Konzernstrategien

Zeitschriften-Vertrieb: Gruner + Jahr wird Marktführer

Die einen nennen es Kooperation, andere Konsolidierung, im Grunde aber ist es vor allem eines: Konzentration, und zwar Medienkonzentration. Die großen deutschen Zeitschriftenverlage arbeiten immer enger zusammen. Das wirkt sich inzwischen auch auf den Vertrieb aus. Stimmt das Bundeskartellamt zu, übernimmt der Deutsche Pressevertrieb des Verlags Gruner + Jahr im August auch den Vertrieb von etwa 300 Titeln, die derzeit noch von der Axel Springer Vertriebsservice GmbH betreut werden.
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Sozialplan bei „Bergedorfer Zeitung“ abgeschlossen

Am 4. Mai wurde im Konflikt um die Schließung der Vorstufe der „Bergedorfer Zeitung“ in Hamburg ein Sozialplan für die von Kündigung Betroffenen abgeschlossen. Vorausgegangen waren harte Verhandlungen und eine wochenlange Auseinandersetzung, die einen eintägigen Warnstreik der gesamten Belegschaft einschloss.
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Publikumszeitschriften – ein bewegter Markt

„Allegra“ aus dem Haus Springer kam Ende März zurück. Im April folgte „Zeit für mich“ als weitere neue Frauenzeitschrift, diesmal von der Funke Mediengruppe. 2016 sind bereits 35 neue periodische Publikumszeitschriften erschienen – das Print-Innovationspotenzial scheint noch immer nicht ausgereizt. Ein Blick auf die aktuelle Gesamtzahl der Titel – 1592 – bestätigt das. Dennoch hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vieles verändert. Bereits in den 90er Jahren wurde der Zenit des Auflagenwachstums überschritten. Die Publikumspresse insgesamt ist heute ein gesättigter und rückläufiger Markt. Ursächlich ist aber nicht nur der digitale Wandel.
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Zeitungsmonopol: Funke-Gruppe plant in Thüringen Umbau à la WAZ

Die Medienmeldungen am 22. Februar waren ein Knaller: Der Medienriese Funke habe seiner Mediengruppe Thüringen (MGT) ein „Zukunftsprogramm“ verordnet. Das lokale Profil der drei Titel Thüringer Allgemeine (TA), Ostthüringer Zeitung (OTZ) und Thüringische Landeszeitung (TLZ) solle geschärft werden und deshalb wolle man die Lokalredaktionen personell verstärken. Unterm Strich werden jedoch rund 150 Stellen gestrichen – 65 in den Redaktionen, 37 in den Sekretariaten sowie knapp 50 im Anzeigenbereich und im Verkauf.
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Aufgescheucht: Verdacht auf Scheinselbstständigkeit

Plötzlich werden Pauschalisten bundesweit Festanstellungen in Zeitschriften- und Zeitungsverlagen angeboten, Freie müssen gehen oder andere Vertragsklauseln akzeptieren. Auslöser sind gezielte Kontrollen von Behörden und Zoll. Auch die Ankündigung der Bundesarbeitsministerin, Gesetze zu verschärfen, scheucht die Branche auf. Man sucht Lösungen für das Problem Scheinselbstständigkeit. Mit mehr Rechtskonformität bei Beibehaltung größtmöglicher Flexibilität. Problematisch wird das da, wo zu lausigen Bedingungen eingestellt wird oder Neuregelungen dazu führen, dass Freie auf der Strecke bleiben.
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Springer 2016: „Beschleunigte digitale Expansion“

Der Verlag Axel Springer SE verkündete auf seiner Bilanzpressekonferenz in Berlin, sich weiter auf Erfolgskurs zu „einem der international führenden digitalen Verlage“ zu befinden. Im Geschäftsjahr 2015 stieg der Umsatz um 8,5 Prozent auf knapp 3,295 Milliarden Euro, das Ebitda erhöhte sich um 10,2 Prozent auf 559 Millionen Euro. Für das Jahr 2016 kündigte Springer an, massiv in den Ausbau seiner digitalen Geschäftsmodelle investieren zu wollen, Stichwort "Business Insider" und "Upday". Zum Thema Scheinselbstständigkeit äußerte man sich hingegen nur verhalten.
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G+J: Arbeitsrecht bis in die Winkel auskehren

