Konzernstrategien

Quo vadis, Berliner Verlag?

Noch am Vorabend der Vertragsunterzeichnung hatten Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaften leidenschaftlich vor dem Verkauf des Berliner Verlags an das britisch-amerikanische Konsortium gewarnt. Verdi-Vizechef Frank Werneke verwahrte sich dabei gegen den Vorwurf angeblicher „Ausländerfeindlichkeit“. Zwar sei das Engagement von – auch internationalen – Finanzinvestoren kein Novum in der deutschen Wirtschaft, wohl aber in der Zeitungsbranche.
mehr »

Auf Leserfang

Seit gut einem Jahr versuchen die drei Verlage Holtzbrinck, Axel Springer und Neven DuMont mit so genannten Tabloids neue und verlorengegangene Käuferschichten (zurück) zu erobern. Insgesamt sechs Titel gibt es auf dem Markt, jüngstes Produkt ist "20 Cent Saar" aus dem Hause Holtzbrinck.
mehr »

Das Ende der überregionalen DDR-Tageszeitungen

Für die neuen überregionalen Tageszeitungen der DDR bedeutete die deutsche Einheit den Anfang vom Ende. Die ehemaligen Sprachrohre von Massenorganisationen und Blockparteien wurden zwar in der Regel von Westverlagen übernommen - um jedoch wenig später eingestellt zu werden.
mehr »

Geölte Bahnen

Der Soziologe Hersch Fischler veröffentlichte 2004 gemeinsam mit Frank Böckelmann das Buch "Bertelsmann. Hinter der Fassade des Medienimperiums" im Eichborn-Verlag. 1998 hatte er enthüllt, dass das Unternehmen während der Zeit des Nationalsozialismus nicht wie behauptet Widerstand leistete. Auslöser für seine damaligen Recherchen war, dass es einem Sternredakteur 1992 untersagt wurde, neue Dokumente zum Reichstagsbrand zu publizieren, welche die Spiegel-Enthüllung der Alleintäterschaft Marinus van der Lubbes erschütterten. Bertelsmann ist an beiden Publikationen über Gruner + Jahr beteiligt.
mehr »

Expansionsdrang in Gütersloh

In Polen, Tschechien und Ungarn haben westeuropäische Medienkonzerne rund 80 Prozent der Presse aufgekauft. Mit der EU-Osterweiterung richtet sich der Blick nun auf zwei große neue Nachbarn: die Ukraine und Weißrussland. Die Bertelsmann-Stiftung legte kürzlich ein Strategiepapier vor, das unter dem Titel "In Richtung einer kohärenten EU-Strategie für Weißrussland" einen Regimewechsel in Lukaschenkos Weißrussland anstrebt.
mehr »

vwd: Budapester Experiment

Es ist für beide Seiten ein neues Gefühl - und will gelernt sein. Bei der Wirtschaftsnachrichtenagentur vwd änderten sich in diesem Jahr gleich mehrere Dinge. Nicht nur das Dow Jones den News-Bereich übernahm. Ein Teil der Nachrichten nimmt seit Jahresbeginn einen weiten Weg.
mehr »

Digital Workflow – unbekanntes Wesen?

Die "industrielle Wirklichkeit" hat auch die Zeitungsbranche erreicht. Der organisatorisch-technologische Wandel und der damit verbundene Umbruch in den Zeitungsverlagen geht jedoch eher leise vonstatten: "Digital Workflow" heißt das Instrument, das zur Zeit in vielen Verlagen eingeführt und als Element der Zukunftssicherung propagiert wird. Betriebsräte sind stärker als je zuvor gefordert.
mehr »

Betriebräte: Netzwerk knüpfen

BUDAPEST. Betriebsräte und Gewerkschafter aus "WAZ-Betrieben" in Ungarn, Bulgarien, Serbien-Montenegro, Kroatien, Mazedonien, Österreich und Deutschland wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten und dazu zunächst ein Informationsnetzwerk knüpfen!
mehr »

Transparente Kostenbremse

WAZ: 300 Beschäftigte insgesamt betroffen - Workflow gestartetDie WAZ-Mediengruppe im Ruhrgebiet will den Digital Workflow in mehreren Arbeitsschritten einführen. Die Sporttabellen und die Veranstaltungskalender sollen künftig online direkt von den Vereinen und Veranstaltern bestückt werden, das Bildarchiv für vier Zeitungen per Mausklick von jedem Mitarbeiter recherchierbar sein.
mehr »

Motor mit Automatik

Die Verlagsgruppe Madsack ist ein Vorreiter bei der Einführung des so genannten "Digital Workflow". Bereits seit gut zehn Jahren investiert der Verlag massiv in die Digitalisierung und Neustrukturierung der Arbeitsabläufe. Die Folge ist ein Stellenabbau von 50 Prozent.
mehr »

„n-tv verabschiedet sich in die Provinz“

Mit Wut im Bauch und um "vor den Honoratioren des Bertelsmann-Verlages Flagge zu zeigen", waren am Abend des 20. April etwa 130 Beschäftigte des Berliner Nachrichtensenders n-tv vor die Bertelsmann-Residenz gekommen, wo zeitgleich eine Pressekonferenz zur Zukunft der RTL-TV-News stattfand. Die n-tv-Beschäftigten protestierten gegen den Mitte März beschlossenen Umzug ihres "Hauptstadtsenders" ins Mutterhaus des Hauptgesellschafters RTL nach Köln.
mehr »

n-tv zieht nach Köln um

Am 1. September soll es definitiv soweit sein: n-tv gibt seinen Hauptsitz in Berlin auf und bezieht sein neues digitales Sendezentrum in Köln. Die Parlamentsredaktion des Nachrichtensenders soll im RTL-Hauptstadtstudio unterkommen.
mehr »

Big Brother beim Branchenprimus ebay

Zu den funkelnden Sternen der New Economy gehört zweifelsfrei das Internetauktionshaus ebay. Im Europarc Dreilinden, an der Stadtgrenze zu Berlin, wuchs der Mitarbeiterstamm von 80 im Jahr 2001 auf heute 680. Wer Arbeitsplätze schafft und Erfolg vorlebt, kann sich einer guten Presse eigentlich sicher sein. Doch seit einigen Monaten bekommt das polierte Image von ebay Risse.
mehr »

Totaler Rechteabtritt

Die "Süddeutsche Zeitung" verschickt an ihre Freien nun ebenfalls auch Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) , die zum Total Buy Out aller Rechte zwingen.
mehr »

Trotz Wirtschaftsflaute im Aufwind

Deutschlands größter Medienkonzern Bertelsmann sieht sich trotz anhaltender Wirtschaftsflaute im Aufwind. "Wir geben wieder richtig Gas", so Vorstandchef Gunter Thielen Ende März in Berlin.
mehr »

Springer auf Einkaufskurs

Entgegen dem Branchentrend hat die Axel Springer AG im zurückliegenden Jahr ein überraschend positives Ergebnis erzielt. "Axel Springer ist in der Offensive. Axel Springer ist inmitten einer andauernden Konjunktur- und Medienkrise kreativ, kraftvoll und in jeder Hinsicht kerngesund", triumphierte Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner Ende Februar bei der Vorstellung der Konzernbilanz 2003.
mehr »