabhängigen Journalismus Ressourcen – sei das Content Marketing, die zielgruppen-präzise „Direktwerbung” über Facebook oder Google anstatt in herkömmlichen journalistischen Medien.
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In den Fängen des Content Marketing

Ganz neu: Aldi wird Dein Wellness­coach. Literaturtipps von der Bahn, Zukunftsdebatten mit der Deutschen Post und die Parkassistenz-App vom bayerischen Automobilkonzern gibt es ja längst. Mit Magazinen, Online-Ratgebern, Eventportalen, Social-Media-Angeboten oder Apps versuchen Unternehmen Business-Partner und Verbraucher verstärkt da zu erwischen, wo Produkte noch gar nicht im Vordergrund stehen. Mehr unterbewusst wird der Boden für Absatz bereitet, wenn Marken mit Gefühlen aufgeladen werden. Content Marketing heißt das Zauberwort, seit das Web 2.0 die Kanäle erweitert hat.
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Lokale Sternstunden

Wenn es ein Argument für die gedruckte Zeitung gibt, ist es der Lokalteil. Die Elbe-Jeetzel Zeitung aus Lüchow-Dannenberg im nordöstlichen Niedersachsen liefert täglich den Beweis dafür, dass Lokaljournalismus nicht provinziell und öde sein muss. Auch wenn die bewegten Zeiten von Anti-AKW-Kampf und Castor-Transporten ins benachbarte Gorleben längst vorbei sind. Der Branchendienst Meedia ernannte die EJZ unlängst erneut zur „stärksten Heimatzeitung der Republik”.
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Dokumentarfilm: Unter Wert gehandelt

Dokumentarfilme werden nur noch selten wahrgenommen. Die Sender haben sie ihrem Publikum geradezu abgewöhnt. Die Programmkinos scheinen auch die Lust verloren zu haben, das Genre zu pflegen. Ein wenig sind Dokumentarfilme in der visuellen Kultur so etwas wie der Jazz in der Musik: Außenseiter, ein Fach für Liebhaber und Kenner. Aber warum ist das so?
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Fusion von ARD und ZDF bedeutet weniger Wettbewerb

Die ARD lehnt die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nach einer Fusion von ARD und ZDF ab. Eine solche Fusion bedeutet aus unserer Sicht ein Weniger an publizistischer Vielfalt ´, ein Weniger an Meinungsvielfalt und natürlich auch ein ganzes Stück Weniger an publizistischem Wettbewerb“, sagte die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille am Mittwoch (14.9.) nach der Intendantenkonferenz in Berlin. Wille: „Es sei gegenwärtig wichtiger denn je, die Gesellschaft und die in ihr vertretenen Meinungen angemessen abzubilden. Dagegen spreche manches dafür, die Kooperation der öffentlich-rechtlichen Sendersysteme weiter zu verstärken.
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WhatsApp ist nicht alternativlos

WhatsApp ist für viele längst der tägliche SMS-Ersatz. Nachdem der Dienst vor einiger Zeit auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einführte, war er auch für kritische Einsätze akzeptabel. Doch mit der Entscheidung von Facebook, die Metadaten und die dort hinterlegte Telefonnummer mit WhatsApp auszutauschen, stellt sich die Frage nach einer brauchbaren Alternative. Die angekündigten Untersuchungen der EU-Kommission und der staatlichen Datenschutzbehörden werden den Datentransfer nämlich weder verhindern noch rückgängig machen können. Sie werden lediglich auf künftige Datentransfers abschreckende Wirkung entfalten können.
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IFA: Wie der digitale Mensch Gestalt annimmt

Die Internationale Funkausstellung Berlin (IFA) ist Handelsplatz und Ort für Visionen gleichermaßen. Dort wird die Zukunft verhandelt und der digitale Mensch entworfen. Vom 2. bis zum 7. September ist es wieder soweit. Vordergründig erscheint die IFA als eine gigantische Warenauslage neuster Produkte in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Hausgeräte. Im Hintergrund ist sie jedoch ein Ort, an dem die Branche auf Fachpodien und Diskussionsveranstaltungen massiv die Zukunft der Digitalisierung und die Vernetzung aller Lebensbereiche in eine integrierte, personalisierte Cloud vorantreibt.
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Buchtipp: Eine Grabrede auf die gedruckte Zeitung

Der frühere FAZ-Autor Schulz intoniert einen Grabgesang auf die gedruckte Zeitung, im Grunde auf das Medium Tageszeitung insgesamt. Den Verlegern und Journalisten attestiert er Blindheit und Unverständnis der technologischen Entwicklung, die seiner Ansicht nach den Untergang des Mediums unweigerlich nach sich ziehen: „Statt dass Zeitungsverlage in gut funktionierende technische Verfahren des digitalen Zeitungsvertriebs investieren, durch die sie wieder in eine Beziehung zu ihren Lesern treten, setzen sie auf die Laufkundschaft der sozialen Netzwerke und Werbeerlöse im Massenmarkt.“
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Kein Spiel: Massiver Stellenabbau bei „Goodgame Studios“

Die „Gamescom“, die weltgrößte Spielemesse, hatte in Köln gerade begonnen, als beim Spielehersteller „Goodgame Studios“ am 18. August eine Hiobsbotschaft die Beschäftigten elektrisierte: Mehrere hundert von ihnen sollen entlassen werden, erfuhren sie auf einem „Company-Meeting“ in Hamburg-Bahrenfeld. Die Kündigungen sollen wohl bereits im September wirksam werden. Wer gehen soll, erfahren die Betroffenen offenbar im Umkehrschluss: Wenn sie keine Mailnachricht erhalten, dass sie als wertvoll für das Unternehmen gesehen werden und bleiben dürfen.
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