Konzernstrategien

Hessen neu aufgeteilt

Die Monopolisierung der hessischen Medienlandschaft setzt sich fort. Während sich Madsack aus der Region zurückzieht, baut die Ippen-Gruppe ihre Dominanz in Nordhessen weiter aus. Im Süden wächst derweil die Verlagsgruppe Rhein-Main (VRM) nach der Übernahme des Darmstädter Echos zum großen Player heran. Weder für die Beschäftigten noch für die Medienvielfalt verheißt diese Entwicklung Gutes.
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Zusteller wehren sich

Erst seit wenigen Wochen gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn. Doch schon wollen Teile der Union wesentliche Elemente des Gesetzes wieder kippen und dessen effektive Kontrolle verhindern. Und auf betrieblicher Ebene setzen etliche Unternehmer darauf, die Lohnuntergrenze zu umgehen. Besonders in der Zeitungszustellung wird vielerorts bei der Umrechnung von Stück- in Stundenlöhne getrickst.
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Schadensbegrenzung

Auf vier eng beschriebenen Seiten erläutert die Mediengruppe M. DuMont Schauberg (MDS), wo ab Februar die „neue organisatorische Heimat“ von Umgeschichteten und Ausgegründeten liegen soll. Beschäftigte in 13 Verlags- und Redaktionsbereichen in vier Städten erhielten seit Jahresbeginn Briefe zum Betriebsübergang. Die „Perspektive Wachstum“, Umschreibung für ein bislang beispielloses Umstrukturierungs- und Stellenabbauprogramm im Medienkonzern, schreitet voran.
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Ganz schön dreist

Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum Jahreswechsel ist ein großer sozialpolitischer Fortschritt. Keine Frage. Er soll ein Netz einziehen, das den Fall der Entgelte im Niedriglohnbereich auffängt. Doch dieses Netz hängt mit mageren 8,50 Euro pro Stunde nicht nur sehr tief. Es wird auch immer löchriger.
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Ohne neue Stellen

Die Herausgabe der jugendlichen Tageszeitung „Xtra”, mit der M. DuMontSchauberg (MDS) gerade überrascht, passt nicht recht zum Trend. Investiert die Kölner Mediengruppe doch aktuell eher nicht in Print. Verkündet ist eine „digitale Transformation”. Sie geht einher mit einem Sparkurs: Das Unternehmen zerstückeln, anders bündeln, Kosten senken, Tarife weiter aushebeln und Beschäftigte maximal belasten, bedeutet das bei MDS Ende September verkündeten Zukunftsprogramms „Perspektive Wachstum” im Klartext.
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Fest statt frei

Es gibt sie in fast allen Redaktionen: Sogenannte Feste Freie, die dieselbe Arbeit machen wir ihre regulär beschäftigten Kolleginnen und Kollegen, aber ohne Arbeitsvertrag, nicht sozialversicherungspflichtig und oft für weitaus weniger Geld. Bei der Hessischen/ Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) ist damit nun Schluss. Nach einer Prüfung durch die Rentenversicherung hat das zum Ippen-Konzern gehörende Unternehmen etwa ein Dutzend Freiberufler fest angestellt.
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Springer-Kundenservice zieht nach Berlin

Der Kundenservice von Springer steht vor tiefgreifenden Umbau-Arbeiten. Die Verlags-Tochter AS Direkt soll von Hamburg nach Berlin ziehen.
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Funke in Hamburg auf Einkaufstour

Nach dem Deal mit Springer, bei dem die Funke Mediengruppe unter anderem das Hamburger Abendblatt erworben hat, geht die Einkaufstour am Standort Hamburg weiter.
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Marke „Eisenfuß“

Ziemlich genau neun Monate hat es gedauert vom 25. Juli 2013, dem Tag als der 920 Millionen schwere Springer/Funke-Deal bekannt wurde, bis zum 29. April 2014, dem Tag, bis dieser spektakuläre Deal zwischen zwei deutschen Medienhäusern weitgehend grünes Licht vom Bundeskartellamt in Bonn bekommen hat.
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Mindestlohn für Zeitungszusteller