Bei Gruner + Jahr wird umgebaut. Auf dem Prüfstand stehen die Vertragsverhältnisse der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gut 250 Freie waren in Hamburg am 3. Februar zusammengekommen, weil sie dringende Fragen an die Geschäftsführung des Verlagshauses hatten, wie es für sie weitergeht. Statt Antworten gab es Absichtserklärungen.
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Spiegel: Strategie mit Widersprüchen

Im 70. Jahr seiner Existenz steckt der „Spiegel“ in seiner bislang tiefsten Krise. Auf sinkende Anzeigenerlöse und Verkäufe reagiert der Verlag mit einem drastischen Sparprogramm. Die von der Geschäftsführung verordnete „ Agenda 2018“ wird in den nächsten drei Jahren an die 150 Jobs kosten. Zugleich sollen mit Investitionen vor allem im Online-Bereich zusätzliche Einnahmequellen erschlossen werden.
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Burda: Entlassungen bei „TV Spielfilm“

Bei „TV Spielfilm“, der Programmzeitschrift aus dem Hause Burda, sollen 12 Mitarbeiter_innen gehen. Diese Nachricht kam bereits mit der Weihnachtspost. Während der Betriebsrat von „Endzeitstimmung“ unter den Beschäftigten spricht, beschreibt die Chefetage die Entlassungen als „Aufbruch“ ins Digitale. Schließlich seien in dem Bereich 13 neue Stellen geschaffen worden.
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Potsdam: Madsack schichtet um und um

2016 startet man am Madsack-Standort Potsdam – wie bereits im Vorjahr – mit einem Teilbetriebsübergang im Verlag. Zur Neuordnung der Anzeigenbereiche im gesamten Konzern war 2015 bereits die Firma Madsack Markt und Media Service GmbH (MaMaMeSe) gegründet worden. Die neue Gesellschaft agiert an den drei Konzernstandorten Hannover, Leipzig und Potsdam.
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Protest auf dem Weihnachtsmarkt

Mit einer Aktion auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt am 4. Adventssonnabend machten Beschäftigte der Ostsee-Zeitung auf den Sparkurs des Madsack-Konzerns aufmerksam. Ein Viertel der Stellen in der Redaktion soll dem Rotstift zum Opfer fallen. In der Belegschaft wächst der Unmut über das aus Hannover übergestülpte Sparkonzept.
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Bei DuMont gibt es weitere Töchter

Eine nennenswerte Frucht der laufenden „Digitalen Transformation“ bei der DuMont Mediengruppe wurde bislang nicht geboren. Im Hause DuMont sieht man die Transformation eher „als Prozess“. In diesem erblickten zu Jahresbeginn erneut zwei Tochtergesellschaften das Licht der Welt. Außerdem wird DuMont nach dem Rückzug des Heinen-Verlags künftig auch in Berlin und Hamburg wieder als Alleingesellschafter agieren.
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Scheinselbstständigkeit?

Spätestens zum 1. Januar 2016 soll bei allen Titeln der Funke Mediengruppe (FMG) in der gesamten Republik die neue „Richtlinie Freie Mitarbeiter in den Redaktionen der Funke Mediengruppe (FMG)”, gelten. Sie betrifft insbesondere feste Freie und Pauschalisten, die bisher und oft über Jahre wie festangestellte Redakteure in den Redaktionsbetrieb integriert waren.
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Spardiktat à la Madsack

Madsack bastelt fleißig an seinem Umstrukturierungsprogramm 2018. Binnen fünf Jahren wurde eine Einspar-Zielmarke von 44 Millionen Euro ausgegeben. An mehreren Standorten werden dafür in Redaktionen und Verlagsbereichen rigide Streichvorgaben vorgelegt. Derzeit liegt der Fokus auf den Zeitungstiteln im Norden der Republik. Stellenabbau ist angesagt.
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Spiegel im Umbaumodus

Beim Spiegel geht der Start neuer Online-Projekte einher mit massiven Kürzungen bei Print. Jeder fünfte Arbeitsplatz wird gestrichen, 149 insgesamt. Betroffen sind Beschäftigte im Verlag, der Dokumentation und in der Redaktion.
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Protest bei der Ostsee-Zeitung gegen Sparpläne des Madsack-Konzern

Mit einer Kundgebung unter dem Motto „Wie viele Millionen wollt ihr noch?“ haben Mitarbeiter der Ostsee-Zeitung (OZ) am 7. Dezember vor dem Medienhaus in der Rostocker Innenstadt gegen Pläne zum massiven Personalabbau protestiert. Anlass ist der Besuch von Madsack-Konzernchef Thomas Düffert in Rostock, der auf einer Veranstaltung das Sparkonzept verteidigt.
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