Die Pressefreiheit wird durch einen ausnahmslosen gesetzlichen Mindestlohn auch für Zeitungszustellerinnen und Zeitungszusteller nicht verletzt.
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„Aldi“ der Verlagsbranche

Mit Klatschpostillen wie dem Neuen Blatt, Frauenzeitschriften wie Bella, dem Jugendmagazin Bravo und einer Reihe von Erotikgazetten und -websites ist Bauer aus der Schmuddelecke nie richtig herausgekommen. Der Hamburger Zeitschriftenverlag gilt als „Aldi“ der Verlagsbranche. Die Verlagsoberen sehen das entspannt: „We think popular“ lautet der aktuelle selbstbewusste Claim. Die Belegschaft kämpft derweil gegen eher unpopuläre Maßnahmen wie Ausgliederung und Tarifflucht.
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Mehr F.A.Z. Online

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) will ihre Aktivitäten im Internet stark ausbauen. Deshalb soll die Online-Redaktion „zunächst um zehn Mitarbeiter aufgestockt, enger mit der Zeitung verzahnt und in einem neuen Newsroom untergebracht werden“. Der Verlag wird neue Apps für Android- und Apple-Geräte entwickeln und die digitale Ausgabe der Zeitung verbessern. Ziel ist ein hochaktuelles Informationsprodukt in F.A.Z.-Qualität, das sich besonders durch zeitnahe Analysen und Kommentierungen von den Wettbewerbern abhebt und das Angebot der Zeitung zwischen den Erscheinungszeiten fortführt und ergänzt.
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Springer-Blätter dürfen an Funke übergehen

Das Bundeskartellamt hat für den Kauf zahlreicher Springer-Blätter durch die Essener Funke Mediengruppe (FMG) am 3. Dezember eine erste Genehmigung erteilt. Demnach darf Funke das Hamburger Abendblatt, die Berliner Morgenpost, mehrere Anzeigenblätter sowie die Frauenzeitschriften der Axel Springer AG schlucken.
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Flagge gezeigt

Hunderte von Beschäftigten der Madsack-Mediengruppe protestierten bei einem Aktionstag am 13. November gegen die angekündigte Umstrukturierung des Konzerns. In Hannover, Rostock, Leipzig, Marburg und Lübeck forderten sie die sozialverträgliche Umsetzung des Konzernumbauprogramms „Madsack 2018“, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und Tariftreue. Wie viel Geld eingespart werden soll – nämlich 44 Millionen Euro – hatten sich die Manager genau ausrechnen lassen. Wie viele Arbeitsplätze es kosten wird, sagten sie bisher nicht.
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Wechseljahre im „Haus der Inhalte“

Falls das Bundeskartellamt dem Verkauf von Springers TV- und Frauenzeitschriften (Hörzu, Bild der Frau u.a.) an die Funke-Gruppe zustimmt, droht den betroffenen Redaktionen der Zwangsumzug von Hamburg nach München. In die umgekehrte Richtung will Gruner + Jahr die meisten Mitarbeiter seiner Münchner Redaktion schicken. Die Titel Neon, Nido, P.M., Eltern und Wunderwelt Wissen sollen ab Mitte kommenden Jahres in der G+J-Zentrale am Hamburger Baumwall produziert werden. Betroffen sind rund 120 Redakteurinnen und Redakteure.
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Südkurier knickt vor Werbewirtschaft ein

Auf die Tageszeitung in Konstanz am Bodensee ist Wolfgang J. Koschnick gar nicht gut zu sprechen. Der renommierte Fachbuchautor aus Allensbach war von einem Südkurier-Redakteur zum Interview gebeten worden. Anlass: Koschnicks neues Buch „Der große Betrug. Die hartnäckigsten Lügen und Irrtümer über die Werbung“. Doch das geführte Interview erschien nie. Der Südkurier hat offensichtlich Angst, Werbekunden zu verlieren. Koschnick stand dem Redakteur am 19. September während eines etwa zweistündigen Gesprächs Rede und Antwort über Werbung und Werbewirkung. Er erinnert sich: „Insgesamt wurden wirklich kritische Themen gar nicht angesprochen. Der Redakteur bemühte sich von…
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